65. Daddy
PoV Luna:
Ich kam mit einer frischen Tasse heißem Tee aus der Küche, welche ich Ju bringen wollte, welcher noch immer mit dem Kopf auf Rezos Schoß tief und fest schlief.
Gerade als ich ins Wohnzimmer einbiegen wollte, schien Ju aufzuwachen. Aus keine Ahnung welchem Grund, stellte ich mich hinter die Ecke um zu warten bis Ju komplett wach war. Dieser setzt sich langsam auf und streckte sich.
"Na Daddy, geht's dir besser?" Fragte Rezo plötzlich. Daddy? Daddy!? DADDY?! Verstört rannte ich zurück in die Küche. Ich stellte die Tasse auf der Spüle ab und stützte mich auf diese. Ich war verstört. Oh Gott war ich verstört. Und ich hatte alles recht der Welt verstört zu sein. Rezo hatte meinen Bruder gerade Daddy gennant.
"Luna?!" Rief Rezo plötzlich. Er wusste das ich in der Küche war und Ju einen Tee machte. Und jetzt wunderte er sich bestimmt weshalb ich so lange brauchte. Ich atmete tief aus. Du gehst da jetzt raus und bringst Ju den Tee. Sprach ich mir selbst Mut zu. Einfach so tun als hättest du nichts gehört und nichts gesehen. Einfach lächeln und nichts tun.
Meine Hand zitterte als ich die Tasse ins Wohnzimmer brachte. Ich zwang mich zu Lächeln. Ob es echt aussah war die andere Frage. "Geht's dir besser Ju?" Meine Stimme zitterte genauso sehr wie meine Hand. "Ja, ein bisschen." Antwortete Ju.
Mit einem verstörte Lächeln auf den Lippen stellte sich den Tee ab. Ich konnte den beiden nicht mehr in die Augen schauen. Das einzige an was ich dachte sobald ich sie ansah war Daddy und das letzte an was ich denken wollte wenn ich meinen Bruder anschaut war Daddy.
"Alles okay Luna?" Fragte Ju. "K... klar." Nickte Ich. Genauso schnell wie ich gekommen war verließ ich das Zimmer. An der Tür stotterte ich noch irgendwas von Hausaufgaben bevor ich diese auch zuschlug und in mein Zimmer flüchtete.
Schnell wählte ich Arians Nummer. "Hey Schatz." Ging dieser ans Telefon. "Wie geht's? Ist alles gut? Du schaust so verstört." Sagte er gleich darauf. "Das bin ich auch, dass kannst du mir glauben." Erwiederte ich. "Was Ist passiert?" Hakte Arian nach.
"Ju ist ja krank, deshalb habe ich ihm einen Tee gemacht. Als ich den Tee gerade bringen wollte, ist Ju aufgewacht. Rezo meinte: Na DADDY? Geht's dir besser." Erzählte ich. "Daddy. Ich meine, DADDY!" Schrie ich. "Sobald ich Ju oder Rezo anschaue denke ich direkt an Daddy." Erklärte ich.
"Oh Gott, wenn irgendjemand zu meinem Bruder, den ich nicht habe, Daddy sagen würde, wäre ich mindestens genauso verstört." Erwiederte Arian. "Ich würde dir raten jetzt erstmal, für ein paar Stunden bis du dich wieder abgeregt hast, nicht mit ihnen in Kontakt zu treten." Riet Arian mir.
"Das ist leichter gesagt als getan, wir leben in einem Haus. Früher oder später wird Ju nach mir schauen kommen und mich fragen warum ich mich in meinem Zimmer einschließe." Jammerte ich.
"Oh Gott Schatz, ich hätte keine Ahnung was du sonst machen könntest." Bedauerte mein Freund. "Tut mir leid." Fügte er noch hinzu. "Alles gut." Erwiederte ich. "Dann würde ich jetzt mal Hausaufgaben machen." Verabschiedete ich mich. "Okay, bis dann süße." Lächelte Arian. "Bis dann Babe." Erwiederte ich. Mit diesen Worten legte ich auf. Was jetzt?
Tatsächlich schaffte ich es für die nächsten zwei Stunden ohne Gestört zu werden in meinem Zimmer zu sitzten. Doch dann wurde es langweilig. Ich war nicht mehr ganz so verstört, weshalb ich dachte das dies ein guter Zeitpunkt wäre wieder raus zu gehen.
Zu meinem Erstaunen war Rezo nicht bei Ju. "Wo ist Rezo?" Fragte ich deshalb auch. "Der ist zu Apotheke gegangen um mir Kopfschmerztabletten zu besorgen. Unsere sind leer." Ju hielt die leere Packung hoch. "Setzt dich doch zu mir." Einladend klopfte er mit der Hand neben sich aufs Sofa.
Ich ließ mich auf die Stelle sinken. Ju war in eine weiche Decke eingekuschelt. "Ist dir kalt?" Fragte ich besorgt. Ju nickte. "Schon ein bisschen." Sagte er. "Brauchst du irgendwas?" Hakte ich nach. Ju lachte. "Rezo." Scherzte er. Auch ich lachte.
"Komm her." Vorsichtig nahm ich Ju und den Arm. "Tut mir leid das ich mich heute nicht so stark um dich gekümmert habe." Entschuldigte ich mich. "Alles gut, dass hat Rezo ja gemacht. Du hattest ja zu tun." Antwortete Ju.
"Ein Wunder das du nicht auch krank geworden gut." Flüsterte er irgendwann in die Stille. "Naja, um ehrlich zu sein fühle ich mich auch nicht unbedingt Top." Gestand ich. Mir ging es wirklich nicht sehr gut. Auch ich kränkelte.
"Oh nein, habe ich dich angesteckt?" Fragte Ju besorgt. "Ich glaube nicht, ich bin ja gestern genauso wie du ohne irgendwas im Regen rumgehüpft." Beruhigte ich ihn. "Dann sind wir ja beide krank." Bemerkte Ju. Ich nickte bedauernd.
"Rezo ist der einzige gesunde hier im Haus." Ergänzte Ju. "Er ist gerade nicht im Haus." Verbesserte ich meinen Bruder." Dieser lachte. "Keiner mag klugscheißer." Sagte er, woraufhin ich ihn lachend auf den Oberarm schlug.
"Brauchst du auch Decke?" Fragte Ju. "Das wäre nett." Nickte ich. Ju legte eine Hälfte seiner Decke über mich. Wir kuschelten uns eng aneinander damit uns warm wurde. "Wir sind wie Pinguine." Bemerkte mein Bruder plötzlich lachend, was auch mich zu lachen brachte.
"Was ist denn hier los?" Hörte ich plötzlich wie durch einen Schleier Rezos Stimme, er lachte. Ich schien eingeschlafen zu sein. Mein Kopf ging auf der Schulter meines Bruder, welcher noch immer nahe bei mir saß. Verschlafen öffnete ich die Augen.
"Du hast Luna geweckt." Beschwerte Ju sich. "Alles gut." Nuschelte ich. "Luna ist auch krank, wir kurieren uns gerade aus." Erklärte Ju Rezo. Dieser stellte lachend die Tüte auf dem Tisch ab.
Er kam zum Sofa und setzte sich neben Ju, an welchen er sich gleich darauf eng kuschelte. Rezo schnappte sich ein Ende der Decke, legte es über sich und schloss die Augen. Ich tat es ihm gleich. Kurz darauf schlief ich auch schon wieder.
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