Nötigung im Krankenbett
Der restliche Tag verläuft nicht anders. Law versucht sich auf den Fernseher zu konzentrieren und das obwohl so ein nutzloser Content wie „Keeping Up with the Nefeltaris" oder „Rock Of Love" kommt, da Kid die Fernbedienung bei sich gebunkert hat. Wortwörtlich hat dieser Law angeboten ihm die Fernbedienung zu überlassen, wenn dieser ihm die Fernbedienung aus der Hose ziehen würde. Zum einen will Law nicht das Glied dieses Perverslings anfassen auf der Suche nach der Fernbedienung und zum anderen hat er Angst begrabscht zu werden, da er nichts außer den OP Kittel trägt. Und er hat dem Rothaarigen von der ersten Sekunde an nicht getraut.
Während er also versucht den Rothaarigen auszublenden, baggert dieser den Arzt ständig an mit irgendwelchen Anmachsprüchen. Dabei variieren diese zwischen spontanen Äußerungen, wie „Willst du mich nicht einmal durchchecken, Doc? Ich hab da so ein seltsames Ziehen in der Hose" und solche klischeehaften Floskeln wie „Hat es wehgetan, als du vom Himmel gefallen bist?" Und jeder dieser Anmachsprüche hat nur das Ziel Law wieder aus der Reserve zu locken. Zu seinem Leidwesen kann Kid in ihm wie in einem offenen Buch lesen. Sobald er sich ärgert merkt es der Rothaarige und das nervt Law am Meisten an der kompletten Situation.
Das schlimmste an der ganzen Sache ist jedoch, dass Law aus dem Perversling nicht schlau wird. Er weiß nicht, ob er wirklich einfach nur ein perverser Lüstling ist, oder ob er dem Arzt nur auf den Senkel gehen möchte und sich einen Spaß draus macht, dass dieser unsicher ist.
Nicht, dass Law Interesse an dem Rüpel hätte, er könnte sich nur besser wehren, wenn er wüsste, woran er ist. So kann er nicht richtig kontern. Um genau zu sein hat Kid jeden Konter genutzt, um weiter auf Laws Unsicherheit einzugehen und immer wieder seine Schwachstellen auszunutzen. Und da er bisher ihm jede Emotion und nahezu jeden Gedanken aus dem Gesicht lesen konnte, egal wie sehr Law sich angestrengt hat, es zu verbergen, hat dieser aufgegeben mit seinem Zimmernachbarn zu diskutieren und versucht seither diesen so gut es geht zu ignorieren. Nur wenn zwischendurch ein Krankenpfleger, eine Krankenschwester oder Arzt ins Zimmer kommt, hält sich der Bastard zurück. Law könnte bei seinem Verhalten ausrasten. Innerlich ausrasten versteht sich.
„Ach komm schon, Süßer. Ignorier mich nicht." säuselt der Größere mit einem wissenden Grinsen auf dem Gesicht, welches Law auch nur aus dem Augenwinkel verrät, dass der Rothaarige seine Taktik mal wieder durchschaut hat. Er beginnt diesen Menschen mehr und mehr zu hassen. Mit jeder Sekunde, die er mit ihm verbringen muss, wächst seine innere Wut ihm gegenüber mehr und mehr. „Was ist denn los, Schnuckelchen?"
Bei dem Spitznamen, muss Law sich deutlich zusammenreißen, um nicht noch genervter als zuvor zu wirken. Nicht nur, dass er ihn die ganze Zeit anbaggert, er gibt ihm auch noch lächerliche Spitznamen. Unter anderem sowas wie Pupsbärchen, Honigmäulchen, Schmusebärli und Hasilein. Schnuckelchen ist nur ein weiterer, dämlicher Spitzname von ihm, den er versucht zu ignorieren, damit er nicht auf die Idee kommt den Namen weiter zu nutzen. Auch wenn er theoretisch aufgeben könnte, so gibt er die Hoffnung nicht auf, dass er doch das ein oder andere Detail vor Kid verbergen zu können.
„Dir gefällt Schnuckelchen also?"
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und just in diesem Moment ist sie mit Vollgas von der Spitze des Mount Everest geflogen, um nun schmerzhaft durch die Spitzen Felsvorsprünge ein qualvolles Ende zu nehmen. Normalerweise versinkt Law ebenfalls nicht in Selbstmitleid, doch er steht kurz davor damit anzufangen.
Grade, als Kid zu einem neuen, mal wieder provokativem Satz ansetzt, öffnet sich die Tür und innerlich dankt Law dem Störenfried dafür, dass er ihm ein wenig Ruhe gönnt. Der Blick Laws wandert dementsprechend zu seinem Retter in der Not, welcher das Zimmer betritt. Er erblickt eine ältere Dame im Arztkittel, die trotz der schützenden Wände des Krankenhauses eine Sonnenbrille trägt. Breit Grinsend geht sie auf Law zu und streckt diesem die Hand als Begrüßung entgegen. Die Geste erwidernd schüttelt Law die Hand der Frau, die sich kurz darauf vorstellt. „Doktor Kuleha ist mein Name und Sie sind mein kleines Sorgenkind."
Leicht hebt Law eine Augenbraue als stille Frage, was die Ärztin mit der Bezeichnung ausdrücken will. „Sie wären mir beinahe drei Mal weggestorben und das allein auf dem OP-Tisch. Sie haben verdammtes Glück gehabt und müssen einen unglaublichen Überlebenswillen haben."
„Das erwähnte auch die Schwester auf der Intensivstation." entgegnet Law mit einem schmalen Anstandslächeln.
„Die Schwester? Das sagen alle auf der Intensivstation. Bis vor zwei Wochen waren Sie noch in einem Lebensbedrohlichen Zustand. Die meisten haben nicht einmal daran geglaubt, dass Sie durchkommen."
Interessant, was andere denken. Law verkneift sich das Rollen seiner Augen. Es interessiert ihn nicht, was andere sagen oder denken. Dennoch muss es einen Grund geben, weshalb er noch hier ist, wenn sein Körper wirklich so oft den Geist aufgeben wollte. „Und Sie?" fragt er grade heraus und mustert die Frau in ihrem offenen Arztkittel, unter dem sie für Laws Geschmack ein für ihr Alter zu kurzes Oberteil trägt.
„Ich habe von Anfang an daran geglaubt, dass Sie durchkommen. Deswegen habe ich Sie auch nicht aufgegeben." erklärt sie mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
„Dann muss ich mich wohl bei Ihnen bedanken." erwidert Law mit einem Schmunzeln im Gesicht.
„Nein, ganz im Gegenteil. Ich bedanke mich bei Ihnen, für ihre ausgezeichnete Krankenversicherung. Sie finanzieren mir meinen nächsten Urlaub." Ein lautes, raues Lachen entfleucht der Kehle der Ärztin, wo hingegen Law innerlich ein weiteres Mal die Augen rollt. Und wieder ein Mensch, der nur ans Geld denkt. Wie dem auch sei, muss er trotzdem Dankbar dafür sein, dass sie ihm augenscheinlich das Leben gerettet hat.
„Willst du wissen, wieso ich so jung aussehe?" schweift die Ärztin plötzlich vom Thema ab. Dabei stemmt sie ihre Hand gegen ihre Hüfte und stellt sich nahezu wie ein Supermodel vor Law hin. Diesem fällt es schwer nicht einfach mit „Nein." oder „Du siehst verdammt alt aus." zu antworten. Stattdessen lässt er den Blick einfach von der Ärztin schweifen und widmet seine Aufmerksamkeit wieder dem Fernseher, da es wohl nichts interessantes mehr zu bereden gibt.
„Du siehst aus wie 130." ertönt auf einmal die Stimme des unverschämten Rothaarigen, der wieder einmal ein breites Grinsen im Gesicht hat.
Law schüttelt innerlich nur den Kopf, da er weiß, dass die Aussage auf zwischenmenschlicher Ebene unter aller Kanone war, doch was will er schon von der Steroidbombe erwarten? Entgegen Laws Erwartungen jedoch, geht die Ärztin, die sich mit Sicherheit schon in ihren Siebzigern befindet, auf Kid zu und säuselt in einem gefährlich klingenden Unterton: „Ach findest du?". Dabei gleicht ihr Auftreten einem Raubtier, welches sich auf seine Beute anschleicht. Und in diesem Moment, schlägt der Fleischfresser zu und erlegt die anvisierte Beute. Denn auf einmal hebt die Ärztin ihre geballte Faust und haut Kid eine runter, sodass dieser aus Reflex einen Schmerzensruf von sich gibt.
„Ich bin 72 und sehe aus wie 53, du unverschämter Lümmel!" ruft sie ihm bissig entgegen, ehe sie sich wieder umdreht und andeutet den Raum zu verlassen. Kid reibt sich derweil die schmerzende Stelle an seinem Kopf. „Stell dich nicht so an, du bist doch ein erwachsener Mann und keine Memme." kommentiert die Ärztin Kids weiteres Verhalten nüchtern, ehe sie sich von Law verabschiedet und den Raum verlässt. Law derweil kann nicht anders als ein hämisches Grinsen zuzulassen, ohne dabei den Rothaarigen anzuschauen.
„Ach, das findest du witzig?!" knurrt dieser gefährlich und starrt Law wieder mit seinem Todsuchenden Blick an.
„Wenn du mich schon so fragst, Eustass-ya: Ja. Ich finde es sehr amüsant." entgegnet der Blauhaarige und kontert den Blick des Rotäugigen mit seinen stechend gelben Augen.
„Eustass-ya?" fragt der Rothaarige skeptisch nach, woraufhin Law lediglich mit den Schultern zuckt. Der Name ist auf jeden Fall besser als jeglicher Kosename, den er von Kid bisher gehört hat. Daher soll sich der leicht aufbrausende Macho nicht so anstellen.
Jedoch reagiert Kid ganz anders, als Law es erwarten würde und das schon wieder. „Du gibst mir also Kosenamen? Das ist aber süß von dir." entgegnet Kid süffisant Lächelnd. Wieder entgleisen Law seine Gesichtszüge und verformen sich dieses Mal zu einer angewiderten Fratze. Wie kann dieser Kerl sich seine Welt so drehen, wie es ihm am besten passt? Das ist für Law nicht nur unverständlich sondern auch nervig und anstrengend.
Unerwarteter Weise steht Kid nun auf und geht langsam auf Law zu. Nun fühlt sich Law wie das Beutetier, welches von dem Größeren gejagt wird. „Was wird das?" fragt er skeptisch, doch Kid antwortet nicht. Stattdessen setzt er seinen kurzen Weg zu Law fort. Vor dessen Bett angekommen, lehnt er sich über den Körper des Tätowierten und grinst ihn lasziv an. „Vom nahen siehst du noch heißer aus." säuselt er.
Genervt knurrt der Arzt ihn an mit den Worten: „Verschwinde, bevor ich mich vergesse.", doch die Drohung scheint bei dem Hünen keine Wirkung zu zeigen.
„Wie niedlich. Glaubst du wirklich, dass du mich so los wirst? Du bist aber naiv." seine Stimme wird dabei immer leiser zu einem mehr oder minder erotischem Flüstern, was Law deutlich verunsichert. „Mein Kleiner, du bist grade erst aus der Intensivstation entlassen worden. Ich kann mir denken, dass du noch nicht sehr fit bist, um dich ernsthaft zu wehren. Nicht dass du eine Chance hättest, selbst wenn du völlig erholt und gesund wärst."
„Wieso kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?" fragt Law gleichermaßen genervt wie auch feindselig.
„Ich weiß nicht. Vielleicht finde ich dich viel zu anziehend." erwidert der Rothaarige und greift daraufhin mit langsamen und zugleich geschmeidigen Bewegungen nach Laws Decke und zieht diese von dessen Körper. Reflexartig will er nach der Decke greifen und sie wieder schützend über sich ziehend, doch Kid fängt zumindest den rechten Arm ab, indem er diesen fest mit seiner eigenen, linken Hand umschließt und drückt den Arm über den Kopf des Arztes weg.
Während Law mit aller Kraft versucht seine rechte Hand zu befreien, greift er mit seiner linken Hand nach der Bettdecke und will sie wieder über seinen Körper ziehen. Doch Kid ist ihm im Punkt Stärke deutlich überlegen und so entgleitet ihm die Decke aus den schmalen Fingern, sodass lediglich der OP-Kittel Laws Körper verdeckt. Sanft streichelt Kid mit der freigewordenen Hand über die noch bedeckte Brust, während Law dessen Arm umgreift und kaum hörbar flüstert: „Hör auf."
Er weiß nicht, wieso seine Stimme in diesem Moment zu versagen droht, doch er hat Angst, dass sie komplett wegsackt, wenn er lauter spricht. Ein wissendes Grinsen legt sich auf Kids Gesicht. „Aber es gefällt dir doch." erwidert er in einem genauso leisen Ton und fährt mit seiner Bewegung fort. Law spürt bei den Berührungen eine leichte Gänsehaut. Es ist nicht, weil er sich dem Größeren hingezogen fühlt, sondern eher weil es wieder eine unglaublich lange Zeit her ist, dass er sich erlöst hat auch ohne die zwei Monate, die er geistig abwesend war. Sein Körper schreit nur nach Spaß und Erlösung und es scheint ihm egal zu sein, wodurch oder durch wen er diese Erlösung erfährt.
Immer schwerer fällt es Law sich den Berührungen des Hünen entziehen zu wollen, schließlich schreit sein ganzer Körper nach Sex. Und genau dies scheint Kid ausnutzen zu wollen. Langsam fährt dessen Hand von Laws Brust hinab in die Bauchgegend, wo er jeden einzelnen Muskel abzutasten scheint. Beinahe wie ein Kind, welches sein Geschenk ertastet, bevor er es auspackt.
Zu Laws Verwundern hört er kurz vor seinem Intimbereich auf und wandert mit seiner Hand wieder nach oben.
Als Kid den irritierten Blick Laws durch den Lustschleier entdeckt, welcher sein Gesicht vollkommen eingenommen hat, antwortet er wissentlich Grinsend: „Das muss ich nicht ertasten, es hebt sich schließlich deutlich hervor. Mit einem Blick nach unten erkennt Law erst, dass er nicht nur ein angenehmes Pochen in seiner Lendengegend spürt, sondern diese sich auch noch deutlich unter den OP-Kittel hervorhebt.
Vor Scham leicht errötend sieht er weg, um Kids Blick auszuweichen. Es ist ihm nicht peinlich, dass er hart geworden ist, sondern weswegen.
„Sei doch nicht so prüde." murmelt Kid und beugt sich weiter vor, bis sein Gesicht genau über dem Laws schwebt. Es fehlen nur wenige Millimeter, ehe sich die Nasenspitzen berühren. Elegant hebt Kid sein rechtes Bein und schlägt es über Laws Körper, um seinen eigenen Körper langsam auf dem Bett zu positionieren. „Wir wollen es beide und das weißt du auch." haucht er und lässt nun sein Gesicht weiter zu Laws herabsinken. Dabei senkt der Rothaarige seinen kompletten Körper und Law kann deutlich die Erregung Kids durch dessen Hose spüren, welche sich zu dem steifen Glied des Chirurgen zu gesellen scheint. Es kostet dem Tätowierten alle Selbstbeherrschung, die er aufbringen kann, um nicht vor Erregung und purer Lust aufzustöhnen. Er hätte nie gedacht, dass er es mal so nötig haben würde, dass er es beinahe zulässt, dass ein aufbrausender Affe ihn sexuell nötigt. Doch er hat es nur nahezu zugelassen. Ehe Kid seine schmalen Lippen auf die Laws legen kann, um sie in einem Kuss zu vereinen, klopft es plötzlich an der Tür und eine Krankenschwester betritt den Raum. „Wer von Ihnen hat geklingelt?" fragt sie, ehe sie schockiert stehen bleibt, als sie das skurrile Szenario betrachten muss. Kids Blick gleitet sofort nach oben, wo er zu seinem Ärger sehen muss, dass Law mit seiner freien Hand den Notrufknopf der Krankenpfleger gedrückt hat.
„Gehen sie sofort von dem Patienten runter!" ruft die Schwester aufgebracht, als sie sich wieder fassen kann. Genervt knurrend zieht Kid sein Bein und damit seinen kompletten Körper zurück und geht schlurfend in sein Bett zurück.
„Geht es Ihnen gut?" fragt die Schwester aufgebracht und rennt sofort zu Law. Dieser braucht ein paar Sekunden, um sich wieder zu sammeln, ehe er nickt.
„Wollen sie in ein anderes Zimmer verlegt werden?" fragt die Schwester, woraufhin Law ein weiteres Mal nickt.
„Das wäre nicht verkehrt." antwortet er, während sich seine Gedanken langsam aufklaren.
„Ich werde sofort alles in die Wege leiten. Sollte der Herr Ihnen noch einmal zu nahe kommen, drücken sie einfach wieder den Knopf."
Wieder nickt Law und zieht sich erst einmal wieder seine Decke über den Körper, den Kid beinahe zu seinem gemacht hätte.
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