Elterliche Fürsorge
Schneller als Laws Bewusstsein hinterher kommt, ist der Blauhaarige hinaus und ins Auto gestürmt. Der Weg nach Hause war absolut verwirrend und nicht ganz ungefährlich. Seine Gedanken waren ganz woanders und es ist ein Wunder, dass er nicht noch einen Unfall gebaut hat. Er hat mindestens eine rote Ampel passiert und des Öfteren Rechts vor Links missachtet. Zusätzlich hat er in seiner Verwirrung das ein oder andere Stoppschild übersehen und ist in der dreißiger Zone fünfzig Meilen die Stunde gefahren.
Er versucht krampfhaft vor Kid wegzulaufen. Vor Kid, vor der Situation und er versucht vor sich selber wegzurennen. Das Schlimme an der Situation ist, dass Kid voll ins Schwarze getroffen hat. Und Law weiß nicht, wie er aus der Nummer wieder raus kommen soll. Er ist komplett verwirrt. Sein Kopf brummt und Law hat das Gefühl dass dieser gleich platzt. Am liebsten würde er sich mit Schmerztabletten vollpumpen oder alternativ seinen Schädel zertrümmern.
Deprimiert sitzt er auf der Couch in seiner spärlich eingerichteten Wohnung und weiß nichts mit sich anzufangen. Seine Hände vergraben sich in seinen blauen, mittlerweile verwuschelten Haaren, während sich das schwarze Leder des Möbelstücks an seinen Körper schmiegt. Seine Extremitäten zittern unkontrolliert. Wären seine Hände nicht fest in seinen Haaren verankert, würden sie jetzt auf der Couch Samba tanzen. Und das obwohl er als Chirurg es gewohnt sein sollte, seine Hände ruhig zu halten. Dazu kommt, dass er nicht nur hibbelig ist, sondern seine Hormone spielen auch noch verrückt. Er spürt quasi, wie seine Nebennierenmark das Adrenalin nur ausstößt. Die Nervosität wird von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Er verspürt einen Drang sich auf der Stelle aufzuschneiden und besagtes Organ, so wichtig es auch ist, zu entfernen.
Als er kurz davor ist durchzudrehen und sich mit einer Pfanne k.o. zu schlagen, damit er ein wenig ruhe bekommen kann, fängt sein Handy plötzlich an zu klingeln. Irritiert sieht er hoch und weiß zunächst nicht, woher die typischen Nokia-Töne herkommen, ehe er realisiert, dass es aus seiner Hosentasche aus klingelt.
Als er das Handgroße Gerät aus dieser rausholt, hat das Läuten wieder aufgehört. Er öffnet die schwarze Hülle und schaltet das Display an, um eine unbekannte Nummer vorzufinden. Mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachtet er diese. Eigentlich hat er alle Nummern aus dem Krankenhaus abgespeichert und sonst kennt er niemanden privat, dem er seine Nummer gegeben hätte. Umso irritierter ist er, diese Unbekannte zu erblicken.
Law zögert kurz, ehe er sich dennoch entschließt die unbekannte Nummer zurückzurufen. Immerhin ist es eine lokale Nummer und so verwirrt, wie er in letzter Zeit ist, hat er bestimmt vergessen eine wichtige Nummer doch einzuspeichern.
Kurz hört er das Freizeichen, ehe endlich jemand an die andere Leitung dran geht und das Geheimnis lüftet. "Donquixotte Rocinante."
Law stockt und lässt fast das Handy fallen, als er die Stimme auf der anderen Leitung hört. Er versteinert nahezu. In seinem Kopf schwirren hunderte Gedanken. Von seinen ständigen Verwirrungen, kriegt er noch größere Kopfschmerzen, als er sie zuvor schon gehabt hat. Sein Verlangen nach einem Aspirin wird nahezu unentbehrlich.
„Hallo?" fragt der Mann auf der anderen Leitung und reißt Law aus den Gedanken.
„Hi.... Dad." antwortet Law leise und versucht ruhig zu bleiben.
Nun wird es auch auf der anderen Leitung still. Law legt seine Hand auf sein Gesicht und atmet kurz durch, ehe er sich wieder dem Gespräch widmet, wenn man dieses so nennen kann. „Lange nichts mehr von dir gehört. Du hast angerufen?" versucht Law vorsichtig die Unterhaltung ins Rollen zu bringen.
„Ja, ja hab ich." stottert Rocinante etwas unbeholfen. „Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass du zurück... Naja, ich hab auf deinen Anrufbeantworter gesprochen."
„Danke." murmelt Law, ehe zwischen den beiden wieder Stille einkehrt.
„Und... und wie geht's dir?"
Law kratzt sich leicht über den Nacken. „Ganz gut, denke ich."
„Denkst du?"
„Ja, ich... Es ist kompliziert. Wie geht es dir und Vater?" versucht Law das Thema zu wechseln.
„Uns geht's super..." stockt Rocinante kurz. „Willst... Willst du nicht vorbei kommen? Ich weiß du hast immer viel zu tun, aber wir haben uns ewig nicht gesehen und ich kann für uns kochen..."
„Ja, ich komme gerne." sagt Law aus einer spontanen Intuition heraus.
Rocinante verstummt auf der anderen Leitung ein weiteres Mal. Würde Law ihn sehen, würde er dessen Unterkiefer wieder hoch schieben. Law hat den Älteren mit seiner Antwort komplett überrumpelt. Er hätte nie damit gerechnet, dass sein Sohn zu einem Treffen ja sagen würde. Er war schon immer sehr... Einzigartig.
„Dad?" fragt Law leicht unsicher, da er keinen Ton mehr hört.
„Ja, ja, ich freue mich dich zu sehen. Wann willst du kommen?"
„Ich... ich denke ich komme in einer Stunde?"
„Ist gut. Bis dann."
Law kann es kaum glauben, als er vor seinem Elternhaus steht und kurz davor ist an der Tür zu klingeln, die er seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen hat. Er hat sonst immer nur mit seinen Eltern an Geburtstag und Weihnachten telefoniert. Und das auch nur für ein paar Minuten. Und seinen Vater hat er seitdem er ausgezogen ist weder gesehen noch gesprochen. Und nur weil dieser Rothaarige Idiot ihm so sehr den Kopf verdreht hat, dass er nicht weiß wo oben und unten ist, steht er nun vor der Tür, die er eigentlich nie wieder sehen wollte. Und das, weil er bei niemand anderem Rat suchen kann.
Nervös klingelt er und wartet auf eine Interaktion. Schneller als gedacht öffnet sich die Tür und ein grinsendes Gesicht mit Tränen in den Augen erscheint direkt dahinter. Bevor Law weiß, wie er reagieren soll, zieht der Blonde Law in seine Arme und schluchzt leise in den Nacken des Kleineren. Rocinante hat sich seit dem letzten Mal nicht verändert. Er hat noch immer eine Kurzhaarfrisur, die er unter einer roten Mütze versteckt. An deren Bändern hängen statt Bommeln jeweils ein großes Stoffherz. Seine goldenen Augen strahlen unter dem Make Up, das er trägt. Unter dem rechten Auge hat er einen blauen Stern und mit Lippenstift hat er seine Lippen bis hoch zu den Wangen verlängert. Sein um die 2,20 Meter großer Körper ist verdeckt von einem rosa Hemd mit roten Herzen. Dazu eine beige Hose, die eng an dessen Beinen liegt.
„Ich bin so froh dich zu sehen." schluchzt der Größere.
„Ich auch." murmelt Law leise und legt ebenfalls die Arme um den Körper seines Adoptivvaters. Seine Eltern kannte der Blauhaarige nicht. Sie sind sehr früh bei einem Autounfall gestorben, sodass Law sie nie wirklich kennen gelernt hat. Stattdessen ist er im Haus der Donquixottes aufgewachsen. Sie haben nie ein Geheimnis draus gemacht, dass Law adoptiert worden ist. Und dennoch hat vor allem Rocinante Law immer genau so geliebt wie seinen eigenen Sohn.
Mit seinem anderen Vater hat Law immer ein schwieriges Verhältnis gehabt. Er ist der Bruder von Rocinante, daher wäre es nie ein großes Geheimnis gewesen, dass Law deren Adoptivsohn ist. Nur im Gegensatz zu Rocinante ist Doflamingo grundsätzlich strenger in der Erziehung gewesen. Wenn Law mit einer zwei auf dem Zeugnis nach Hause gekommen ist, dann hat Rocinante ihm gesagt, dass eine zwei immer noch eine super Note ist und er stolz auf Law sei. Doflamingo dagegen war enttäuscht und hat ihm zusätzlich zu dem Hausarrest Strafarbeiten im Haus erteilt. Mit einer Zwei könne man im Leben nichts erreichen. Zwar hat er recht gehabt, aber mit acht Jahren hat er sich etwas anderes zu hören gewünscht. Der Chirurg ist sich in zwei Dingen sicher.
Erstens ohne Doflamingos Stränge wäre er nie Starchirurg geworden.
Zweitens, er wäre ohne diese gewöhnungsbedürftige Erziehung mit Sicherheit nicht so verkorkst geworden.
Jede Münze hat nun einmal zwei Seiten. Und dies waren seine zwei. Er ist sich nur nie sicher gewesen, ob er ihm dankbar sein soll oder nicht. Und da beide nie Freunde von großen Gefühlen waren, haben sie ihr Verhältnis nie verbessert geschweige denn aufgebaut, auch nachdem Law älter geworden und mit dem Collage fertig war. Er hat noch ein paar Mal mit Rocinante telefoniert, aber das war's schon.
Nur langsam löst sich Rocinante von seinem Sohn und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. „Du bist ja richtig erwachsen geworden."
Law seufzt leise. „Ich bin 26."
„Und wann habe ich dich zuletzt gesehen?" schmollt der Ältere vorwurfsvoll. „Damals hattest du mit Sicherheit keinen Bartwuchs und hätte ich dich damals mit solchen Tattoos erwischt, hättest du den Anschiss deines Lebens bekommen. Das kannst du mir glauben, junger Mann."
Auf Laws Gesicht stielt sich ein kleines Lächeln, aber er lässt die Situation unkommentiert.
„Komm doch rein." Als Law sein Elternhaus betritt, kommen sofort alte Erinnerungen hoch. Es ist alles noch so eingerichtet, wie es Law verlassen hat mit 14. Rechts neben der Tür steht der braune Schuhschrank, der um die 70 Zentimeter hoch ist und davor liegt eine Fußmatte, auf der die oft getragenen Schuhe liegen, bei denen es sich kaum lohnt diese zu verstauen. Zwei Paar stehen dort bereits und er stellt seine direkt daneben. Als Kind hat er seine Schuhe gerne auf die Seite geschmissen und ist in sein Zimmer gerannt. Damals gab es regelmäßig ärger mit Doffy. Rocinante hat ihn immer beschützt und am Ende hat er die Schuhe hinter Law hergeräumt. Zum einen um Law zu schützen und zum anderen, um Streit in der Familie zu vermeiden.
„Wie geht's dir?" fragt Law, um das Schweigen zu überbrücken. Er ist unangenehme Stille gewohnt, aber bei seinem Dad kann er sie nur schwer ertragen. Man könnte sagen er ist der einzige Mensch der ihm etwas bedeutet. Nur deswegen hat er den Kontakt nicht gänzlich abgebrochen.
„Mir geht es gut, mein Schatz. Ich hab dein Lieblingsessen gekocht." Erwartungsvoll sieht Rocinante in Laws Augen, um eine Reaktion abzuwarten. Dieser erzwingt ein Anstandslächeln und flüstert nahezu ein „Danke", ehe er seine Jacke ablegt und seinen Dad in die Küche begleitet. Dort steht wie erwartet eine große Auflaufform gefüllt mit Nudelgratin und einer dicken Schicht überbackenem Käse. Eigentlich ist Laws Lieblingsessen Sushi. Er hat viel für asiatische Küche übrig und vor allem die original Japanische hat es ihm angetan, aber zu dem Nudelgratin gibt es eine Geschichte, die er in seinem Lebtag nicht vergessen wird und für die er seinem Dad bis heute Dankbar ist.
Als Schüler wurde Law auf ein Internat geschickt. Es hat die beste Ausbildung und einen Platz in Princeton, Stanford und Co versprochen. Und das bis zu einem Notendurchschnitt von 3,0. Das lag daran, dass diese Privatschule nicht nur teuer, sondern auch schwer zu meistern war. Um die 70 Prozent der Schüler hat es nicht geschafft und musste auf die staatliche Schule wechseln. Die Schule habe deutsche bzw. englische Standards wurde ihm immer gesagt, und deswegen sei sie so schwer. Law hatte aber nie nur den Druck durchzukommen. Immer wenn er nach den Zeugnissen in die Ferien geschickt wurde und sein Notenschnitt schlechter als 1,5 war, hatte Doffy ihn als Strafe über die Ferien zurück geschickt und er durfte nicht zu Hause bleiben. Dies ist vor allem in den ersten Jahren in der Primary School vorgekommen und auch zwei Mal in der Middle School. Unter anderem kommt auch daher das schlechte Verhältnis zu seinem Vater, auch wenn er der strengen Erziehung wegen erfolgreich geworden ist. Wenn diese Situation eingetreten ist, hat Rocinante ihn in den Ferien besucht und immer sein selbstgemachtes Nudelgratin mitgebracht. Law hat es als Kind vergöttert, da es auf der Schule hauptsächlich deutsche Kost zu essen gab und er bis zum heutigen Tag Kartoffeln so wie Brot wie die Pest verabscheut. Daher auch die große Sympathie für asiatisches Essen.
Law hat Rocinantes Essen in den Ferien nahezu inhaliert und das Nudelgratin ist zu einer Tradition geworden. Immer wenn Law wiedergekommen ist, gab es am ersten Abend Nudelgratin zu essen.
In der Küche kommt Law der herrliche Geruch von Käse und Nudeln entgegen, den er schon jahrelang nicht mehr gerochen hat. „Hab ich dir schon gesagt, wie sehr ich dein Essen liebe?" kommt es aus Law in einem kurzen Moment der Ehrlichkeit heraus, in dem er seine Maske ablegt und ein ehrliches Lächeln seine Lippen ziert. Nur Rocinante kann dies auf seine Lippen zaubern.
Rocinante erwidert das Lächeln mit einem breiten Grinsen im Gesicht und er öffnet den Mund zu einer Antwort, als sie vom Geräusch einer sich öffnenden Haustür gestört werden.
„Ich bin wieder da." hallt es durchs Haus und Laws Gesichtszüge verhärten sich rapide. Er hatte gehofft einem Treffen mit ihm umgehen zu können. „Das Treffen hat doch nicht so lange gedauert wie gedacht. Crocodile ist ein super Geschäftspartner und zeitgleich so dumm. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als er bemerkt hat, wie abhängig er von mir..." während der grade Eingetretene erzählt, hat er seine Straßenbekleidung abgelegt und ist dem herzhaftem Geruch des Essens in die Küche gefolgt. Als er jedoch den Gast bemerkt, bricht er in seiner Erzählung ab und verharrt in der wieder eingekehrten, unangenehmen Stille.
„Was für ein seltener Besuch." kommentiert er sarkastisch. „Hat es der Herr also nach so nach zwölf Jahren geschafft seine Eltern zu besuchen."
„Hör auf." ermahnt Rocinante ihn mit einem strengen Ton.
„Ist doch wahr." knurrt Doflamingo in einem wütenden Unterton.
Law rollt mit den Augen und verkneift es sich einfach wieder aus dem Raum zu stürmen. „Freut mich auch, dich wiederzusehen." keift er genauso gereizt zurück.
„Jetzt hört beide auf! Nach so langer Zeit trifft sich die Familie wieder und ihr streitet euch, als seid ihr kleine Kinder."
„Dieses undankbare Gör kann froh sein, dass ich ihn nicht sofort rausschmeiße."
„Du meinst so wie mit zehn Jahren, als du mich wegen einer drei ins Internat geschickt hast?"
„Es war zu deinem Besten! Ein erfolgreicher Arzt hat keine drei auf dem Zeugnis!"
„Es war in Religion, das so ziemlich unwichtigste Fach auf diesem Planeten noch hinter Kunst und Musik!"
„Du wärst in einem drittklassigen Krankenhaus gelandet, ohne Aussicht auf eine Zukunft!"
„Dafür wüsste ich, was das Wort Liebe bedeutet und wäre jetzt nicht in dieser Miesere!"
„Ein dankbarer Sohn hätte sich nach so einem schlimmen Unfall bei seinen Eltern gemeldet, damit sie nicht von dem Krankenhauspersonal erfahren müssen, dass ihr Sohn endlich nach zwei Monaten aufgewacht ist!"
Law stockt. Es hängt ihm kurz ein Kloß im Hals. „Ihr wusstet von dem Unfall?" fragt er in einem deutlich vorsichtigeren Ton.
„Wir sind deine Eltern, natürlich wussten wir davon! Wir wurden von der Polizei informiert und haben dich mindestens einmal die Woche besucht, aber der Herr hat sich nicht einmal bei uns gemeldet, nachdem er fünf ganze Tage wach war!" knurrt der Größere verbittert.
„Es... Ich... Es ist kompliziert."
„Ach so?!"
„Ich wollte nicht, dass sich Rocinante Sorgen macht! Außerdem... Wurde ich zu dem Zeitpunkt sexuell belästigt." versucht sich Law heraus zu reden und wird zum Ende hin immer leiser.
„Wie bitte?!" rufen beide Blonden zeitgleich entsetzt.
„Ist nicht so wichtig..." versucht Law das Thema zu wechseln.
„Und wie das wichtig ist! Hast du Anzeige erstattet?!" will Doffy sofort wissen und scheint den Groll auf seinen Sohn vergessen zu haben.
„Nein, ich habe verzichtet." flüstert Law.
„Was?!"
Rocinante stößt Doflamingo sanft nach hinten. „Jetzt lass den armen Jungen in Ruhe." meckert er ihn halbherzig an. „Was ist denn genau passiert?"
„Um ehrlich zu sein... Deswegen bin ich hier." rückt Law langsam mit der Sprache raus. Law und Doflamingo setzen sich an den Küchentisch, während Rocinante das Essen aus dem Ofen holt.
„Ich... Bin froh, dass es dir gut geht." murmelt der Blonde und entlockt Law ein kurzes Lächeln.
„Und ich bin dir dankbar was du für mich getan hast." sagt Law zögerlich. Zwar mehr um seinen Adoptivvater zu beruhigen, doch dieser weiß die Geste zu schätzen. Der einzige Mensch mit dem Law zwischenmenschlich keine Hemmungen und Probleme hat ist nun einmal sein Dad, aber da dieser Doffy mag hat Law auch trotz aller Differenzen immer versucht mit ihm auszukommen. Er ist schließlich kein Unmensch, der seine eigene Familie umbringen würde.
„Also dann erzähl mal." sagt Rocinante mit sanfter, verständnisvoller Stimme, während er die Auflaufform auf dem Korkbrett auf dem Tisch serviert.
„Zwei Tage nachdem ich aufgewacht bin, bin ich wegen Mangel an Platz aus der Intensivstation auf die Privatstation verlegt worden und musste mir dort ebenfalls deswegen ein Zimmer mit einem unverschämten Rotschopf teilen. Der hatte Spaß daran mich zu provozieren und eins kam zum anderen und naja. Es ist etwas passiert auf das ich nicht stolz bin..."
„Hat er dich vergewaltigt?!" ruft Doflamingo wutentbrannt auf und ist dabei von seinem Stuhl aufgesprungen. Eine Wutader pulsiert dabei auf seiner Stirn.
„Nein irgendwie nicht..."
Rocinante deutet Doffy an sich zu setzen und streichelt Law beruhigend über den Arm, sodass dieser mit seiner Erzählung fortfährt. „Nun ja, er hat mich Belästigt, indem er mich schamlos angebaggert hat, aber am Ende... Hab ich es irgendwie selber gewollt..."
„Verstehe ich das richtig?" fragt Doffy entsetzt. „Du hattest Sex mit einem Kerl, der dich sexuell belästigt hat?!"
Law seufzt und nickt dabei.
Doffy atmet tief durch, ehe er in einem ruhigeren Ton weiter redet. „Und wieso hast du das gemacht?"
„Ich weiß nicht..." murmelt der Tätowierte geknickt. „Das schlimmste ist, dass ich ihn heute wiedergesehen habe."
„Ist er dir auf der Straße begegnet?" fragt sein Dad nun.
„Nein, er hatte mir seine Adresse aufgeschrieben und dann bin ich quasi sofort zu ihm."
„Awww mein Baby." zieht Rocinante den Ausruf in die Länge und nimmt Law innig in die Arme.
„Was ist denn?" fragt Doffy irritiert.
„Unser kleiner Junge ist verliebt."
Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich war mir selber nicht mehr sicher, wohin mich die Geschichte führen wird. Ich denke mehr als dreißig Kapitel wird sie auch nicht haben, vielleicht auch weniger, wer weiß.
Aber bevor wir vom Ende reden, hoffe ich euch hat das Kapitel gefallen, auch wenn Doflamingo Out Of Character dargestellt wurde. Ich wollte ihn nicht als den grundlos bösen Adoptivvater alá Cinderella, also verzeiht mir.
Ansonsten versuche ich wieder bis nächstes WE das folgende Kapitel auf die Beine zu stellen.
Einen schönen Restsonntag,
eure Mini
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