Auftrag ausgeführt!
Frisch geduscht saß ich nun auf einem Sessel, wobei ich ein Messer zwischen meinen Fingern drehte. Mein Blick war jedoch auf den eingekuschelten Blondschopf im Bett gerichtet. Brummend fuhr ich mir mit meiner freien Hand übers Gesicht, ehe ich ihn wieder ansah.
Friedlich kuschelte er sich an mein Kopfkissen, welches er sich sofort geschnappt hatte, nachdem ich aufgestanden war. Dabei nuschelte er immer wieder, meinen Namen und das er noch kuscheln wollte.
Ein Grinsen konnte ich mir beim besten Willen nicht verkneifen. Es war einfach nur putzig, zusehen, wie er sich immer enger ans Kissen kuschelte und dabei so friedlich aussah. Selbst als ich mich von ihm löste, was sicher gute zehn Minuten gedauert hatte! Weitere zehn Minuten, ihn Sauber zu machen und eine Boxer anzuziehen. Danach ging ich erst mal duschen, wodurch ich nachdachte, was für eine Scheiße doch passiert war!
Aber eine Richtige scheiße war es nicht, nein ganz im Gegenteil. Er lud mich dazu ein, es erneut zu tun. Es war kein Fehler, so sah ich es.
Mit ihm zu schlafen war schön.
Befriedigend.
Atemberaubend.
Ich hatte noch immer, das Verlangen nach ihm. Wollte wieder diese Erregung spüren, die ich bisher noch nie so verspürt hatte.
Diese Wärme von ihm auf meiner Haut.
Dieses verdammt geile Kribbeln, was mich wahnsinnig machte!
Am liebsten würde ich mich zu ihm legen und mich weiter von seiner Wärme berauschen lassen, aber ...
„Nur so kann ich dafür sorgen, dass du nicht in deinen sicheren Tod gehst ... dass du nicht bei mir bist", flüsterte ich lautlos, als ich das Messer auf den Tisch legte und langsam aufstand.
„Sas?", murmelte er leise, weshalb ich direkt zu ihm ging.
Kurz fuhr ich ihm durch seine leicht verschwitzten Haare, wobei ich ihm leise zu flüsterte, dass ich da wäre. Sofort lächelte er etwas und schlief ruhig weiter.
Kopfschüttelnd löste ich mich von ihm und lief zum Tisch rüber. Von dort nahm ich mir zwei Ohrringe und SEINE Kette. Er gab sie mir damals, als ein Zeichen, dass ich nun sein persönlicher Dieb sei. Eine andere Art zu sagen, dass ich ihm gehörte.
Nach einer langen Diskussion hatte mir das FBI, einen kleinen Chip eingebaut. Mit beiden Sachen lief ich schließlich ins Badezimmer.
Vor dem Spiegel, fummelte ich mir erst mal die Ohrringe in meine Ohrlöcher - Ohrläppchen und Ohrmuschel -. Zum krönenden Abschluss, zog ich mir noch die gottverdammte Kette an. An dieser war ein Ring, in welchem sie den kleinen Chip versteckten ... ich schloss meine Augen, bevor ich sie wieder öffnete und in den Spiegel sah. Mein Abbild ließ mich hart schlucken.
Meine Haare waren wie immer, perfekt gestylt. Die Ohrringe drinnen ... nur selten zog ich welche an, daher aber in beiden ein Peilsender und ein kleines Mikro eingebaut waren, musste ich nun mal dadurch.
Ein Seufzen verließ meine Lippen, während mein Blick über meinen Körper wanderte.
Meine schwarze Sportjacke, darunter ein weißes, ziemlich altes T-Shirt. Dazu eine passende schwarze kaputte Hose. Zum Abschluss, noch meine schwarzen Turnschuhe.
Langsam sah ich wieder in den Spiegel, bevor ich meine rechte Hand hochhielt. Ein Ring verzierte meinen Ringfinger, während über meinen Handrücken und Handseite sein Mitgliedstattoo diese verzierte. Schwarze schlangenartige Linien, die ich künstlich drauf gemalt hatte, da ich es mir hatte, weg lasern lassen.
Ich gehörte nicht mehr zu ihnen, sondern hatte meinen eigenen Ruf, den ich mit allen Mitteln verteidigen werde und meine Kumpels daraus hole. Koste, was es wollte, ich würde es beenden! Und das für immer.
Wieder verließ ein Seufzen meine Lippen, nur mit dem unterschied, dass ich dieses Mal zurück ins Zimmer lief. Ich schnappte mir die Messer, die ich an meinem Körper sicher verstaute, bevor ich mir meine Pistole nahm. Schnell entsicherte ich sie und lud sie. Zufrieden mit allem befestigte ich auch diese an meinem Hosenbund. Mein T-Shirt zog ich drüber, damit sie auch nicht so schnell auffällt, falls ich sie gebrauchen sollte.
Gerade als ich gehen wollte, da ich fertig war und es hinter mich bringen wollte, hörte ich wie der Blondschopf murmelte. Sofort ging ich zu ihm und küsste seine Stirn. Augenblicklich war er still und brummte zufrieden. Es ist zu deinem Besten ..., war mein einziger Gedanke, als ich seine Haut an meinen Lippen spürte.
Langsam trennte ich mich von ihm, woraufhin ich das Mikrofon im Zimmer einschaltete ... ich wollte nämlich wissen, was er sagt, wenn er später aufwacht.
Mein Blick ruhte noch einen Moment auf ihm. So friedlich und zufrieden sah er aus, wenn er jedoch aufwachen und alleine sein würde, würde er alles andere als das sein. Er würde mich sicher Löchern, sobald wir alleine sind, doch was sollte ich ihm dann sagen? Ich hatte keinen Plan.
Tief atmete ich durch, bevor ich das Zimmer und schließlich das Hotel verließ. Ich drehte mich nicht mehr um.
Draußen war es kalt. Was wohl daran lag, dass wir halb fünf morgens hatten. In einer halben Stunde würden sie uns wecken kommen. Also lief ich schnellen Schrittes zu dem Geheimeingang des Gebäudes. Das Gebäude, wovon ich dachte, es nie wieder sehen zu müssen, geschweige denn wieder zu betreten. Heftig schüttelte ich meinen Kopf, als mir alte Erinnerungen hochkamen.
Einzig und allein zählt unser Auftrag, sonst nichts! Keine Gefühle gegenüber irgendwem ... Es war traurig aber wahr. Nur so konnte ich mich selber und alle anderen beteiligten Schützen.
Es dauerte keine 15 Minuten, bis ich an meinem ersten Ziel ankam.
Mein Herz hämmerte wie wild gegen meinen Brustkorb, während meine Atmung etwas schneller ging. Ich war nervös, aber zu gleich beruhigte ich mich wieder, damit ich meinen klaren Kopf behalten konnte.
Vorsichtig sah ich mich um, woraufhin ich das kleine Fenster vom Keller öffnete. Keiner, der hier vorbei geht, würde denken, dass man da durchpasst, aber wenn man es jedoch raus hebt. Und zack! Langsam kletterte ich runter, ehe ich das Fenster wieder in die Fassung stellte.
Ohne lange nachzudenken, schaute ich mich im kleinen Abstellraum um. Nichts hatte sich geändert, weshalb ich leise zur Tür schlich und diese öffnete. Als diese offen war, sah ich mich in dem dunklen Gang um. Eine Augenbraue von mir wanderte nach oben, da eigentlich immer einige Lampen an waren, auch wenn sie eher flackern und an einen Horrorfilm erinnerten.
Kaum dachte ich das und wollte auf den Gang gehen, ertönten Schritte. Sie halten in diesem leeren und vor allem leblosen Gang wieder. Die Lichter gingen direkt an, weswegen ich augenblicklich die Tür zuzog, bis zu einem kleinen Spalt, da ich keine Lust hatte, mich erwischen zulassen.
„Ey Sasori! Hast du es schon gehört?"
Hidan? Er ist wieder da? Dabei dachte ich eigentlich, dass er sich vorerst außerhalb, von Konoha aufhalten würde, bis ich ihn anrufe ... er hat doch niemals einen Plan, wie hoch mein Rang nun ist, oder etwa doch?
„Was genau meinst du?", riss mich Sasori aus meinen Gedanken. Innerlich seufzte ich erleichtert auf, weil ich mir schon das Schlimmste ausgemalt hatte. Wäre er nämlich nicht mehr da, würde mich Sakura Köpfen und schließlich in ihrem Keller einsperren. Mich sicher, niemals mehr auf die Straße lassen, egal was man sagen oder tun würde.
„Nach deinem super Diebstahl und der Verlegung hier her, möchte er nun die überflüssigen Nichtsnutze umbringen!"
WIE BITTE?! ER WILL SIE UMBRINGEN? Mir entglitten all meine Gesichtszüge, als ich das hörte. Es war für mich ein schlechter Witz, denn eigentlich, würde ER so was nicht einfach entscheiden. Tode würden ihm Probleme bereiten, vor allem wenn Danzo wieder kommen würde.
„Wie bitte? Hidan, hör auf zu scherzen und nimm deine Aufgabe ernst!"
„Tut mir leid. Es ist kein Witz, außerdem nehme ich meine Aufgabe sehr wohl ernst! Ach ja, ich habe was gaaaanz Interessantes von meinem Informanten erfahren!", hörte ich Hidan sagen, ehe die Stimmen zu leise wurden.
Vorsichtig spähte ich durch meinen Türspalt auf den Flur, wo ich nichts erblickte.
Leise schlich ich mich durch die Gänge, nach dem ich die Tür verschlossen hatte. An jeder Ecke hielt ich an, da ich einer ganz bestimmten Stimme folgte.
Nicht lange dauerte es, bis ich an einer Tür stehen blieb. Mein erstes Ziel habe ich schon mal erreicht. Gerade als ich nachsehen wollte, ob er alleine war, öffnete sich die Tür, weshalb ich schnell hinter der nächstbesten Ecke verschwand.
Nun wartete ich, bis Hidan verschwunden war, bevor ich die Tür meines Zieles öffnete und rein ging. Dabei sah ich mich noch mal kurz auf dem Gang um. Anschließend schloss ich leise die Tür hinter mir, woraufhin ich mich drehte, was dazuführte, dass ich auf den Rücken meines Kumpels sah.
„Wenn du mich weiter nerven willst, dann kannst du dich getrost wieder verpissen, Hidan!"
„Soll ich wirklich gehen?", stellte ich auf sein Gemecker die Gegenfrage. Sofort drehte er seinen Kopf zu mir um und stand auf. Aus seinen Augen las ich, dass er ziemlich erschrocken darüber war, dass ich nun hier vor ihm stand.
„Sasuke?! Was zum Teufel suchst du hier? Wenn er dich sie-/"
„Ganz ruhig Sasori", beruhigte ich ihn, während ich auf ihn zu ging und wir uns erst mal einen Handschlag gaben.
Kaum lösten sich unsere Hände wieder, ließ er sich seufzend auf seinen Stuhl sinken. Er fing direkt an, seine Schläfe zu massieren, wodurch es still war und ich etwas in meinem Ohr wahrnahm. Das Mikro, im Ohrring aktivierte sich. Augenblicklich, als ich das realisierte, setzte ich mich auf seinen Schreibtisch, wobei mein Blick ins Leere ging.
Die sind aber ziemlich spät dran. Ich hatte mich schon gewundert, dass mein Trommelfell noch nicht geplatzt ist. Der bloße kurze Gedanke daran, was mich gleich erwarten würde, ließ mich leicht erzittern und meinen Körper erwärmen, denn ich wusste nicht, was mich erwarten würde.
„Naruto? Sasuke? Wo sei-/ ICH GLAUBE ICH SPINNE! STEH AUF DU SCHLAFPELZ!", schrie der Köter so, dass wenn ich im Bett gelegen hätte, sicher wach geworden wäre.
„5 Min-/ ... noch Sas." Kaum hörte ich meinen neuen Spitznamen von ihm, umspielte ein Schmunzeln meine Lippen und die Wärme, die durch meinen Körper floss, wurde schlimmer. So ganz verstand ich diese Reaktion nicht, aber akzeptierte sie.
„Sas? Was habt ihr zwei denn getrieben?! STEH GEFÄLLIGST AUF!", motzte Kiba weiter, während ich nun Schritte hörte.
Wenn du wüstest, was bei uns abgelaufen ist, dann wärst du mehr als nur neidisch. Immerhin durfte ich von Naruto kosten und du? Du gehst leer aus, grinste ich breit und vor allem herausfordernd.
„Kiba, Schrei nicht so ... aber mal was anderes, wo ist Sasuke?", fragte nun Shika ruhiger nach, wofür ich ihm dankbar war, da mir mein Ohr schon ziemlich schmerzte, von dem ganzen Geschrei, des Köters.
„LASS MICH!", schrie nun mein Kleiner, der wohl nicht gerade sanft geweckt wurde. Ein Wunder, dass er noch nicht bei dem Geschrei aufgesprungen war. Er hatte wirklich einen tiefen und vor allem festen Schlaf.
„AUFSTEHEN! Außerdem wo ist Sasuke?"
„Also erst mal ... WECK' MICH GEFÄLLIGST NETTER! Und nun ... hier neb-/ DIESER VERDAMMTE MISTKERL!" Ich konnte mir nur zu bildlich vorstellen, wie er nun aussah. Man hörte daraufhin, wie er aufstand und nur kurz darauf, Sachen durch die Gegend flogen. Wie die anderen versuchten, ihn zu beruhigen, es aber gewiss nicht schafften.
Mehrere Minuten hörte ich zu, wie er fluchte und schrie. Wie Köter und Ananasbirne auf ihn einredeten und meinten, dass er sich zusammenreißen sollte, jedoch tat es der Blondschopf nicht, bis ...
„Tch! Dabei ..."
„Er ist weg oder? ... na dann, müssen wir doch nur noch darauf war-/"
„DAS WIRD ER NICHT! ER ... Er hat sich einfach aus dem Staub gemacht und will es alleine durchziehen ... dabei ... Er muss das Wort sagen, wenn er das Mikro anhat, wenn nicht ... dann ..." Er klang ziemlich niedergeschlagen und traurig, weshalb ich mich zu Sasori drehte, welcher mich direkt verwundert wie skeptisch zugleich ansah.
„Was ist hier los? Und was hast du angestellt?" Während er sprach, hob sich seine rechte Augenbraue etwas, wobei er mich eingehend musterte.
„Ich werde Orochimaru hinter Gitter bringen. Angestellt habe ich nichts", meinte ich trocken, doch sah er mich mit einem seiner 'Rede-oder-ich-Prügel-es-aus-dir-heraus' Blick an, weshalb ich ihm alles von Anfang bis Ende erzählte. Er schnaubte des Öfteren oder seufzte, aber am Ende grinste er leicht, jedoch erlosch dieses, als ihm eine Erkenntnis kam.
„Wir wandern auch hi-/"
„Nein. Ihr werdet vorher von hier verschwinden", unterbrach ich ihn direkt, damit er erst gar nicht auf diesen Einfall kam.
„Aber ich kann di-/"
„Doch das kannst du. Denk daran, das Sakura auf dich wartet und es nicht verkraften könnte, wenn du plötzlich nicht mehr wärst. Sobald es schwierig wird, werde ich den Notfall ausrufen." Während dem Reden, schaute ich ihm ernst in die Augen und er mir.
Stille herrschte zwischen uns, bis er sich ergab, mir aber direkt drohte, dass er mich auseinandernehmen würde, würde ich sterben und Sakura alleine lassen. Da ich gewiss nicht vorhatte zu sterben, willige ich ein, direkt zu ihnen zu kommen. Sasori war mit meinen Worten einverstanden, da wir uns direkt dran machten, einen Plan zu schmieden. Davor holten wir noch Hidan dazu, der völlig aus dem Häuschen war, als er mich in einem Stück sah.
Ich quittierte dies mit einem Augenrollen, weil er noch immer derselbe war, wie vor wenigen Monaten. Laut, quassel freudig - auch wenn es meist nur Mist war - und doch immer verlässlich.
Es dauerte mehrere Stunden, bis wir uns einigen konnten. Bis wir einen Plan hatten, mit welchem wir alle zufrieden waren. Als ich deshalb auf die Uhr sah, erkannte ich direkt, dass wir dafür den ganzen Tag gebraucht hatten. Es war mittlerweile später Nachmittag. Draußen würde es bestimmt schon dämmern, weshalb wir uns noch einen Blick schenkten, bevor wir durch die Gänge gingen.
Jeder, der mir bekannt und vertrauenswürdig rüber kam, erklärten wir alles, bis wir die große Halle erreichten.
Mein Herz fing wieder an zu rasen, da es nun selber wohl wusste, dass es kein zurück mehr geben würde, sobald ich diese Tür öffne und herein gehe. Kurz atmete ich noch mal durch, bevor ich die Türen aufschob und rein ging. Kaum tat ich dies, lagen alle Blicke auf mir.
„Wenn das, nicht mein verschollener Sohn ist. Midnight, was für eine Überraschung", hörte ich die eklige Stimme Orochimarus, welcher mir dazu auch noch tief in die Augen sah.
„Freu dich niemals zu früh, ''VATER''", gab ich kühle von mir, bis ich stehen blieb. Neben mir Sasori und Hidan.
Orochimaru zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, während er zwischen uns Dreien hin und her sah. Eigentlich sollte ihn das nicht Mal wirklich wundern, da ich schon immer gut mit den beiden auskam und mit ihnen meine Aufträge erledigt hatte, außer es waren die, die ich nicht mochte. Hidan war da eher skrupellos, genauso wie Sasori. Sie taten so zusagen meine Drecksarbeit, nachdem ich das geholt hatte, was man von mir verlangte.
„Kabuto? Hol die Kinder", gab er den Befehl, wobei er mich nicht für eine Sekunde aus den Augen ließ.
„Jawohl", sprach Kabuto, welcher sich sofort in Bewegung setzte. Kurz erhaschte er einen Blick zu mir, verschwand dann jedoch durch eine der anderen Türen, die ebenfalls in diese große Halle führte.
Eine große und dazu leer wirkende Halle, in welcher nur ein langer und breiter Tisch mit vielen Stühlen drum herum Stande. Keine Bilder oder Ähnliches an der Wand.
Kahl.
Kalt.
Unheimlich.
Nun standen nur noch Orochimarus Leibwächter, persönliche Diener und er da. Ein Schnauben verließ meine Lippen, als er mir zeigte, ich sollte zu ihm gehen.
Sasori und Hida gab ich hinter meinem Rücken das Zeichen, dass sie gehen sollten. Einen Moment starrten sie meinen Rücken an, bevor ich aus dem Augenwinkel sah, wie sie kaum merklich nickten und verschwanden. Viel Glück ihr zwei!
„Egal was du dieses Mal geplant hast, es wird nicht funktionieren. Wie beim letzten Mal wirst du scheitern", gab er mit einem finsteren Grinsen von sich, was dazuführte, dass in mir Wut hochkochte.
Obwohl ich ihn schon einmal ausschalten wollte, nahm er mich nicht ernst. Wie immer blieb er ruhig. Ließ nicht zu, dass jemand herausfindet, was er dachte oder was sein nächster Schritt sein würde. Eingebildeter Wichser!, grollte ich tief und vor allem wütend.
„Wieso dieses Mal? Ich habe nie versucht, meinen ''Vater'' zu hintergehen", meinte ich in einer monotonen Stimmlage, während ich ihm meinen Finger mit dem Ring zeigte. Dadurch zeigte ich auch die Hand, an welchem sein Mitgliedstattoo war.
Damals hatte ich jemanden beauftragt ihn auszuschalten, doch ging dies nach hinten los, wie es sich nicht mal zwei Stunden später herausstellte. Irgendwie hatte er es gewittert, weshalb mein Auftragskiller nicht mehr in einem Stück zu finden war.
Orochimaru sah mich skeptisch an, aber verließ kein Wort seine Lippen und keine Emotion zeigte sich in seinen hellbraunen Tod wirkenden Augen wieder.
„Ich würde dich nie hintergehen, aber ... Ich möchte zurück." kaum verließ das letzte Wort meinen Mund, hörte ich, wie man scharf die Luft einzog. Sofort ließ ich meinen Blick durch den Raum gleiten, jedoch kam es nicht von hier.
Also hören sie schon mit? Dann ... Sie sind sicher schon hier und haben das Gebäude umzingelt. Das ist gut, so kann ich mich weiter aus dem Fenster lehnen und den anderen Zeit verschaffen. Diese wenigen Gedanken erfreuten mich. Ließen mich innerlich erleichtert ausatmen, während ich äußerlich mittlerweile bis zum Zerreißen angespannt war. Das Blut hörte ich auch schon leicht in meinen Ohren rauschen.
„Zurück? DU hast mich doch vor sieben Jahren verlassen, nur weil du ein kleines Mädchen nicht töten konntest", meinte nun er monoton, weshalb ich mich innerlich kurz schüttelte, ihn aber nicht aus den Augen ließ.
„Ich stehle und morde für dich, aber dafür wirst du, keinen mehr von unserer Truppe töten!" Wieder hörte ich, wie man scharf die Luft einzog. Währenddessen sah ich meinem ''Vater'' kalt und ernst in die Augen.
Es dauerte keine zwei Minuten, bis er plötzlich hässlich auflachte und auf mich zu kam. Genau vor mir machte er halt. Seinen Atem spürte ich auf meinem Gesicht, was alles andere als angenehm war. Dass er mir dazu, auch zu nah war, machte es ebenfalls nicht besser. Nein, es machte mich innerlich bereit, jeden Moment nach hinten auszuweichen.
„Du, hast so viele Menschen bestohlen und hinter Gitter gebracht, denkst du wirklich das ich aufhöre? DU bist auch daran schuld, dass schon viele ihr Leben lassen mussten. DU bist nicht in der Lage, mir Forderungen zu stellen", raunte er mir ins Ohr, woraufhin ich sofort nach hinten sprang.
Wieder lachte er, nur war es dieses Mal dunkler und angsteinflößender. An seinem Blick hatte sich jedoch nichts geändert. Immer noch kalt und nicht durchschaubar.
„Du bist immer noch der Beste, den ich jemals ausgebildet habe. Wenn es dein einziger Wunsch ist ... wirst du wirklich zu einem Mörder. Zu einem sehr Talentierten und Angst einflößenden", gab er mit einem schiefen Grinsen von sich, während seine Hand zu seiner weißen Laborkitteltasche wanderte und schließlich rein griff.
Sofort ließ ich meinen Blick umherschweifen, wobei mir auffiel, dass es seine Leute ihm gleich taten. Das war wohl mein Zeichen, die anderen herzuholen und unsere Unterhaltung zu beenden.
„Ich bin kein Mörder, sondern ein DIEB!" Die letzten Worte schrie ich, woraufhin es keine Sekunde dauerte, bis das FBI hereinstürmte. Durch die oberen Fenster sprangen, welche rein, während andere, durch jede Tür stürmten. Alle bewaffnet.
Glassplitter vielen zu Boden.
Türen gaben ein dumpfes Geräusch von sich, als sie laut auf den Boden aufkamen.
„HÄNDE HOCH!", schrien sie, wodurch alle im Raum nicht wussten, was los war. Mehrere FBI-Agenten standen nun um ihn herum. Ihre Waffen auf ihn gerichtete, wobei sein Blick noch immer an mir hing. Seine Lippen immer noch zu einem Grinsen geformt, doch dies verschwand, als er wohl merkte, dass niemand auf mich losging.
Niemand stand bei mir, selbst mein Team nicht. Genau diese hielten gerade ihre Waffen auf ihn gerichtet, während das Team vom Miesepeter die Handlanger ins Visier nahm.
„Sie sind verhaftet, wegen mehrfachen Mordes, Kindesentführung, Waffenbesitzes und mehrfachen Diebstahls. Hinzu kommen mehrerer Anklagen, wegen Ruhestörung", sprach Kakashi die Anklage, woraufhin Orochimaru nur rau auflachte.
Wieso wusste ich sofort. Er würde sich niemals so einfach geschlagen geben, dafür war er zu gewieft und hinterhältig.
„Er ist der Dieb! Also nimmt ihn auch fest", hörte ich Oroichmaru so kalt und scharf sagen, als wäre der Nordpol samt einer der schärfsten Klingen dieser Welt in seinem Mund.
„Wieso sollten sie?", fragte ich ihn, während ich an ihm und den Agenten vorbei lief und direkt auf eine Wand zu. „Wieso sollten sie jemanden festnehmen, der nicht mal für dich arbeitet? Jemanden, der ihnen dabei geholfen hat, dass sie hier rein kommen und wissen, wo man dich findet?" Die letzte Silbe rollte mit einem Hauch von Belustigung über meine Lippen, was ihn abwertend mit der Zunge schnalzen ließ.
Dies beachtete ich einfach nicht, als ich mit meinen Händen die Wand abtastete. Wo bist du nur? Du Unebenheit grübelte ich, wobei ich mich nun auf meine Handflächen konzentrierte.
„Ich warne dich, Uchiha Sasuke! Selbst wenn ich hinter Gitter bin, werde ich dich finden und TÖTEN können!"
„Wie meine Familie?", fragte ich ihn, bevor ich mich zu ihm herumdrehte und eine neue Seite von ihm gezeigt bekam.
Schock spiegelte sich nämlich in seinem Gesicht wieder. Zum ersten Mal sah ich diese Emotion bei ihm. Der Mann, der sich nicht in die Karten schauen ließ, sah mich geschockt an. Ein sehr zufriedenstellendes Gefühl. Ein Gefühl, welches sofort durch meinen Körper huschte und meine Muskeln entspannen ließ.
„Dachtest du, ich wüsste es nicht? Dachtest du wirklich, ich würde nie nachforschen? Dachtest du allen Ernstes, dass mir meine Familie so egal wäre, dass ich nicht wissen will, wer sie mir genommen hat?", grinste ich, als er mich hasserfüllt ansah. „Wenn du im Kittchen bist, wird mich niemand töten. Soll ich dir auch, sagen wieso?" Mein Grinsen wurde breiter, da sich seine Augen zu schlitzen verformten und man förmlich seine Aura spüren konnte.
Man spürte richtig, wie der ganze Raum um mehrere, Krad sank. Wie es hier kühler wurde und wie ein einziger Mann dafür verantwortlich war. Wohl der Gefährlichste und Angst einflößender Mann, dem ich jemals über den Weg gelaufen war.
„Niemand wird sich freiwillig gegen mich auflehnen. Ich bin Midnight, richtig? Was ist in den letzten sieben Jahren alles passiert? Dir müsste es doch aufgefallen sein, dass ich meinen eigenen Ruf habe. Selbst die Polizei, nein das FBI kennt mich." Nun war es nicht nur Hass, nein auch Wut spiegelte sich in seinen Augen wieder.
Grinsend drehte ich mich wieder zurück und tastete die Wand weiter ab, bis ich endlich die Unebenheit spürte. Flink schnappte ich mir ein Messer aus meinem Schuh und fuhr die nicht zu erkennbare Linie nach, nachdem ich die Messerspitze angelegt hatte.
„Sasuke, was machst du da?", fragte mich Vogelscheuche, worauf aber Orochimaru schon antwortete.
„Er sucht eure Diamanten und das Geld, welches wir dem Schnösel gestohlen hatten. Dazu wird er noch einiges mehr herausholen", zischte er wie eine Schlange, was mich erschaudern ließ.
Nun war es still.
Nur unseren Atem und neben Geräusche konnte man hören. Es dauerte nicht lange, bis die Fassade zu Boden bröselte und ein Safe zum Vorschein kam.
Ein abfälliges Schnauben entwich mir, da es immer noch das alte Ding von früher war. Ich kannte das Passwort, wie auch wie man es schnell und leise knacken konnte.
Schon mies, wenn man es nicht mal austauscht und so von sich überzeugt ist, grinste ich, weil mich Orochimaru unterschätzte und dies um Längen.
„Du wirst niema-/"
„25.07. Der Tag, an dem ich alles verlor. Da es aber zu einfach wäre, nehme ich noch 30.08. dazu. Der Tag, an dem ich zu dir kam. Der Tag, an dem du mich zu dem gemacht hast, was ich nun bin."
Er zog scharf die Luft ein, wie alle anderen, da ich ihnen nun doch etwas viel Einblick in mein Leben gab. Innerlich zuckte ich mit den Schultern, während ich äußerlich die Zahlen eingab und einen Moment wartete, bis er aufging.
Mein Blick fiel sofort auf den Sack mit den Diamanten, bevor ich die anderen Sachen sah. Den Umschlag, weitere Geldbündel, Papiere und noch meine Bezahlung. Sofort nahm ich mir den Umschlag, den ich mir in meine innere Jackentasche versteckte, bevor ich mich mit dem Säckchen und den Dokumenten in der Hand drehte.
„Da tut man alles und dann? Dann hinter gehst du einen!", knurrte Orochimaru dunkel, wie etwas angesäuert, während ich Kakashi die Diamanten zu warf und mit den Dokumenten herum wedelte.
„Das ist etwas, was ich am besten kann. Lügen, betrügen, hintergehen und dabei unentdeckt bleiben. Das habe ich alles von dir erlernt", grinste ich ihn teuflisch an, bevor er vom FBI abgeführt wurde. Es ließ sofort jegliche Anspannung von mir weichen und mein Herz schlug wieder gleichmäßiger gegen meinen Brustkorb. Meine Atmung wieder ruhiger und mein Blut rauschte nicht mehr in meinen Ohren.
Zusammen mit den anderen ging ich durch die Gänge. Sie wirkten noch immer leer, aber ab nun wird man hier nichts mehr zu suchen haben und es ist egal, wie sie wirken. Dass mich Naruto die ganze Zeit ansah, spürte ich, jedoch sprach er mich nicht an, weshalb ich ebenfalls nichts tat.
Als wir draußen schließlich ankamen, kamen sofort Pain und Tsunade auf uns zu gelaufen.
„Gut gemacht ihr alle", sagten beide, nacheinander, während ich zu sah, wie Orochimaru in einen Transporter gesteckt wurde. Noch einen bösen Blick zum Abschied kassierte ich, bevor er rein geschoben wurde und man die Türen schloss.
„Passen Sie auf ... Er wird versuchen zu fliehen, da sind ihm die Opfer egal. Sicher haben Sie die Folterkammern schon gesehen, genauso wie das Frosthaus", sprach ich, wobei ich zuschaute, wie der Transporter mit Orochimaru verschwand. Einen Moment sah ich noch hinterher, daher ich es noch nicht ganz glauben konnte.
Mein Spuck sollte nun endlich ein Ende haben?
Sieben Jahre Langes warten und nun ist es vorbei?
Nur langsam drehte ich mich herum. Alle waren da. Der Boss, Vogelscheuche, Hexe, Ananasbirne, Köter, Miesepeter und Blondschopf.
„Ja haben wir ... Wir werden aufpassen. Hier mit sind Sie entlassen", meinte der Boss, der mir daraufhin einen Umschlag reichte. Skeptisch betrachtete ich diesen einen Moment, bevor ich ihn in die Hand nahm und öffnete. Langsam zog ich das Stückpapier heraus, welches ich mir direkt durchlas.
Verwundert darüber, dass wirklich alles gelöscht wurde, schaute ich ihn an.
„Niemand starb. Sie sind nicht abgehauen. Also halten auch wir unser Wort." Ernst sah er mir bei diesen Worten in die Augen, woraufhin ich den Umschlag zusammenfaltete und ihn in meiner Jackentasche verstaute. Meinen Blick ließ ich danach über alle gleiten, doch am Blonden blieb ich hängen.
Er lag in den Armen des Miesepeters, was mich kochen ließ!
Ich brauche eindeutig Zeit für mich, um das zu verdauen. Nicht lauter als ein Hauchen waren diese Worte in meinem Kopf. Es war leise. Viel zu leise, dafür, dass es in meinem Kopf war.
„Ich hoffe sehr, dass ich euch nie wieder über die Füße laufe. Trotz allem kann man mit euch arbeiten", schmunzelte ich, da alle leicht dumm rein sahen, aber mir schnell ein Lächeln schenkten. Ein Lächeln, welches aufrichtig war. Man sah einfach, dass sie mir dankbar waren. Und dass sehr.
„Uns auch Midnight ... Sasuke", meinten alle nacheinander bis auf zwei Ausnahmen.
Es war mir egal, dass der Bastard nichts sagte, aber Naruto? Das war schon blöd, aber was sollte ich auch schon erwarten, nachdem, was zwischen uns passiert war?
„Darauf, dass wir dich auch nicht mehr sehen und auch nichts mehr von dir hören", meinte Kakashi, während ich mich schon herumdrehte und gehen wollte.
Ein süffisantes Grinsen schlich sich auf meine Züge, als ich die Worte hörte. Versichern kann ich es nicht, immerhin ist es mein Beruf.
„Auf nimmer wiedersehen!", rief ich ihnen zu, bevor ich losrannte. Den Weg der Freiheit entlang.
„SASUKE!", schrie der Blonde plötzlich, jedoch drehte ich mich nicht mehr um. Er schrie weitere Male meinen Namen, aber ich sah nicht zurück.
Ließ dies, was war, zurück. Nun hatte ich alles, was ich je wollte ... Meine Freiheit ...
Ich hatte meine Freiheit gewonnen, aber zugleich etwas verloren ...
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