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IV

Ksenia

Rastlos sah Ksenia auf die Uhr an ihrem linken Arm. Für heute Nacht hatte sie beschlossen draußen im Park zu übernachten, wollte sie doch das Feuerwerk sehen. Ein Feuerwerk, das die Welt verändern würde. Und ihren Urlaub einläuten.

Sie suchte sich einen Platz auf dem Hügel im Park, und ließ sich auf ihrer Decke fallen. Vor ihr breitete sich ein Teil der Stadt aus, Einfamilienhäuser und das Laboratorium. Wie gut sie beides von ihrem Platz aus einsehen konnte.

Nach einiger Zeit sah sie die vereinbarten bunten Scheinwerfer. Der Countdown hatte begonnen. Und pünktlich mit ihm, erschien Anna neben ihrer Decke, blass und stumm, beinahe gespenstisch. Sie setzte sich neben Ksenia, als wären sie alte Freunde. Dabei war Milena das Einzige das sie verband. Milena und ihre Kunst- und Deutschlehrerin. Gebannt starrten sie auf die Lichtshow neben dem Labor, versuchten Milena auszumachen, sie in dem sich-bewegenden-Punkt zu erkennen.

Erneute kontrollierte Ksenia die Uhrzeit, hielt die Uhr automatisch so, dass auch Anna genau wusste, wie spät es ist. In wenigen Minuten würde es soweit sein. Der Beginn des Feuerwerkes, das Ende dieser Welt.

Aus den Augenwinkeln musterte sie Anna. Sie war blass wie eh und je, nur diesmal schien getrocknetes Blut an ihrer Nase zu kleben. Sollte sie danach fragen? Ging es sie überhaupt etwas an? Vermutlich nicht. Annas braune Augen huschten hin und her, als würden wie nach etwas suchen. Auf etwas warten. Oder etwas erwarten? Ksenia wusste es nicht. Sie musste nur den Mund öffnen. Fünf Buschstaben für den Anfang, ein simples Hallo. Kein Laut verließ ihre Kehle. Annas Augen fixierten sich auf die Lichtershow und Milena, die auf dem Seil tanzte. Ksenia sollte das Gleiche tun. Sich abwenden, die Show und das noch bevorstehende Feuerwerk genießen.

Während Ksenia noch krampfhaft versuchte sich auf Milena zu konzentrieren, zuckte Anna neben ihr zusammen und ergriff ihre Hand. Bevor Ksenia überhaupt reagieren konnte, erfuhr sie den Grund dafür. Mehrere laute Geräusche waren zu vernehmen, und das Labor stürzte vor ihren Augen ein. Das Seil wurde schlaff. Milena stürzte. Ksenia sprang auf. Sie riss Anna mit sich. Was passierte hier? Es sollte ein Feuerwerk geben, keine Explosion.

"Sie haben nicht gesagt, dass sie alles sprengen wollen", murmelte Anna.
"Du wusstest davon?", ungläubig sah Ksenia sie an.
"Keine Details", erwiderte Anna. Natürlich nicht. Niemand sollte mehr wissen als notwendig.

Mit einem Schlag wurden die Risse im Himmel auffälliger, die Streifen dehnten sich aus. Das Feuerwerk war da. Der falsche Himmel bröselte. Leise, ganz leise, zerfiel der falsche Himmel zu Staub und rieselte auf die Erde hinab. Er bedeckte alles wie Schnee, der die Welt unter sich beschützte.

Und dann konnte Ksenia sie spüren. Hier auf diesem Hügel in Park, während Anna sich immer noch an ihre Hand klammerte: die Macht der Sterne. Sie lief durch ihren ganzen Körper, machte ihn heiß und kribbelig.

Ksenia betrachtete den Rauch vor sich, die Splitter die vom Himmel fielen, das eingestürzte Gebäude. Irgendwo in diesen Trümmern musste Milena sein, Milena, die nicht rechtzeitig herunter gekommen, die Vorstellung nicht rechtzeitig beendet hatte. Der die Erwachsenen vielleicht keine Chance gelassen hatten. Hitze bildete sich in ihrem Bauch, mischte sich mit ihrem Zorn. Und dann kamen ihr die Sterne zu Hilfe. Ihre Füße lösten sich vom Boden, für nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor sie auf neuen Untergrund trafen.

Anna neben ihr keuchte auf. Sie sah sich schockiert um. In Ksenias Körper brodelte es. "Such Milena", sagte sie.
"Muss ich nicht. Du hast sie schon gefunden", antwortete Anna leise.
Und sie hatte Recht. Als Ksenia ihrem Blick folgte, sah sie Milena zwischen den Trümmern liegen, das Haar umrahmte ihren Kopf wie die Sonne. Hell und leuchtend, in Mitten grauer Trümmer. Ksenia schüttelte Annas Hand ab und stürzte auf Milena zu. Ganz schwach konnte sie erkennen, wie sich ihre Brust hob und senkte. Gut. Ein Bein stand in einem seltsamen Winkel ab. Nicht gut.

"Wir müssen verschwinden", drängte Anna. Eigentlich hatte Ksenia warten sollen. Der Urlaub konnte nur mit ihrer Lehrerin und den anderen Erwachsenen beginnen. Sie hatten Milena nicht mal eine Chance gegeben. Anna starrte sie ungeduldig an. Vielleicht war es besser so. Ksenia ergriff jeweils eine Hand der anderen beiden, dann konzentrierte sie sich auf die Energie in ihrem Inneren. Wo sollten sie hingehen? War das überhaupt wichtig? Wenn du verloren bist, werden die Sterne dir den Weg zurück weisen, hatte ihre Mutter gesagt. Gut, dass sie die Sterne am Himmel sehen konnte. Leitet mich, dachte Ksenia, während sich ihre Füße nur für den Bruchteil einer Sekunde vom Boden lösten. Führt mich nach Hause.

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