12. Lovestory ✔
Ich wachte auf, mit einem Grinsen im Gesicht. Heute war Freitag und Ju wurde gestern aus dem Krankenhaus entlassen. Besser konnte es doch gar nicht laufen. Ich stand auf und öffnete beschwingt mein Fenster.
Ich rannte in die Küche und schmiss mich auf meinem Stuhl. Ich nahm mir ein Toast und versuchte es in den Toaster zu werfen. Beim gefühlt fünfhundertsten Versuch, landete es im Toaster. Ju schlief wie immer noch. Ich zuckte zusammen, als das Toast aus dem Toaster sprang.
Als ich satt war, schlich ich leise zu Jus Zimmer. Seine Tür war angelehnt. Ich guckte in das dunkle Zimmer. Ich lauschte, um mich zu versichern, dass es Ju gut ging. Ich hörte seine gleichmäßigen Atemzüge. Ich sorgte mich um ihn. Er war mir unglaublich wichtig. Ich würde sagen, dass Ju und ich uns gegenseitig sehr gleich behandelten. Leise trat ich zurück und schloss die Tür.
Ich fasste einen Entschluss. Ich nahm mein Handy hervor und wählte Rezos Nummer.
(R=Rezo L=Luna)
R: "Hi Luna."
L: "Hi Rezo."
R: "Warum weckst du mich so früh?"
L: "Ich muss jetzt in die Schule und dann wäre Ju alleine. Na klar, er ist erwachsen, aber er wurde gerade, nach zwei Zusammenbrüchen aus dem Krankenhaus entlassen. Ich habe Angst das er erneut zusammenbricht und er keine pünktliche Behandlung bekommt. "
R: "Worauf willst du hinaus?"
L: "Ich wollte fragen, ob du vielleicht herkommen könntest. Du könntest hier schlafen, oder fehrn sehen, oder irgendwas am Handy machen, oder halt irgendwas anderes. Nur das jemand da ist, falls er irgendetwas hat. Vielleicht übertreibe ich auch, aber er ist mir super wichtig."
R: "Ja klar kann ich kommen. Ich freue mich schon, Ju wieder Fit zu sehen."
L: "Danke Rezo, du bist der beste. Bis gleich."
L: "Klar Luna. Ju ist mein bester Freund. Natürlich bin ich für ihn da. Bis gleich."
Ich legte erleichtert auf.
Kurz darauf klingelte es. Ein grinsender Rezo stand vor der Tür. Ich fiel ihn um den Hals. "Danke nochmal Rezo." "Klar Luna." Er strich mir über den Rücken.
Rezo ließ sich aufs Sofa sinken und nahm die Fernbedienung in die Hand. Er schaltete den Fernseher ein und schaute zu mir. "Übrigens bin ich übel müde. Ich bin heute Nacht um 4:00 Uhr ins Bett gegangen. Jetzt ist es 7:00 Uhr. Ich wollte heute eigentlich mal ausschlafen weil ich heute nichts zu tun habe." "Sorry Rezo." Murmelte ich und biss mir auf die Unterlippe. "Alles gut, ist nicht schlimm." Lachte Rezo. "Ich schlafe jetzt einfach noch ein bisschen. Erleichtert atmete ich aus. "Dann, schlaf gut." Sagte ich und ging in mein Zimmer um meinen Rucksack zu packen.
Ich ging aus meinem Zimmer ins Wohnzimmer um Rezo tschüss zu sagen. Dieser hatte die Augen geschlossen und saß schief auf dem Sofa. Sein Kopf lag auf der Lehne. Ich lächelte und ging zur Tür.
Im Bus ließ ich mich auf den Sitz neben dem typischen Platz von Arian sinken, in der Hoffnung, dass Arian sich neben mich setzt.
Als Arian in den Bus kam, erhoben sich die Schmetterlinge in meinem Bauch. Ich fuhr mir durchs Haar. Ich hatte große Hoffnungen, dass Arian sich neben mich setzte. Doch hinter ihm kam Milena in den Bus. Wut brodelte in mir auf und vermischte sich mit den Schmetterlingen. Ich lächelte Arian an. Dieser erwiderte mein Lächeln.
Doch anstatt sich neben mich zu setzten, ließ er sich neben Milena sinken. Das Lächeln bröckelte mir aus dem Gesicht. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich schaute auf Arians Gesicht um aus diesem zu lesen was er gerade dachte.
Es klingt vielleicht verrückt, aber ich muss einem Meschen nur ins Gesicht gucken um zu sehen was er gerade denkt. Das war jedoch nicht immer so leicht. Manche Menschen sind zu verschlossen und haben immer ihr Pokerface auf. Arian meistens auch, doch diesmal konnte ich die Angst vor Fehlern und die Hoffnung auf Hilfe aus seinem Gesicht lesen. Es war sehr offfensichtlich. Ich sah auch, dass Arians Lächeln nur Fake war.
Ich wand mein Blick ab um Nachzudenken. Was war das für ein versteckter Hilferuf? Hatte Milena ihn mit etwas erpresst? Wenn ja, mit was?
Ruckartig hielt der Bus an und riss mich aus meinen Gedanken. Ich flog mit meinem Oberkörper nach vorne und prallte direkt gegen Arians Sitz. Dieser drehte sich erstaunt um. Als er mich sah, mit dem Gesicht gegen den Sitz gepresst, erschrak er. "Ist alles gut Luna?" Fragte er. Bevor ich antworten konnte, hörte ich ein Räuspern von Milena. Ich hatte mich aufgerichtet und sah, dass Milena Arian warnend ansah. Dieser räusperte sich und sagte. "Sogar zu blöd zum sitzen. Ich wusste ja das du dumm bist, aber so dumm? Nicht nur hässlich, sondern auch noch dumm." Ich sah in seinem Blick nichts. Sein Pokerface war wieder mal undurchdringbar.
Ich wand mich ab und spürte, wie mir eine Träne die Wange herab lief. Aus einer Träne wurde ein ganzer Wasserfall. Ich wischte mir mit dem Handrücken über das Gesicht, doch es wurden nicht weniger Tränen.
Ich rannte aus dem Bus. Den Rest würde ich zu Fuß laufen. Dann komme ich halt zu spät. Aber das ist alles besser, als noch länger bei dieser Zicke und ihrer Marionette zu sitzten.
Ganz aufeinmal hörte ich jemanden schreien. "Arian! Du weißt was passiert wenn du nicht bleibst." "Ja, aber das ist mir lieber, als noch länger Menschen zu beleidigen und deine elende Marionette zu sein." Kurz darauf hörte ich nur noch jemanden laut schnauben.
Ein paar Sekunden später, stand Arian neben mir. "Hey." Sagte er. Doch ich Wand mein Gesicht von ihm ab. Auch wenn er wahrscheinlich gezwungen wurde das zu sagen, war ich sehr verletzt. "Sieh mich an." Sprach Arian bittend. Doch ich blockte weiterhin alles ab. Er legte seine Hand unter mein Kinn und zog meinen Kopf sanft zu sich. Ich blickte ihm in seine Augen. Sein Blick war warm und er lächelte mich an. "Erklär es mir bitte," meine Stimme war nicht mehr als ein flüstern. "Ich weiß das du nicht so bist." Erleichtert seufzte Arian. Wir waren stehen geblieben und schauten uns einfach an.
"Also," begann Arian. "Milena stand gestern ganz Plötzlich vor meiner Haustür. Ich weiß nicht woher sie weiß wo ich wohne. Auf jeden Fall hat sie bei meinem Vater geschleimt und gesagt sie müsste für ein Schulprojekt zu mir. Was nicht gestimmt hat. Mein Vater hat sie trotzdem zu mir gelassen, weil es ihm sehr wichtig ist das ich gute Noten schriebe und immer gut in der Schule bin. Manchmal ist es ihm etwas zu wichtg." Den letzten Satz raunte er mehr zu sich selbst. Doch ich konnte ihn trotzdem gut verstehen. Er knirschte mit den Zähnen. Ich entschied mich dazu, da nicht weiter nachzuhaken. "Sie sagte," sprach Arian weiter, "das ich alles machen müsste was sie sagt, da sie dem Direktor ansonsten sagen würde ich hätte die bei den Jungstoiletten die Türen bemalt habe. Obwohl ich das gar nicht war." Er klang verzweifelt. "Sie meinte, ich sollte sehr gemein zu dir sein und dich nur beleidigen. Ich wollte es nicht machen, aber wenn sie dem Direktor diese Lüge erzählen würde, er es ihr glauben würde und ich einen Schulverweis kriegen, dann schlägt mein Vater mich." Ich erschrak und schlug mir die Hand vor den Mund, sein Vater schlug ihn?! Das wusste ich nicht.
"Ich will nur das du weißt, es tut mir schrecklich leid, ich wollte das nicht sagen. Du bist das hübschste, schlaust und netteste Mädchen, dass ich kenne. Kann ich es vielleicht mit einem Kinobesuch wieder gut machen?" Ich grinste glücklich und nickte. Erleichtert schlang er seine Arme um meinen Hals. Ich war zuerst überrascht, doch umarmte ihn dann zurück.
《So Leute,
ich lade heute mal zwei Teile hoch, weil ich glaube das ich diesen Tag nicht in einem Kapitel zusammenfassen kann. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und viel spaß mit dem zweiten Kapitel. Das könnte vielleicht kürzer als dieses Kapitel werden.
Liebe Grüße 👋》
{1320 Wörter}
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