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VII

Sie kommen. Erst ist es nur ein leiser Windhauch, der die Sirenen zu mir treibt, wenig später sind sie so nahe, dass ihr Kreischen tief unter meine Haut dringt und mich instinktiv aufspringen lässt. Dabei ist es sinnlos, wie mir der Schmerz signalisiert, der mich im nächsten Moment straucheln lässt. Ich muss mich mit beiden Händen am eisernen Geländer festkrallen, um nicht umzukippen.

Im nächsten Moment sehe ich schon das Blaulicht, begleitet von den dunklen Schemen mehrerer Männer. Sie trampeln rücksichtslos durch die Unterführung, ihre Schritte hallen von den Wänden als dumpfes Echo wider.

Noch bevor ich vor ihnen zurückweichen kann, haben sie mich schon grob an den Oberarmen gepackt, um mich mitzuschleifen. Irgendjemand schreit nach Verbandszeug. Ich nehme jedoch weder den Tumult wahr, der sich um mich gebildet hat, noch die vielen unterschiedlichen Gesichter. Denn nur eines drängt sich in meine Gedanken.

„Konny", entweicht es mir, während ich vorsichtig versuche, einen Schritt zu gehen. Sofort werde ich zurückgehalten, aber diesmal wehre ich mich gegen den festen Griff. „Konstantin!" Meine Augen brennen, werden feucht, als sich seine Arme um meine Hüfte schlingen, doch diesmal passiert es aus reiner Erleichterung. Ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen, ich spüre mit jeder weiteren Minute, wie die Anspannung von mir abfällt, als wäre sie nur trockener Staub, der im Wind verweht.

Eine Weile stehe ich einfach nur stumm da, meinen Bruder fest an mich gedrückt. Auch seine Augen sind gerötet, darunter dunkle Ringe, als hätte er tagelang nicht geschlafen. Ich bin mir sicher, ich muss ein genauso schlimmes Bild abliefern, mit meinem blutbefleckten Shirt, der dunkel durchtränkten Hose und den vielen Kratzern im Gesicht. Doch in diesen Minuten spüre ich nicht einmal den Schmerz, weder den in meinem Herzen noch den, der sich von der klaffenden Wunde aus durch meinen Körper zieht. Ich nehme nur eines wahr: Konstantins Nähe. Und wie sehr ich sie vermisst habe.

Erst als ein Polizist uns trennt und ich in Richtung des Krankenwagens geschoben werde, kommen die verdrängten Bilder wieder zurück. Die Kreuzung, der Laster, das namenlose Mädchen. Unwillkürlich drehe ich mich um und wage es, einen Blick nach hinten zu werfen, in Erwartung, ihre Silhouette am anderen Ende des Tunnels zu sehen. Ich will ihr zurufen, dass es mir gut geht, dass sie sich keine Sorgen machen muss. Dass ich ihr dankbar bin. Für alles.

Doch die Unterführung ist leer. Dort, wo ich gesessen habe, prangt ein dunkler, getrockneter Fleck, davon ausgehend eine gut sichtbare Spur, die bis zur Straße führt. Es ist mein eigenes Blut. Als wäre nie jemand anderes dort gewesen.

„Du bist du selbst, Leander, vergiss das nicht." Die sanfte Stimme trifft mich unerwartet, sodass ich ungehalten herumfahre, doch die Worte zerfließen bereits im Wind. Nur lautlose Buchstaben bleiben übrig, wirbeln durch die Luft und verklingen im Geheul der Sirenen. Sie hinterlassen nur ein einziges Wort, als Abschied, als Andenken:

Regenbogen.

Ich lächle unter dem Tränenschleier.

Regenbogen in Schwarz-Weiß.

Aber du kannst dir selbst aussuchen, zu welcher Seite du gehörst.

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