Kapitel 3 Ein unerwartetes Wiedertreffen
Geschmeidig verdrehte er den Arm des Fleischers. Sein unauffälliger Umhang verdeckte seine Gesichtszüge und die Maske. Die Maske die niemanden sein groteskes Gesicht zeigen sollte. Einige Strähnen seinen hingen ihn elegant ins Gesicht. Nach dem er den Arm des Fleischers verdreht hatte warf er sich die magere Frau, die erstaunlich ruhig war über die Schulter und rannte mit ihr so weit weg wie er nur konnte. Als er sie berührte spürte er sofort ein Kribbeln was von seiner Hand schoss und durch seinen Körper fuhr. Doch er musste es ignorieren und so schnell weg wie er konnte, bevor man ihn verhaften würde.
Ziellos rannte er durch die Straßen Paris. Er hatte nur eins im Kopf diese Fremde zu retten. Irgendetwas an ihr war ihm vertraut und ihm doch so fremd. Sie erinnerte ihn an seine Christine, aber sie war es nicht. Nein, er wusste genau er würde niemals seine wunderbare Christine wieder bekommen. Gebäude und Farben schossen an ihm vorbei. Während er da so, rannte fragte er sich: „Wer ist das bloß und warum kommt sie mir so bekannt vor?"
Die Arme war noch ganz verstört als er mit ihr durch einen Geheimgang in seine Festung unter der Pariser Oper kam. Sofort brachte er sie in sein Zimmer und setzte sie auf sein Bett.
Nun konnte er sie genauer betrachten. Sie hatte wahrscheinlich früher einmal braunes gelocktes Haar wohl gehabt, welches nun einfach nur traurig aussah. Ihre Augen wirken verängstig und doch so glücklich, als wäre sie gerade aus einer schrecklichen Hölle in eine andere Welt gekommen. An ihrer Wange erkannte er einen blauen Fleck.
Ohne ihn anzusehen flüsterte die Fremde zu ihm: „Erik, du... du l...lebst?" Erschrocken sah Erik die Fremde an. Schon lange nicht mehr hatte ihn jemand bei seinen Namen genannt. Verwirrt sah Erik die magere Fremde an, die nun weinend auf seinem Bett saß. Ihre Stimme kam ihm so bekannt vor und auf der Stelle verspürte er den Drang sie zu umarmen. Ein Unstillbares Verlangen durch strömte seinen Körper. Es war so heftig, dass Erik nicht mehr an sie halten konnte und sie einfach Umarmte. Sein Herz machte einen Satz als er sie an seiner Brust spürte.
Heftig zitternd schloss die ihre Arme um ihn. Nun erkannte er sie auch. Sie war es. Es war seine Christine. Die Frau die er bis zum heutigen Tag liebte und immer lieben wollte. Die Frau für die er um ihren Ruf zu schützen seinen Selbstmord vorgetäuscht.
Einige Minuten verharrten sie da, die sich wie Sekunden anfühlten. Als wir uns voneinander lösten sprang Christine von dem Bett und rannte, wie von der Tarantel gestochen zu der Tür. „Nein! Ich muss Tod sein! Ja du bist Tod Erik. Du lebst nicht mehr! Ich... bin endlich Tod! Ja endlich, ich muss nie wieder Raoul sehen!", flüsterte sie vor sich hin. Sie hatte immer noch ihre Stimme, die sie zu der besten und wunderschönsten Opernsängerin der Welt gemacht hätte.
Sie gab Erik den aller letzten beweis, dass es wirklich Christine war.
„Christine du... du bist nicht Tod", meinte Erik zu ihr. „Nicht Tod?", fragte Christine, „A...aber, nein, a...aber d...du bist d...doch. Ich muss Träumen! Ja! Dann kann ich alles machen! Ja, also kann ich?"
Langsam kam Christine mit großen Schritten Erik näher. Bei jedem Schritt schlug Eriks dunkles Herz schneller. Er freute sich auf, das was sie vermutlich tun würde und doch hatte er Angst. Seine blauen Augen weiteten sich, als er realisierte, dass sie ihm wahrscheinlich schlagen würde. Ihn ganz und gar töten und ihm war klares musste an seiner Fratze liegen. An seinem scheußlichen Gesicht, welches sie niemals hätte sehen sollen. Vielleicht hätte sie ihn dann gewählt, vielleicht würde sie ihn, dann lieben.
Aber warum war er insgeheim froh, dass es sein wahres Gesicht gesehen hatte. Nach der Sache mit Giovannis Tochter hatte er es auch verstanden. Sie war zwar nervig, komisch und gar eine trotzige Frau, aber es tat ihm trotzdem weh, dass sie aufgrund seines grässlichem Gesicht gestorben war.
Ihm war klar, dass ihn jeder für ein Monster oder den Teufel hielt. Früher dachte er, dass Christine ganz vielleicht anders war. Aber am Ende hatte sie sich für den schönen, netten, reichen und perfekten Raoul. Es hatte ihn so sehr verletzt wie Millionen Messerstiche, aber er konnte es verstehen. Er war ein Nichts, ein Niemand, ein Monster. Es war klar, dass sie sich für Raoul entschied, aber trotzdem hatte er gehofft, dass sie sich trotzdem für ihn entscheiden würde. Aber doch entschied sie sich für Raoul und nun war all dies belanglos. Christine würde ihn wahrscheinlich jetzt und hier umbringen.
Langsam näherte Christine Erik. Eine Welle aus Gleichgültigkeit stieg in ihm auf und er wusste genau was dies zu bedeuten hatte. Er würde sterben und es war ihm egal. Es würde niemanden stören, niemand würde es merken. Es wäre jedem egal, jedem den ihn kannte würde froh über seinen Tod sein. Die meisten dachten er wäre schon tot aber, wenn er es nun wirklich wäre wären sie ihn jetzt endgültig los und für ihn würde es die endgültige Erlösung von seinen endlosen Leiden seines geben.
Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen schloss sie die Augen. Endlich dürfte er sterben.
Christine stand nun vor den Mann den sie liebte mehr als alles andere auf der Welt. Sie Träumte zwar, aber trotzdem fühlte es sich so richtig, so real an. Als sie vor ihm stand schubst sie ihn auf sein Bett, sodass er auf den Rücken lag und sie mit nun geöffneten Augen ansah. Er war sichtlich verwirrt. Aber Christine war es egal. Ihr war alles egal. Sie wollte nur ihn, es gehörte zwar nicht zu Etikette die ihr Raoul bei gebracht hatte doch, sie wollte ihn, jetzt und hier und dies schon eindeutig zu lange.
Langsam beugte sie sich über ihn. Ihr Körper verlangte es tun. Ihr Gesicht sah ihn jetzt genau in seine Meeresblauen Augen und fesselten sie, genauso wie seine Engelsgleiche Stimme. Er war kein Monster, wie es ihr alle prophezeit hatten. Nein er war und sollte für immer ihr Engel der Musik, ihr Phantom, ihr Erik.
1005 Wörter
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