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II

Anna

Der Boden unter ihren Füßen schwankte. An sich war das nichts Neues und dennoch fühlten sich die kleinen Stöße und Erzitterungen heute heftiger an als sonst. Sie schaute auf das Wasser im Krug auf ihrem Tisch, welches absolut still war. Nicht ein leises Kräuseln war auf der Oberfläche zu sehen. Das waren sie nie, dennoch konnte Anna sie spüren in jeder Minute und Sekunde des Tages. Anna versuchte die Erschütterungen auszublenden und sich ganz auf das Kunstprojekt vor ihr zu konzentrieren. Die Karte eines Gebäudes sollten sie zeichnen, eines Gebäudes welches sie nie betreten hatte. Für das Projekt hatte sie sich das Laboratorium ausgewählt, eine der wichtigsten Einrichtungen auf dem Planeten, zu Forschungszwecken erbaut. Und zufällig befand es sich nur eine Straße weiter.

Anna schloss die Augen, visualisierte den Weg zum Laboratorium. Sie ging ihn jeden Tag zur Schule, immer an der Forschungseinrichtung vorbei. Es war ein hohes Gebäude, erdbebensicher erbaut, weit genug im Landesinneren, das Flutwellen kein Problem darstellten, und vor Hochwasser geschützt. Es wurde sogar über ein Flugraketenabwehrsystem gemunkelt.

Sie stellte sich den Eingang vor, eine graue Automatiktür, die jeden abwies, der keinen Ausweis hatte und sowohl zu einem Eingangsbereich, als auch einem Fahrstuhl führte. Sie spürte die Wände und Türen, die Durchgänge wo offiziell keine waren. Und Anna zeichnete sie. Vom Erdgeschoss aus arbeitete sie sich erst nach oben, Zimmer um Zimmer, Stockwerk um Stockwerk, bis sie das fünfte erreicht hatte.

Annas Kopf dröhnte. So lange hatte sie sich ewig nicht mehr konzentrieren müssen. Dabei war sie nicht einmal fertig. Jetzt waren die Untergeschosse dran. Sie versuchte das Hämmern in ihrem Kopf auszublenden und sich zu fokussieren. Da war eine Treppe, hinter einer gesicherten Tür in der Eingangshalle, die nach unten führte. Allerdings nur ein Stockwerk tief.

Vorsichtig bahnte sich Annas Geist den Weg durch das 1. Untergeschoss, wie sie es in den Meditationsübungen ihrer Kunstlehrerin trainiert hatte. Tief atmen, vollkommen im Laborgebäude ankommen. Der Stift in ihrer Hand schien sich aufzulösen, wirkte immer weniger da, obwohl Anna wusste, dass sie weiterhin zeichnete.

Es musste noch eine weitere Treppe geben, eine die nach unten führte, verborgen in dem Labyrinth, welches das Laborgebäude darstellte.
Sie zeichnete und zeichnete, jedes Detail konnte wichtig sein, jede Alarmanlage oder zusätzliche Sicherung musste bekannt sein, damit sie überwunden werden konnte.

Einige Stunden später ließ Anna erschöpft den Stift fallen. Fertig. Die Karte war komplett. Ihre Augenlider waren schwer, in ihrem Kopf dröhnte es. Blut lief aus ihrer Nase. Mit einer unsicheren Handbewegung wischte sie das Blut beiseite und nahm sich ein Taschentuch.

Hinlegen. Hinlegen wäre gut. Die Karte konnte nicht so liegen bleiben. Hinlegen. Mühsam verstaute sie den Plan in der obersten Schreibtischschublade. Ihre Stirn glühte. Sie drehte den Stuhl, erhob sich wackelig, versuchte ihr Bein nach vorne zu setzen. Es schien ihr gelungen zu sein, denn im nächsten Moment fiel sie in ihr Bett.

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