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V

»Doch statt mich zu befreien, machte die Wut alles noch viel schlimmer. Sie brachte einfach nur noch mehr Bruch in mein Leben.«

Meine Hand schloss sich wie automatisch um die steinernen Bruchstücke, die ich festhielt, um sie niemals loslassen zu müssen.

Ich atmete tief ein und langsam wieder aus. Ich spürte, wie mein Atem aus mir heraus strömte und hoffte, er würde weiter herausfließen, bis ich aufhörte zu sein.

Mein Blick war starr auf das Meer gerichtet, auf dem die beiden Segelboote sich weiter einander annäherten. Ich war versteinert. Innen und außen.

»Was geschah danach? Als die Wut aufhörte? Ging es dir besser?«

Seine Stimme drang an mein Ohr, und schien aus einer anderen Dimension zu kommen.

Ich blinzelte, um mich mit dieser winzigen Bewegung aus meiner Versteinerung herauszuschälen, damit ich ihm antworten konnte. Es war nur ein Wimpernschlag, aber er war so anstrengend wie ein Marathonlauf.

»Nein, mir ging es nicht besser. Ich dachte, dass ich damit klarkommen würde. Dachte, dass ich all das überleben würde. Ich hatte neue Energie und die wollte ich sinnvoll einsetzen, um ihn zurückzuerobern. Es war«, ich musste hart schlucken, »beschämend.« Meine Brust hob sich, als ich tief atmete, um Aussprechen zu können, was ich bereit gewesen war, um ihn wieder zurückzugewinnen.

»Ich dachte, wenn ich seine Spielregeln beachte und einfach alles mitspielte, was er wollte, dann könnte ich am Ende gewinnen.«

»Was für ein Spiel war das?«

Ich presste meine Lippen zusammen.

»Du musst es mir nicht sagen. Wir kennen uns ja kaum. Es ist okay, ich höre dir zu, aber fühle dich bitte nicht genötigt. Sprich es nur aus, wenn du es möchtest.«

Seine Stimme streichelte das, was von meiner Seele noch irgendwo in mir versteckt, übrig geblieben war.

»Er schlug vor, wir können es ja mal zu dritt versuchen. Ich wollte ihn so sehr, dass ich sogar bereit war, eine andere Frau neben ihm zu ertragen.«

Die Wolke vor der Sonne wurde dichter und es wurde immer dunkler um uns herum. Die Spaziergänger liefen inzwischen schneller, um nicht in ein Unwetter zu geraten. Sie wollten sich in Sicherheit bringen.

Wie gerne wäre ich irgendwo sicher untergeschlüpft, aber wenn ich eines gelernt hatte, dann war es, dass Sicherheit trügerisch war.

»Du hast dich darauf eingelassen?«

Finns Stimme war sanft. Unglaublicherweise hörte ich keinen Vorwurf und keine Verurteilung, sondern Anteilnahme heraus.

Ich nickte und spürte, wie sich eine Träne löste. Diesmal war es mir egal, wenn ich weinen würde.

Ich wollte nicht zurückdenken an die Stunden meiner größten Demütigung, die ihm eine perverse Lust verschafft hatte, und mich noch tiefer verzweifeln ließ.

»Es hat nicht geholfen, oder?«

Ich schüttelte meinen Kopf und die Träne lief mir die Wange hinab. Gefolgt von vielen weiteren, die mein Gesicht benetzten.

»Darf ich?«

Ich drehte meinen Kopf und sah Finn fragend an. Er hielt mir ein Taschentuch entgegen. »Darf ich deine Tränen trocknen?«

Finn rutschte näher an mich heran und ich ließ es zu. Ich war zu kraftlos, um es auszuschlagen und gleichzeitig froh darüber, umsorgt zu werden.

Etwas in mir begann ruhiger zu werden.

Ich sah zurück auf das Meer.

Beide Segelboote lagen jetzt kurz vor der Küste. Nebeneinander.

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