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Neuer Zimmergenosse

Noch zwei Tage muss Law zur Kontrolle auf der Intensivstation bleiben. In der Zeit hat er das Gefühl sich zur Tode zu langweilen. Er hat keinen Fernseher, mit dem er sich die Zeit vertreiben könnte, keinen Laptop, geschweige denn ein Handy, mit dem er wenigstens ein wenig im Internet surfen könnte, und auch keine spannende Lektüre zum Lesen. Das einzige, was ihm das Krankenhauspersonal zukommen lassen hat, sind ein paar Klatschmagazine des letzten Jahres. Im Prinzip genau wie in einer typischen Arztpraxis. So hat Law das erste Mal nur grob durchgeblättert, da ihn die wenigsten Artikel wirklich interessiert haben, und das nach fünf Minuten wiederholt, da er noch immer von Langeweile geplagt wurde, bis ihm irgendwann vor lautem Nichtstun selbst der Artikel interessiert hat, ob Heidi Klumm magersüchtig sei und wie schwere Depressionen Britney Spears nun wirklich hatte. Ein paar Artikel hat er sogar zwei Mal gelesen, um sich die Zeit zu vertreiben. Selbst das Essen, was ihm drei Mal zu Zeiten serviert worden ist, an denen ältere Menschen zu speisen gedenken, hat er besonders langsam gegessen, um so viel Zeit wie möglich dabei verstreichen zu lassen. Da er auch strenge Bettruhe verordnet bekommen hat, nachdem er den Fehler begangen hat zu fragen, ob er Aufstehen dürfte, konnte er sonst nichts anderes machen.

Umso glücklicher ist er, als er erfahren hat, dass seine Vitalwerte sich normalisiert haben und seine Blutwerte wieder gut aussehen. Denn nun kann er endlich in eine andere Station gebracht werden. Jedoch wurde ihm bereits gesagt, dass es im Krankenhaus der Uniklinik an Platz mangelt, sodass das Personal keine andere Möglichkeit sieht, als mehrere Patienten in ein Zimmer unterzubringen. Selbst die Privatversicherten.

Also stellt sich Law darauf ein, in ein luxuriöses Zimmer gebracht zu werden, welches er sich wahrscheinlich mit einem alten Knacker teilen darf. Denn so böse dies auch klingen mag, das Durchschnittsalter der Krankenhauspatienten, die stationär behandelt werden, liegt bei 64. Dementsprechend kann er sich denken, dass er höchst wahrscheinlich einen älteren Zimmergenossen haben wird. Das einzige, was Law dabei hofft, ist, dass dieser nicht zu laut schnarcht. Er braucht Erholung und keinen Walgesang neben sich.

Er wird aus seinen Gedanken gerissen, als ein junger Mann in weißen Klamotten das Zimmer betritt und ihn freundlich grüßt. „Guten Tag, ich darf sie auf die andere Station begleiten." erklärt er kurz und geht direkt auf das Krankenbett von Law zu, um diesem die ganzen Schläuche abzunehmen, die unter anderem seinen Herzschlag gemessen haben.

„Auf welche Station komme ich denn?" fragt der Blauhaarige und beobachtet nebenher die Bewegungen, des jungen, gut gebauten Pflegers. Unter anderem tut er dies, da er nichts Besseres zu tun hat. Er kann sich aber auch nicht beschweren, da er einen guten Ausblick bekommt. Es ist eine willkommene Abwechslung zu den ganzen C-Promis aus der Boulevardpresse.

Dass er auf dasselbe Geschlecht steht, weiß Law seit Anfang seiner Pubertät. Er fand den weiblichen Körper zwar immer ästhetisch, aber er hat ihn nie angezogen. Stattdessen hat ihn die Anatomie des weiblichen Geschlechts fasziniert. Wirklich sicher war er allerdings erst, nachdem er seine erste Jugendliebe Zorro getroffen hat. Es war nur eine einwöchige Beziehung, in der sie sich unschuldig geküsst und sich Mal über den Schritt gestreichelt haben. Da ihn diese Berührungen aber sehr erregt haben, war er sich ab diesem Zeitpunkt seiner Sexualität vollkommen bewusst.

Seither hatte Law nie wirklich eine ernsthafte Beziehung. Die längste hat maximal zwei Wochen gedauert. Meistens war er seinen Partnern zu introvertiert. Es hat sie verunsichert, dass er sich ihnen nicht geöffnet hat und so hat er sich damit begnügt mal den ein oder anderen One Night Stand zu haben, wenn der Druck in seiner unteren Region zu groß geworden ist. Er kann sich bis heute nicht erklären, was die sich dabei gedacht haben. Innerhalb von zwei Wochen kann man nicht erwarten, dass man sich einer noch fremden Person öffnet. Auf der anderen Seite war die letzte "Beziehung", wenn man das so nennen möchte, mit 16. Da kann man nicht erwarten, dass jemand reif genug ist, um das zu verstehen. Dennoch hat Law danach nicht wieder versucht eine Beziehung zu führen, auch wenn es den ein oder anderen Interessenten gegeben hat.

Bei dem Pfleger hält er sich nun zurück. Dieser muss nicht gleich wissen, dass Law ihn attraktiv findet, zumal er ihn wahrscheinlich kaum noch sehen wird. Vielleicht wenn er ihm das Krankenhausessen serviert, aber mehr auch nicht. Law weiß aus eigener Erfahrung, dass es schwer ist mit dem Krankenhauspersonal zu flirten, selbst wenn man denselben Arbeitsplatz hat. Da er nach außen hin auch immer sehr kühl und distanziert wirkt, muss er grundsätzlich auch den ersten Schritt wagen und da schaut er gleich fünf Mal hin, ehe er einen Flirtversuch wagt.

„Wir verlagern sie auf die Privatstation in den achten Stock." antwortet der Pfleger. „Sie haben dort einen Zimmergenossen, der ungefähr in ihrem Alter ist." fügt er hinzu, was Law aufhorchen lässt. Doch kein Todgeweihter, der mit dem Sensenmann um die letzten ihm verbliebenen Jahre handelt.

„In meinem Alter? Ist er männlich?" fragt Law und wundert sich selber, dass er für seine Verhältnisse so gesprächig wird. Wahrscheinlich ist er einfach nur sehr neugierig.

„Ja, es ist ein junger Mann. Er hatte vor zwei Monaten einen schlimmen Autounfall und ist bis vor kurzem auch auf der Intensivstation gewesen. So wie es aussieht wird er Ihnen aber nicht mehr allzu viel Gesellschaft leisten. Wenn seine Werte weiterhin im grünen Bereich bleiben, wird er in zwei Tagen entlassen."

Als der Pfleger einen Unfall erwähnt, wird Law hellhörig. Wie war gleich der Name, den der Inspector erwähnt hatte? Während er aus der Schublade den Zettel herausfischt, auf dem die Kontaktdaten des Abschleppunternehmens stehen, den ihn Tashigi vor zwei Tagen überreicht hat, versucht er fieberhaft auf den Namen des Mannes zu kommen, der ebenfalls in dem Unfall involviert war. Doch egal wie sehr sich Law anstrengt, er kann sich nicht an diesen Namen erinnern. Dabei hat er extra danach gefragt gehabt. Er könnte sich Tod ärgern, dass er sich den nicht aufgeschrieben hat. Dabei wollte er sich nach seinem Gesundheitszustand erkundigen.

Während Law krampfhaft versucht den Namen des Mannes herauszufinden, bringt ihn der Pfleger mit dem Bett zum Fahrstuhl, um ihn vom zweiten in den achten Stock zu transportieren. Law bekommt dies nur nebenbei mit, ist er komplett in Gedanken versunken.

Erst als der Pfleger wieder anfängt zu reden, wird er aus seinen Gedanken gerissen, und muss überrascht feststellen, dass er bereits auf der gewünschten Station gelandet ist.

„So, wir sind da." kündigt der Pfleger an und schiebt das Bett in das bereits geöffnete Zimmer. Dort erblickt er in einem Standartkrankenhausbett einen riesigen, muskulösen Mann, der offensichtlich nicht in das Bett hinein passt. Er hat stattdessen seine mit Socken überstülpten Füße auf den Metallrahmen abgelegt und sieht grade fern. Beziehungsweise er hat ferngesehen, denn als er ebenfalls den Pfleger gehört hat, beobachtet er aufmerksam seinen neuen Zimmergenossen, der von dem jungen Pfleger herein geschoben wird.

Law fallen sofort die feuerroten Haare und die gleichfarbigen Augen auf. Anscheinend hat er eine Pigmentstörung in der Iris, sodass diese knallrot wirkt. Das ist nicht ungewöhnlich bei rothaarigen Menschen. Seine wild aus dem Kopf ragenden Haare werden notdürftig mit einem schwarzen Stirnband im Zaum gehalten. Dennoch stehen die Haare in allen Richtungen ab und scheinen schon fast ihren eigenen Willen zu besitzen. Er trägt ein einfaches, schwarzes Muscleshirt, welches seinen durchtrainierten Körper, soweit Law diesen sehen kann, gut betont.

Der Rothaarige betrachtet Law ebenfalls eindringlich und mustert diesen von oben bis unten. Doch im Gegensatz zu dem Chirurgen hat er ein laszives Grinsen aufgesetzt und sieht ihm nicht neutral entgegen.

„Doktor Trafalgar? Das ist Mister Eustass." stellt der Pfleger die beiden flüchtig vor. „Wenn Sie irgendwas benötigen, dann drücken sie bitte den Knopf auf ihrer Fernbedienung. Ein Pfleger wird sich so schnell es geht um Sie kümmern." Mit einem Nicken signalisiert Law, dass er verstanden hat, während der Pfleger ihn ein letztes Mal freundlich anlächelt und daraufhin das Zimmer verlässt.

„Doktor Trafalgar also?" spricht ihn der Rothaarige an, als beide alleine im Zimmer liegen. Laws Blick gleitet sofort zu seinem Nachbarn und nickt stumm.

„Du heißt nicht zufällig Trafalgar Law, oder?" fragt der große Mann weiter. Irritiert hebt Law eine Augenbraue. Er kann sich nicht daran erinnern dem Muskel bepackten Mann erlaubt zu haben ihn zu Duzen. Doch statt sich über diese Lappalie aufzuregen, nickt er einfach nur ein weiteres Mal. Er muss noch mindestens zwei Tage mit dem Kerl aushalten, da muss er nicht direkt Streit anfangen. Zumal er gegen so ein Steroid-Monster nur geringe Chancen hat, soweit es der Arzt einschätzen kann.

„Du bist also das Arschloch, was mich bei den Bullen verpfiffen hat..." knurrt der Rothaarige düster und funkelt Law plötzlich mit einem durchbohrenden Blick an, der Menschen töten könnte.

„Verpfiffen?" fragt Law irritiert und hebt abermals seine Augenbraue.

„Oh der große Doktor kann also sprechen!" fährt der Mann weiter mit seiner Provokation fort.

„Hören Sie, ich kenne Sie nicht." verteidigt sich Law, weiß er immer noch nicht, welches Problem der Rothaarige mit ihm hat.

„Das interessiert mich einen Dreck, dass du mich nicht kennst. Deinetwegen geben mir die Bullen eine Teilschuld an dem Unfall, den wir beide hatten!"

Plötzlich fällt es Law wie Schuppen von den Augen. Das neben ihm ist der Mann, der in ihn hineingekracht sein musste. „Sie sind Kid Eustass?" fragt er überrascht, unter anderem auch, weil ihm der Name wieder eingefallen ist, was nach außen hin wie eine gewöhnliche Frage wirkt. Law ist eben ein Meister im Verbergen jeglicher Emotion.

„Blitzmerker. 100 Gummipunkte für Doktor Schlauberger. Und jetzt verrat mir bitte, was die Scheiße sollte."

„Ich weiß trotzdem nicht, wieso meine Aussage Sie zum Teilschuldigen gemacht hat. Ich habe lediglich beschrieben, dass Sie auf mich zugerast sind." erklärt sich der Tätowierte und ist bereits von der ersten Konfrontation genervt. Wieso muss er sich auch ein Zimmer mit einer aggressiven Hohlbirne teilen?

„Weil du Idiot angegeben hast, ich sei schneller als 30 Meilen die Stunde gefahren! Jetzt wollen die mich drankriegen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs!" knurrt Kid wieder tief und funkelt den Arzt wieder bösen Blickes an.

„Es tut mir leid." seufzt Law genervt, hält dabei aber dem Blick von Kid stand. „Ich kann die Aussage auch zurückziehen. Ich will schließlich auch nicht, dass Sie eine Teilschuld an einem Unfall erhalten, für den Sie an sich nichts konnten."

Sofort erhellt sich Kids Blick und das laszive Lächeln kehrt auf dessen Gesicht zurück. „Hör auf mich zu Siezen. Da komme ich mir alt vor. Im Übrigen bin ich ausnahmsweise wirklich nur 30 Meilen die Stunde gefahren. Vielleicht ein oder zwei Meilen mehr, aber nicht nennenswert."

„Woher weiß ich, dass du nicht lügst?" fragt Law und mustert den Rothaarigen kritisch.

„Ich bin ein grauenhafter Lügner. Glaub mir. Ich könnte dich nicht einmal bei der Farbe meiner Unterwäsche belügen. Du kannst es gerne probieren, wenn du mir nicht glaubst." antwortet Kid und hebt dabei seine Augenbrauen in einer sexuellen Anspielung.

„Ich verzichte, aber Danke." lehnt Law das Angebot direkt ab und lässt seinen Blick durchs Zimmer wandern. Der Raum ist vergleichsweise zur Intensivstation heimlicher eingerichtet. Die weiße Wand vor ihm ist mit zwei Bildern von moderner Kunst geschmückt, links neben ihm sind zwei Schränke in einem natürlich hellen Holz Ton in die Wand eingebaut und rechts von ihm hinter dem Bett von Kid steht ein kleiner Kaffeetisch mit zwei Stühlen vor einem riesigen Fenster, welches die komplette Wand ersetzt. So haben die beiden einen schönen Ausblick auf den Hudson River, der sich durch die Stadt erstreckt.

„Hast du keine eigenen Klamotten?" fragt Kid den Arzt ungeniert und deutet auf den Chirurgen-Kittel, den der Blauhaarige noch immer trägt.

„Ich wüsste nichts, was dich das angeht." antwortet Law monoton und versucht eine Rötung seines Gesichts soweit er es kann zu vermeiden. Wie kann der Idiot ihn auch einfach so nach seinen Klamotten ausquetschen?

„Ist dir das peinlich?" fragt der Rothaarige plötzlich und ergattert sofort Laws Aufmerksamkeit. „Du fragst dich sicher, woher ich das weiß. Ich muss sagen, du bist echt gut im Unterdrücken deiner Gefühle. Aber nicht gut genug, Kleiner. Sagen wir es so: In meinem Beruf lernt man durch ein Pokerface zu lesen." das Grinsen wird derweil immer breiter auf Kids Gesicht, während Laws Gesichtszüge ihm nun völlig entgleisen und er den Größeren schockiert anstarrt. Bisher hat es noch niemand geschafft, sein Pokerface zu durchbrechen. Das ist das erste Mal seit über zwanzig Jahren, dass jemand sein Inneres durchschauen konnte.

„Schließ deinen Mund, sonst kommen noch Fliegen rein." neckt Kid ihn weiter, sodass Law sich sofort wieder fasst und wieder versucht sein Pokerface aufzusetzen. Bis auf einen sanften Rotschimmer auf seinen Wangen gelingt ihm dies auch.

„So siehst du viel hübscher aus." fährt Kid mit seinen Neckereien fort.

„Wenn das ein Anmachspruch sein soll, dann ist der erbärmlich." erwidert Law in einem leicht verachtenden Ton. Zuvor hat es noch nie einer geschafft, dass er seine Fassung verliert, doch allein dieser leicht sarkastische Unterton ist in Laws Wortschatz eine Eskalation seiner Gefühle. Er kann nicht fassen, wie weit ihn der Rothaarige in so kurzer Zeit gebracht hat.

„Dafür, dass der so erbärmlich war, springst du ganz gut darauf an." säuselt Kid provokant und grinst breiter.

„Und wie kommst du darauf?" fragt Law für seine Verhältnisse aufgebracht.

„Na weil du dich so schön darüber aufregst. Würde es nicht funktionieren, würde es dich doch kalt lassen oder sehe ich das falsch?"

Als hätte Kid ihn erwischt, weicht Law dessen Blick sofort aus und betrachtet lieber den Fernseher, der zwischen den beiden Betten oben an der Wand befestigt ist.

„Wahrscheinlich hat dich noch kein anderer Mann angebaggert. Du siehst nicht aus, als könntest du mit Komplimenten umgehen..."

„Das war auch kein Kompliment." erwidert Law und bereut schon wieder auf die Provokation eingegangen zu sein.

„Dann eben so: Du siehst sexy aus und ich würde dir sehr gerne an die nicht vorhandene Wäsche gehen."

Eher verzweifelt vergräbt Law seinen Kopf in seine Handflächen und murmelt zu sich selbst, dass er einen neuen Zimmergenossen haben will.

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