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I

Missmutig starrte Elothon aus dem Fenster. Stundenlang saß er nun schon hier, um den Regen an der Scheibe hinunterrinnen zu sehen. Die Rosenbüsche im Schlossgarten verschwammen zwischen den undeutlichen Schlieren, der Wasserspeier am kleinen Teich schaute grau und traurig über sein Reich.

Seit Tagen gab es nichts als Regen, kalte, nasse Tropfen, die zu Tausenden den Staub aus der Welt wuschen. Grau wie das Wetter war auch das, was ihm im Kopf umherging. Der Schlossalltag langweilte ihn. Es fehlte ihm an nichts, dafür sorgten seine Bediensteten pflichtbewusst, doch durch das schlechte Wetter hatte er seit dem Abend in der Kneipe nicht mehr das Anwesen verlassen. Darum griff er jetzt kurzentschlossen nach dem purpurroten Regencape im Kleiderschrank und verließ auf Zehenspitzen das Schloss. Er wollte nicht schon wieder aufgehalten werden.

Die frische Frühlingsluft erweckte Elothons Sinne. Einige rote Tulpen standen am Wegesrand, ein bunter Tupfer in der grün-grauen Landschaft. Der Regenduft vermischte sich mit den verlockenden Gerüchen einer naheliegenden Bäckerei, und schon erinnerte der Magen des Lords ihn schmerzlich daran, dass er in den letzten Tagen appetitlos gewesen war.

Hinter ihm näherten sich Stimmen. Eine Gruppe von Dorfbewohnern unterhielt sich, die Blicke einander zugewandt. Kaum einer achtete auf den Weg. Sie waren bereits auf wenige Schritte herangekommen, als der Vorderste Elothon bemerkte.

„Grüß Go- oh, Lord Arkanth, bitte entschuldigt vielmals die Störung!", sprach der junge Bursche und neigte den Kopf. Die Kameraden folgten seinem Beispiel. Einer von ihnen, ein besonders dürrer, kam Elothon bekannt vor, er wusste nicht woher. Eigentlich kannte er kaum Menschen außerhalb des Schlosses, da er es nur sehr selten ohne Begleitung verließ. Auch der Dürre sah etwas verwirrt aus.

Dann jedoch geschah etwas sehr Seltsames. Ebenjenem fiel eine seiner Kartoffeln, die er wohl vom Feld heimbrachte, zu Boden. Nichts Ungewöhnliches, jedoch regte sich plötzlich in ihm, Lord Elothon, das unwiderstehliche Verlangen, dem anderen diese aufzuheben! Es war ein Glück, dass der Bauer sie schnell wieder aufhob, sonst wäre die Situation sehr unangemessen geworden. Welcher Lord diente seinen Untertanen? Was geschah hier? Es war besser, er verschwand.

Der Lord nickte der Gruppe ebenfalls zu, dann wandte er sich zurück in Richtung des Schlossgartens. Sein Magen knurrte bereits, es war Zeit für das Abendbrot. Die Begegnung mit den Dorfbewohnern jedoch ging ihm nicht aus dem Kopf.

Im Schloss herrschte mittlerweile helle Aufregung, denn natürlich war sein Verschwinden aufgefallen. Während seine Ziehmutter ruhig in der Ecke saß, eine Jacke strickte und immer wieder beruhigend den anderen zumurmelte, der Lord werde schon bald zurückkommen, rannten der Zimmerjunge und der Haushälter kopflos durch die Gänge. Jedes Zimmer suchten sie ab, riefen nach Elothon und schauten hinter die Vorhänge. Sogar in den alten Verliesen hatten sie geschaut, obwohl es ihnen vor den nie aufgeräumten Skeletten graute, die aus den Zellen von anderen Zeiten zeugten.

Beide fielen schnatternd über ihn her, als er durch die Hintertür das Schloss betrat – und ihnen gleich in die Arme lief. Haushälter Friedrich, meist einfach alter Fritz gerufen, hob entrüstet einen Zeigefinger.

„Einfach so abzuhauen, Mylord! Was Euch hätte passieren können! All die Räuber, und Banditen, und ..." Er wollte gar nicht enden. Zimmerjunge Hans tat seine überstandene Sorge etwas zärtlicher Kund. Er verbeugte sich leicht vor Elothon, ergriff dessen Hand und reichte ihm ein Handtuch, um die regennassen Haare etwas zu trocknen. Der Lord dankte.

Mit nun nicht mehr tropfenden Haaren betrat Elothon die Küche, sah neugierig in die großen Töpfe auf dem Herd und ließ sich dann am großen Tisch in der Halle nieder. Er hatte einiges aufzuholen.

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