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IV

Die Tempelkammer des alten Weisen roch ein wenig nach Weihrauch, aber auch andere teure Gewürze mischten sich darunter. Die verhangenen Fenster gaben dem Raum nur spärliches Licht, die purpurroten Samtvorhänge wirkten geradezu erdrückend. Sogar Elothon schauderte, als er eintrat – und er war mit Skeletten im Keller aufgewachsen.

Am Kopfende des kleinen Gemachs stand ein riesiger, in rotem und blauem Samt bezogener Stuhl. Darin saß ein schmales Männchen, viel mehr ein lebendes Gerippe. Einzelne lange, graue Haare hingen ihm vom Haupt, sein Kinn schmückte, was wohl einmal ein langer Vollbart gewesen war. Die faltige Haut besaß einen ungesunden Gelbstich, und der Geruch, den er absonderte, bestärkte Elothons heimliche Vermutung, der Mann sei aus seinem Grab wiedererstanden.

Seinem Ekel zum Trotz trat der Lord vor, ließ sich auf ein Knie hernieder und beugte sein Haupt.

„Meister Illdurin, ich danke Euch vielmals für Eure Zeit. Der Name meines unwichtigen Selbst ist Lord Arkanth."

Der Alte regte sich nicht, überhaupt wies nichts darauf hin, dass er noch am Leben war. Elothon schoss kurz der Gedanke durch den Kopf, mit einer Leiche zu reden, woraufhin er sich zwingen musste, nicht anzufangen zu grinsen.

In den Reihen der Weisen wurde es unruhig. Es hieß, Illdurin habe zuletzt vermehrt Hilfesuchende abgewiesen – dabei war er ihre letzte Hoffnung. Es dauerte geschlagene fünf Minuten, bis der Weise eine Reaktion zeigte.

„Willkommen", war alles, was er verlauten ließ. Erleichtert erhob der Lord sich wieder.

Illdurins Stimme schien nicht recht zu seinem Äußeren zu passen. Sie klang jung, kraftvoll, klangvoll – wäre Elothon geschlossenen Auges hier eingetreten, hätte er einen jungen Mann vor sich erwartet. Darum fand sich jetzt auch ein wenig Überraschung in seiner Stimme, als er erneut das Wort ergriff.

„Meister Illdurin, wir kommen, um Euren Rat zu erhalten. Niemand kennt die alten Regel unserer Vorfahren, wie Ihr sie kennt, und niemand hat die alten Schriften verstanden, wie Ihr es habt."

Elothon machte eine kurze Pause und legte sich die Worte zurecht.

„Das ist richtig, mein Sohn. Sprich weiter", ermunterte Illdurin ihn. Elothon nickte irritiert.

„Es ergab sich vor kurzer Zeit, dass dieser werte Herr", er zeigte auf Heini, dessen Rücken sich unwillkürlich straffte, „und meine Wenigkeit eine unverzeihbare Dummheit begangen haben. Wir waren nicht Herr unseres Selbst, da haben wir ..."

„Ihr habt getrunken." Aus der Stimme des Alten war eine Mischung aus Sorge, Schalk und Ärger zu erkennen. Elothon nickte erneut, die Sprunghaftigkeit Illdurins verunsicherte ihn.

„Ja, wir haben getrunken", fuhr er dennoch ruhig fort. „Und dabei ist es geschehen, dass – nun ja – ich meinen Geburtsnamen ausgesprochen habe. Und daraufhin sprach er auch den seinen aus."

Die Miene des Alten blieb unverändert, doch seine Stimme hielt einen versteckten Zorn in sich, als er anfing, zu sprechen.

„Narren! Trinken gemeinsam Alkohol, ein Lord und ein Bauer, als seien sie gleich – und im Suff unterwirft sich der Lord dem Bauern. Dazu steht nichts in den Büchern, noch nie ist so etwas vorgekommen, noch nie hat jemand die Werte unserer Vorfahren so verraten, wie ihr es habt!

Ich kann euch nicht helfen. Doch der Bund muss aufgehoben werden, koste es, was es wolle. Ich kann nicht zulassen, dass diese Dummheit die Ordnung des Landes gefährdet! Verschwindet aus meinen Augen. Löst dieses Problem, damit ich es nicht tun muss. Ein Bund kann nur durch den Tod beendet werden. Wer sterben wird, ist jedoch nicht meine Entscheidung."

Mit diesen Worten erhob sich der Alte und verschwand schnaufend hinter einem Vorhang. Die Gruppe blieb einen Moment lang schweigend stehen, bevor die Weisen nacheinander den Raum verließen. Heini schloss sich ihnen an, und so stand Elothon alleine vor dem Thron. Er hatte seine Familie verraten, sein Erbe, sein Land – vor allem aber sich selbst. Darum musste er dieses Dilemma jetzt lösen.

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