.Kapitel 55.
Als ich gähnend die Augen öffnete und mich streckte, hatte ich erstaunlicherweise genügend Platz mich zu strecken, ohne dabei Perry vom Bett zu schubsen. Doch er mag noch immer neben mir, denn als ich die Hand ausstrecke, landete sie in seinem Gesicht und er grunzte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich gähnte.
Dieses Bett war einfach nur riesig und ich versank förmlich in der Matratze. Blinzelnd drehte ich mich zu Perry um und zog meine Decke hoch, seine Augen waren noch geschlossen, aber er zerrte an der riesigen Decke und zog mich mit samt dieser zu sich, legte einen Arm um mich und schnarchte dann ganz leise weiter. Seufzend schmiegte ich mich in seine Arme und genoss diese Nähe, als mein Blick durch das Zimmer streifte, konnte ich den riesigen Haufen an Tüll sehen der auf dem Boden lag, mein Hochzeitskleid.
Die Tür zu dem Traumhaften Badezimmer stand immer noch offen und ich konnte eine Spur aus Wäsche, Jackett, Anzugshose und einer Krawatte erkennen.
Das zufriedene lächeln auf meinem Gesicht, wurde zu einem Grinsen und ich schloss die Augen wieder.
Es klopfte drei mal an der Zimmertür und Perry löste sich von mir, stieg aus dem Bett und zog sich einen der bereit gelegten weißen Bademäntel an, dann öffnete er die Tür. Schnell zog ich das monstrum an Bettdecke wieder bis zu meinem Kinn hoch und schaute vorsichtig zu, wie ein Page in das Zimmer kam. Er schob einen voll beladenen Wagen mit einem riesigen, wirklich riesigen Aufgebot an Frühstück vor sich her, stellte ihm im Zimmer ab und verließ es wieder.
Die ganze Zeit über, lag sein Blick auf den Boden, nicht einmal hatte er mich angesehen. Als er gegangen war, nahm Perry das riesige Tablett von dem Wagen und stellte es vorsichtig aufs Bett.
Er ließ sich neben mich sinken und wir stellten das Tablett auf unsere Beine, ich leckte mir über die Lippen und atmete die Düfte von Rührei, Speck, Eiern, Brötchen, Nutella, Butter, Käse, Kaffee, Tee und Organgensaft.
Es roch einfach nur himmlisch, anders konnte ich es einfach nicht beschreiben.
Perry nahm sich eines der noch heißen Brötchen und riss es in zwei Hälften, auf die eine schmierte er Butter und auf die andere legte er Speck.
Zufrieden lächelnd wollte er mir die Hälfte mit der Butter geben, aber ich schnappte mir die mit dem ebenfalls noch heißen Speck und biss herzhaft hinein.
Perry lachte und legte sich auf seine Butter Hälfte ebenfalls Speck.
Zusammen Frühstückten wir, reden taten wir kaum und so genossen wir beide das gemeinsame schweigen und lauschten auf das Kauen des anderen.
Irgendwann hielt Perry meine Hand fest und sah mich belustigt an.
,,Schatz, das ist jetzt schon dein viertes Brötchen", sagte er lachend und in seinen Augen lag nach wie vor ein belustigter, aber auch ein leicht besorgter Blick.
,,Was denn?", fragte ich murmelnd und sah ihn fragend an. Er lachte und gab mir einen kleinen Kuss auf die Nase.
,,Nichts Baby, alles in Ordnung. Es so so viel du willst, dem Baby soll es schließlich an nichts fehlen.", sagte er zärtlich und küsste mich erneut.
Sein Kuss schmeckte nach Frühstück und nach Fett.
Langsam schmiegte ich mich an ihn und seine Hände legten sich auf meinen Bauch.
Das tat er in letzter Zeit total gerne.
Die Sachen waren gepackt, nun ja die wenigen die wir überhaupt mit hatten. Ich hatte mir einen Jogging Anzug mit den Inzialien des Hotels gekauft, eben so wie Perry. Das Hochzeitskleid war ordentlich eingepackt worden und lag schon im Kofferraum. Ich schaute noch einmal sehnsüchtig auf die Mauern des Hotels, die Hochzeit war einfach Traumhaft gewesen und ich wollte nicht dass es so schnell endete, aber er, wir hatten leider ein paar Pflichten zu erfüllen.
So war es nun einmal und anders würde es auch nicht mehr werden.
Mit einem zufriedenstellenden Seufzen ließ Perry sich hinter das Steuer des goldenen Wagens fallen und startete den Motor, als ich mich neben ihm fallen ließ.
Er liebte diesen Wagen schon jetzt abgöttisch und ich wusste ebenfalls sofort, dass niemand anders ihn fahren dürfte, außer ich, oder ihm auch nur mit einem scharfen Gegenstand zu nahe rücken durfte und trotzdem raste er über die Autobahn, als würde er ein Straßenrennen fahren wollen.
Zu Hause angekommen trug er mich erneut über die Schwelle und ließ mich lachend zu Boden sinken, damit ich von Dally abgeschlabbert werden konnte, die an uns beiden hoch sprang, als hätte sie uns hundert Jahre lang nicht gesehen.
Nach einer Weile und ein paar Leckerlis ließ sie sich beruhigen und ich konnte ohne Gefahr, mein Brautkleid in den Schrank hängen.
Perry hatte mal wieder das Telefon am Ohr, bei jedem anderen würde es mich wahrscheinlich extrem stören, aber hier bei ihm war es etwas komplett anderes, er musste andauernd telefonieren. Sei es nun mit der Polizei, oder mit unseren Leuten, oder auch mit meinem Vater. Andauernd hatte irgendwer, irgendwie Mist gebaut, oder hielt sich nicht an dieses und jenes.
Er musste so viel telefonisch klären, damit er nicht andauernd irgendwo hin reisen musste.
Ich hatte bei unserer Hochzeit genau gewusst, worauf ich mich eingelassen hatte und ich bereute es keine einzige Sekunde lang. Was konnte man sich denn mehr wünschen, als ein paar Tage Frieden, eine Hochzeit und paar einsame Momente der zweisamkeit, das Baby was ich in mir trug war von ihm und ich hatte einen überdrehten, liebevollen Haushund, eine Familie vor der ich mich nicht verstecken musste und mehr brauchte ich einfach nicht.
,,Perry, können wir essen? Ich hab Hunger", maulte ich als ich die Küche betrat und Perry drehte sich zu mir um, lachte und in seinen Augen blitzte der Schalk.
,,Wir hatten doch noch eben ein gigantisches Frühstück Baby.", meinte er und grinste sich weiter einen ab.
Doofes Arschloch.
,,Ich hab aber trotzdem Hunger und ich bin schwanger, also darf ich das auch.", stellte ich gelassen fest und versuchte ihn mit einem ernsten Blick klar zu machen, dass ich nicht zum scherzen aufgelegt war.
,,Im Kühlschrank findest du noch eine volle Packung Vanille Eis mit Schokolade.", kicherte er und ich ging zur Kühltruhe um sie zu öffnen und das Eis raus zu holen. Perry warf mir einen Löffel zu, den ich auffing.
,,Komm Dally süße.", rief ich und ging zusammen mit unserer hübschen Collie Hündin ins Wohnzimmer, wo ich mich aufs Sofa niederließ und die Packung Eis Aufriss und anfing zu essen, sollte er mich doch auslachen. Ich War ganz zufrieden mit allem und Eis hatte schließlich noch niemanden geschadet.
Wir nähern uns dem Ende Ladys und vielleicht auch Gentleman ;)
Nicht mehr lange, dann endet auch dieser Teil hier.
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