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Verluste



Leugnen


"Ich glaub dir kein Wort. Das ist sicher wieder einer deiner blöden Scherze"

Sie verdrehte die Augen, während sie sich daran machte ihren Mantel auszuziehen und an die Garderobe zu hängen. Dabei fielen einige der Tropfen, die sich darauf gesammelt hatten, auf ihre Hand. Sie schüttelte sich. Was für ein Mistwetter. Aber zum Glück war es hier angenehm warm. Der Kamin im Wohnzimmer tauchte die Wohnung in warmes Licht und füllte die Luft mit einem herrlich würzigen Geruch. Sie lächelte. Ihre kleine Höhle.

"Nein, ich meine es ernst"

Der Unterton in seiner Stimme ließ sie stocken und wischte den zufriedenen Ausdruck von ihrem Gesicht. Sie drehte sich zu ihm, wie er dort am Türrahmen zur Küche lehnte. Seine Stirn warf so tiefe Falten, dass man darin hätte etwas verstecken können. Vielleicht verbarg er ja dort seine Ehrlichkeit. Er blickte auf den Boden. Kraftlos. Hoffnungslos.

Langsam, zögerlich schlüpfte sie in ihre Hausschuhe und trat auf ihn zu.

"Hey. Hey! Schau mich an!", forderte sie.

Nur widerwillig hob er den Kopf, bis sie ihn direkt ansehen konnte. Seine Augen bestätigten ihre schlimmste Befürchtung. Die Gewissheit raubte ihr für einenMoment den Atem und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Ihr war auf ein Mal wieder ganz kalt.

Seine Augen glänzten verdächtig.

"Es tut mir so leid", flüsterte er.



Wut


Sie zuckte zurück, als ob er sie geschlagen hätte. Dann strömte die Luft, die ihr der Schock aus der Lunge getrieben hatte, schlagartig zurück. Ihr Herz schien sich plötzlich wieder daran zu erinnern, dass es arbeiten musste und holte die verpassten Schläge mit doppelter Geschwindigkeit nach. Vergessen waren Beklemmung und Kälte, sie spürte ihre Wangen heiß werden.

"Ist das dein scheiß Ernst? Du hast es nicht geschafft ein Mal in deinem Leben aufzupassen? Ist dir klar, was das für Folgen haben könnte? Was jetzt passiert?"

Sie schleuderte ihm die Fragen mit so viel Wucht entgegen, dass er bei jedem Satz zurückschreckte wie ein Bärenjunges. Angeekelt verzog sie den Mundund wandte sich mit einem Schnauben ab. Er widerte sie an. Das sollte der Mann sein, in den sie sich damals verliebt hatte? Sie ballte die Hände zu Fäusten und presste sie an ihre unangenehm pochendenSchläfen.

"Scheiße", flüsterte sie.

"Scheiße!" Sie brüllte so laut, dass er einen Schritt zurück machte, den Halt verlor und unsanft auf den Hintern fiel. Sie hörte den dumpfen Aufprall, kümmerte sich aber nicht weiter um ihn.

Denken. Sie musste nachdenken. Was sollte sie jetzt tun? Sie zwang sich ihre verkrampfte Haltung aufzulösen, schloss die Augen, ließ die Schultern fallen und atmete einige Male tief ein und aus. Sie schluckte krampfhaft gegen den Knoten in ihrem Hals an und verbannte ihn weit nach unten.



Verhandeln


"Okay", sagte sie, darum bemüht ihre Stimme ruhig zu halten.

"Vielleicht irrst du dich ja. Vielleicht hast du einfach nicht genau genug gesucht"

Sie gab ihrer Stimme einen hoffnungsvollen Ton, um sich davon zu überzeugen, dass noch nicht alles verloren war.

Sie streckte die Hand aus, um ihm vom Boden aufzuhelfen. Er ergriff sie zögerlich, unsicher, ob sie nicht gleich wieder explodieren würde. Als er wieder vor ihr stand lächelte sie ihm krampfhaft zu.

"Komm, wir sehen noch einmal zusammen nach. Ich bin sicher, dass wir ihn finden"




Depression


Seine zusammengesunkene Haltung brachte die inneren Wände aus Optimismus, die sie notdürftighochgezogen hatte, zum einstürzen. Er schwieg lange, starrte verloren auf eine Punkt irgendwo neben ihr. Sie hörte das Feuerholz im Wohnzimmer knistern. Auf ein Mal erschien ihr der Abend, auf den sie sich vor Minuten noch gefreut hatte, lächerlich banal. Wie naiv es gewesen war sich auf ihn zu verlassen. Als er endlich begann zusprechen, verstand sie ihn kaum.

"Ich habe überall gesucht. Er ist weg. Es tut mir so leid" Seine Stimme klang erstickt und zerbrechlich.

Sie konnte ihn nur anstarren. Auf einmal war ihr Körper unglaublich schwer. Kraftlos ließ sie sich nach hinten sinken und lehnte sich an die Wand, suchte Halt an der rauen Tapete. Er war weg. Endgültig.

Der Knoten, den sie vorhin mit viel Kraft in ihren Magen verbannt hatte, schoss nach oben und drückte ihr unangenehm auf die Kehle. Sie hatte keine Energie mehr, um sich dagegen zu wehren. Der Beton hinter ihr schien auf sie überzugreifen wie eine Seuche und sie langsam zu versteinern. Als die ersten Tränen über ihr Gesicht liefen, war sie bereits so taub, dass sie es kaum mitbekam. Die gemütliche Wohnung wirkte nun verschwommen und dunkel. Ihre Höhle war nicht mehr warm und sicher, sondern kalt und beängstigend. Die Schatten wurden tiefer und schienen sie verschlingen zu wollen. Sie hätte zu gerne nachgegeben.

Plötzlich spürte sie sanften Druck an ihrer Hand.

"Hey" Er standvor ihr, hielt ihre schlaffe Hand fest in seiner, vertrieb mit seiner Wärme das klamme Gefühl in ihren Gliedern.

"Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen. Aber ich verspreche dir, ich tue was ich kann um es wieder gutzumachen"




Akzeptanz


Sie nickte langsam, schniefte einmal. Er reichte ihr ein Taschentuch. Sie putzte sich mit einer Hand die Nase, um seine nicht loslassen zu müssen. Dann hob sie langsam den Blick und schenkte ihm ein schwaches Lächeln. Sie überbrückte die Distanz zwischen ihnen und nahm ihn fest in den Arm. Sie standen eine kleine Ewigkeit da, gaben sich gegenseitig Halt.

"Es ist in Ordnung. Ich vergebe dir", flüsterte sie schließlich.

"Morgen kaufen wir einen neuen Joghurt"



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