Channie -6-
„Ich...ich habe mich...in Sie...verliebt...und ich weiß...nicht, wie ich damit umgehen soll...." Wenigstens habe ich das jetzt geschafft. Es fühlte sich befreiend an. Ich lies meinen Kopf sinken. Was wird er jetzt sagen? Wie wird er jetzt auf mein Geständnis reagieren? „Danke, dass du es mir gesagt hast, Minho. Ich kann vorstellen, dass das unheimlich schwer für dich ist und es rührt mich, dass du mich in so einen Weg siehst, aber ich kann deine Gefühle nicht erwidern, wie du weißt. Du musst mich aus deinen Kopf schlagen. Ich bin mir sicher, dass du den Richtigen findest."
Chan rammte mir seine Abweisung so heftig in mein Herz, dass es so wahnsinnig in mir schmerzte. Ich hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen, weil in mir alles gerade zerbrach. „Ich weiß...ich versuche es schon die ganze Zeit.....aber ich weiß nicht wie....wie kann ich nur aufhören...Sie in so einen Weg zu sehen? Bitte...ich brauche Ihre Hilfe....ich kann mit niemand darüber reden...."
„Das wird seine Zeit dauern, Minho. Das geht nicht auf einmal weg....aber du bist stark, okay?" Traurig nickte ich. „Dann....dann gehe ich mal....", sagte ich und rannte weg. Ich spürte Tränen in meinen Augen. Für heute wollte ich einfach nicht mehr in der Schule bleiben, deswegen meldete ich mich krank und rief Gunwoo an, er soll mich bitte nach Hause fahren. Hyunjin schrieb ich, dass es mir nicht gut ging. Bis Gunwoo kam, setzte ich mich nach draußen auf einer der Bänke am Parkplatz und weinte still vor mich hin. Ich traute mich nicht, hier in der Öffentlichkeit richtig zu weinen. Lee Minho weinte nicht, weil ihm sein Herz gebrochen wurde. Lee Minho weinte überhaupt nicht.
Sobald ich in meine vertrauten vier Wände bin, lies ich mich auf mein Bett fallen und weinte mir die Seele aus dem Leib. Es tat so weh, so fucking weh, dass der Gedanke einfach hier und jetzt einfach zu sterben, sehr verlockend war. Dann würde der Liebeskummer aufhören, der meinen ganzen Körper zerfraß. Kein Mensch würde mich heute noch aus dem Bett bekommen. Nicht mal für Hunger. Ich spürte eh nichts mehr. Ich hab meine ganzen Gefühle ausgeweint. Mit brennenden Augen lag ich nachts wach und hörte Umbrella an und zerbrach weiter vor mich hin. Mir ging es so scheiße, dass ich in den nächsten Tagen nicht in die Schule ging. Ich täuschte eine Magenverstimmung vor und lies meine Eltern in der Schule anrufen. Wie vorausgehen, habe ich das Bett nur zum Essen und zu Toilettengänge verlassen. Sonst lag ich unter der Decke und versuchte mich von meinen Liebeskummer zu erholen. Wenn Chan sagte, dass es Zeit brauchte, dann würde ich sie meinem Herzen geben.
Es klopfte. „Verpiss dich, wer immer du bist!", rief ich aufgebracht und umklammerte ein Kissen, welches ich zur Note meinen Störenfried an den Kopf werfen könnte. „Minho? Da wartet ein gewisser Mister Bang. Er sagte, er wollte ihnen die letzten Arbeitsblätter geben, da Hyunjin leider verhindert ist." Ich richtete mich auf. Was will Chan hier? Es war unüblich, dass Lehrer ihre Schüler besuchten, um Schulutensilien zu überreichen. Man gab sie den Mitschülern mit. Wieso war er dann hergekommen? „Dürfen wir ihn durchlassen oder braucht er eine Genehmigung ihrer Eltern-"
„Nein, er darf reinkommen. Kontaktieren Sie bloß nicht meine Eltern!" Ich riss die Decke von meinen Körper und zog mir meine Pantoffeln an. Nur mit Pyjama und wirres Haar hastete ich nach unten in den Foyer, wo Chan stand. Er hatte tatsächlich Arbeitsblätter und sah wie immer so wunderschön aus, dass ich wieder in Tränen ausbrechen konnte. „Hallo Minho. Ich habe dir die letzten Arbeitsblätter vom Englischunterricht. Hyunjin kann sie dir nicht vorbeibringen, also hat er mich gebeten. Er hat mir gesagt, dass dir der Englischunterricht wichtig ist." Seit wann ist Hyunjin so drauf? Der sammelt sonst meine Arbeitsblätter und gibt sie mir dann einfach, wenn ich wieder in der Schule bin.
„Danke...."
„Ich muss dann auch wieder gehen. Gute Besserung", wünschte er mir und ging. Fassungslos blieb ich einfach nur stehen und hörte das Rasen meines Herzen zu. Alleine ihn wieder zu sehen, ließen den Sturm in mir etwas abklingen. Auch wenn er mich nicht auf diese Weise mochte, er sorgte sich immer noch um mich. Er behandelte mich nicht anders, nur weil er jetzt von meinen Gefühlen für ihn wusste. Ich sah auf die vier Arbeitsblätter, die er mir gegeben hatte. Sie beinhalteten die jetzige Grammatik, die wir durchnahmen, einen Text, den man sich durchlesen und Fragen beantworten musste und einer Notiz von Chan mit Bleistift geschrieben, anstatt wie sonst in rot.
'Komm morgen um 18 Uhr zum Bahnhof. Achte auf ein weißes Auto mit der Kennzeichennummer 31097. Ich werde da sein. Übrigens weiß Hyunjin nichts davon. Das war eine Ausrede um zu dir zu gelangen. Niemand weiß, dass ich dich besucht habe. Ich habe darauf geachtet'.
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