.Kapitel 41.
Vorsichtig stand ich auf und ging in die Küche, Perry war nicht mehr am Telefonieren, schon seit zehn Minuten war es still in der Küche. Ich zog mir eines von Perrys großen Hemden an und verdeckte damit, den größten Teil meiner blöße. Langsam ging ich in die Küche und setzte mich an den großen Küchentisch. Vor Perry stand eine offene Flasche Alkohol und eine Schachtel mit Zigaretten, die edlen, die teuren, die ganz teuren. Eine der Zigaretten hielt er bereits in der Hand und zog daran, den Rauch blies er einfach so in die Luft. ,,Perry, du weißt das du eigentlich nicht in diesem Haus Rauchen solltest.", sagte ich zu ihm und spielte mit dem Zipfel von Perrys Hemd, was ich gerade trug. ,,Sorry babe, aber ich muss mich konzentrieren.", knurrte er gereizt und machte sich Notizen auf seinem Collageblock. ,,Was ist los?", fragte ich ihn und ging erst gar nicht auf seinen Tonfall ein. ,,Das war gerade Roman, auf dem Weg zum Tierheim sind sie über das Hauptquartier von Mario gestolpert, das beste ist, er wird sich noch mindestens eine Woche dort aufhalten. Wir planen ihn bei seiner Abreise zu überraschen und zu stellen.", murmelte er leise und machte sich weiter Notizen. Ich nickte ,,Ich verstehe ja, aber denkst du wir schaffen das und wie bekommen wir das hin, ohne das sie etwas mitbekommen von unserem Plan." , flüsterte ich, schnappte mir eine Erdbeere aus der Schüssel die auf dem Tisch stand und steckte sie mir in einem Stück in den Mund. Er sah auf ,,Ach komm schon babe, dass ist mein Leben, wenn ich etwas wirklich kann, dann ist es das hier und dich glücklich machen.", da schlich sich endlich ein grinsen auf sein Gesicht und ich kicherte leise. ,,Ich bin so wie so dabei, aber brauchen wir Hilfe von meinen Eltern, oder von der Polizei?", seine Augen wurden groß als ich das sagte. ,,Nein! Bloß nicht die Bullen, die machen immer alles falsch! Deine Eltern können mit ihrer Gruppe meinetwegen die übrigen, von den Bloody Angels, fernhalten. ", sagte er wie beiläufig, während er immer weiter Notizen machte. Er schrieb Listen auf und malte irgendwelche Skizzen mit Kreisen und Pfeilen. Ab und zu tippte er etwas in sein Handy ein, oder googelte etwas. Nach einer Weile stand ich auf und ging wieder ins Schlafzimmer um mich hinzulegen ,,Ich geh noch einmal Schlafen Perry.", meinte ich und legte mich wieder nach oben in mein Bett. Das war vielleicht besser so, Perry machte immer noch Notizen und mein kleines Hunde Baby war draußen am bellen, da sie das Licht in den Zimmern sehen konnte. Aber Perry blieb hart, er war dafür das Wachhunde, von Anfang an draußen bleiben müssen, damit sie es von Anfang an lernen. Müde legte ich mich ins Bett und war kurze Zeit später eingeschlafen, ungefähr zwei, vielleicht auch drei Stunden später, spürte ich, wie jemand sich zu mir legte. Natürlich war es Perry, im Halbschlaf kuschelte ich mich näher an ihn und gähnte. ,,Babe, du trägst mein Hemd.", flüsterte er leise und strich mir mit einer Hand über meine Hüfte. Ich versuchte etwas zu murmeln, dass wie ,,Dann nimm es dir doch.", klingen sollte. Anscheinend verstand er es, denn er zog es mir ganz vorsichtig aus, schlang dann einen Arm um mich, zog die Decke über uns beide. Kurze Zeit später war ich wieder im Tiefschlaf versunken und träumte vor dem bevorstehenden Ereignis.
,,Babe, wir müssen heute Einkaufen gehen.", rief Perry durch die Tür, während ich unter der Dusche stand. ,,Alles klar! Hab heute Morgen schon mit Nana geschrieben, die haben zu tun, aber Tobi kann auf die kleine aufpassen!", rief ich und stieg aus der Dusche, nahm mir meinen Föhn und fing an mir die Haare zu föhnen. In dem Badezimmerschrank lag eine Glock und ein Magazin, überall liegen Waffen im Haus, meistens ist es beruhigend, irgendwie. Aber manchmal denke ich über das Leben bei meinen Adoptiveltern nach und denke dann daran, dass ich so ein Leben früher verabscheut hätte. Aber da dachte ich auch nicht an Perry, die Jungs und Nana, der meine echten Eltern, meinen Zwillingsbruder. An alle Menschen, die ich dadurch kennengelernt habe, dachte ich dann und fühlte mich dann gleich viel besser.
Perry und ich gingen in den Supermarkt im Nachbarsdorf, Tobi passte auf Dally auf und Perry trug ein rot kariertes Holzfällerhemd und eine ganz gewöhnliche Jeans. Er hatte mich quasi dazu gezwungen, ein hübsches, helles Kleid anzuziehen. ,,Kiki, wir wollen doch normal aussehen und nicht auffallen.", sagte Perry grinsend und hielt mir ein eigentlich ganz hübsches, rosa, pinkes Sommerkleid hin und machte mir die Haare, er konnte mittlerweile mit den Lockenstab umgehen und mochte es, mir ab und zu die Haare zu machen. Okay, ehrlich gesagt mochte ich es lieber, er konnte es wenigstens. Wir schlenderten gerade durch die Regale im Supermarkt und Perry warf alles in den Einkaufswagen, was wir benötigten, seiner Meinung nach. Er packte den ganzen Einkaufswagen voll, mit Fleisch, Obst, Getränken und Süßigkeiten. Er packte genug für die gesamte nächste Woche ein und schickte mich durch den ganzen Laden, hin und her. Perfektionist. Dann kamen wir an dem Regal mit dem Toilettenpapier, Zahnpasta, Body Lotion und anderen Hygeneartikeln vorbei. Perry bleib noch bei den Süßigkeiten stehen und stand fast verzweifelt vor dem Regal, dann zuckte er mit den Schultern und nahm sich einfach mehrere Sachen auf einmal. Ich packte Toilettenpapier und co. ein. Automatisch wollte ich nach den Tampons greifen, aber dann runzelte ich die Stirn und packte mir stattdessen meine Lieblings Lotion. Meine Tampons waren noch nicht ganz aufgebraucht, dabei hätten sie jetzt eigentlich schon leer sein müssen, aber bis jetzt hatte ich meine Tage irgendwie noch nicht bekommen. In dem Moment tauchte Perry auf und packte die ganzen Tüten in den Einkaufswagen ,,Haben wir dann mal so langsam alles?", fragte er mich, lachend zuckte ich mit den Schultern und sah ihn amüsiert an, doch mein lächeln war nicht ganz echt ,,Keine Ahnung Schatz, du hast doch die Einkaufsliste geschrieben, nicht ich", er schaute mich einen Moment lang an, zog eine Augenbraue hoch und zuckte dann mit den Schultern. ,,Ich hab das Hundefutter vergessen.", meinte er und wollte es holen gehen. Ich hielt ihn am Arm fest und hinderte ihn daran ,,Perry, du weißt schon, dass ich erst gestern ungefähr genug für zwei Wochen gekauft habe, oder? Im Tierheim", lächelnd schob ich ihn mit dem Einkaufswagen zur Kasse und zog sein Portmonai aus meiner Handtasche raus, zog zwei hunderter und gab sie ihm ,,Du bezahlst Schatz, ich geh mal eben zur Apotheke Tabletten holen.", sagte ich zu ihm und ging aus dem Laden und zur Apotheke gegenüber. Dort kaufte ich Schmerztabletten, Kopfschmertabletten, Allergietabletten, Jodlösung und zwei Schwangerschaft Tests. Mit den anderen Sachen, hoffte ich, dass die Tests nicht auffielen, doch die Apothekerin lächelte mich wissend an und grinste. Ich wurde knallrot und bezahlte schnell, dann haute ich ab und wartete im Auto auf Perry. Immer noch glühten meine Wangen vor Scham. Als Perry auftauchte, hatte er sich seine Schwarze Jacke übergezogen und hatte ein komisches Getränk in der Hand, was irgendeine Firma draußen als Werbegeschenk verschenkte.
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