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V.

Daleth, 7. September 2160

„Hana, geh nicht!" Mit seinen fast zehn Jahren nannte er mich immer noch bei meinem Spitznamen, als Baby konnte er „Sihana" noch nicht komplett aussprechen. Ein mildes Lächeln huschte über meine Lippen.

Mein kleiner Bruder klammerte sich an meinen Arm, er würde mich nicht einfach so gehen lassen. „Komm, Lonan, du musst loslassen." Mama versuchte ihn, von mir zu trennen, ohne Erfolg, er haftete sich an mich wie eine Klette.

„Wieso, wieso willst du gehen? Bleib doch hier!" Ohne auf etwas anderes zu achten, kniete ich mich zu ihm hinunter und wischte ihm mit meiner freien Hand die Tränen aus dem Gesicht. „Aber ich komme doch wieder", versuchte ich ihn zu trösten. „Wann?", schniefte er.

Wir hatten darüber schon gesprochen, trotzdem schien dieser Tag so unendlich weit weg zu sein, doch nun war er da. Seit vier Jahren konnte ich fliegen, jetzt war es an der Zeit, das Nest zu verlassen.

Es war keine Pflicht und auch kein so großes Ereignis, wie der erste Flug, doch es war ebenfalls eine Tradition mit sechzehn Jahren die Stadt zu verlassen und die anderen schwebenden Städte anzufliegen.

Schon seit langer Zeit träumte ich davon und auch wenn mir der Abschied unglaublich schwer fiel, war ich fest entschlossen. Ich wollte die Welt sehen, wollte sehen, was hinter dem Horizont lag. Mein ganzes bisheriges Leben war ich in der Stadt eingesperrt gewesen, ich wollte endlich richtig frei sein!

„Spätestens zu deinem ersten Flug bin ich wieder da, den lasse ich mir doch um nichts in der Welt entgehen", antwortete ich ihm zuversichtlich und knuffte Lonan zärtlich in die Wange. „Versprichst du es mir?" „Versprochen."

Endlich ließ er mich los, wobei ich ihn noch ein letztes Mal fest drückte. „Kümmere dich gut um Snow, ja?", bat ich ihn noch. Leider konnte ich mein Flugkaninchen nicht mitnehmen, wie so viel anderes. Der Weg war weit und ich hatte nur eine Gürteltasche für das Notwendigste.

Lonan nickte brav, er wirkte schon etwas gefasster. Ich wusste, dass er sich gut um Snow sorgen würde, so liebte er ihn doch fast genauso sehr wie ich. Mama und Papa nahmen mich auch nochmal in den Arm und dann war der endgültige Abschied gekommen.

Papa wirkte so traurig, als wäre es wirklich ein Abschied für immer, doch ich würde ja wiederkommen! Manche Geflügelte kehrten zwar nicht in ihre Heimatstadt zurück und bauten sich woanders ein neues Leben auf, aber ich wollte das nicht. Ich würde wiederkommen, da war ich mir sicher.

Mit einem wehmütigen Blick zurück reihte ich mich auf der Plattform ein neben den anderen Geflügelten ein. Nicht alle in meinem Alter würden heute die Stadt verlassen. Manche waren schon etwas früher aufgebrochen, andere würden noch länger bleiben, ganz wenige die Stadt womöglich nie verlassen.

Heute waren wir fünfzehn Jugendliche, begleitet von drei Erwachsenen, die uns bis zur nächsten schwebenden Stadt führen würden. Wie die Zugvögel nahmen wir eine V-Formation ein, um im Windschatten der anderen länger fliegen zu können.

Und so ließ ich alles hinter mir, meine Eltern, Lonan, Snow, mein Zuhause. Alles, was ich kannte. Auf Wiedersehen.


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