I
Manchmal trifft man Personen und bemerkt bereits im ersten Moment, dass sie einem noch lange in Erinnerung bleiben werden. Eine solche Begegnung war der uniformierte Mann, der an einem diesigen Morgen vor der U-Bahn in mich hineinrannte.
„Pass doch mal auf!", knurrte eine feindselige Stimme, kaum dass ich wusste, was passiert war.
„Hey! Ich kann auch nichts dafür, wenn Sie blind herumlaufen! Fühlen Sie sich besonders, weil Sie sind ein Polizist?"
Es ging ein verächtliches Zucken durch das Gesicht des Gegenübers, dann drehte er sich um. Schon verschwand der letzte Zipfel seiner rot-blauen Uniform hinter einer Litfaßsäule.
Kopfschüttelnd setzte ich meinen Weg fort, dachte jedoch über seinen Gesichtsausdruck ein wenig mehr nach. Warum hatte er so geschaut, was hatte ich Schreckliches gesagt? War es, weil ich ihn, den offenkundigen Soldaten, als Polizisten bezeichnet hatte? Möglich, aber unwahrscheinlich. Die Lösung lag wahrscheinlich wo anders.
Da diese Fahrt sowieso noch zwanzig Minuten dauern sollte, öffnete ich meine Tasche und griff nach meinem Laptop. Wenig später fand ich bereits, wonach ich gesucht hatte. Ein etwas reißerischer Artikel wies mich an ein Problem, das ich so noch nie betrachtet hatte. Im Gegenteil lernte ich es gerade erst kennen. Trotzdem wog es bereits im ersten Moment so schwer, dass ich meinen Plan änderte, die U-Bahn wechselte und ein Ticket Richtung Hafen löste. Das Schicksal (oder war es der Mann gewesen?) hatte mich auf eine Mission geschickt.
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