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baḥiri

Lyra.

Ihr Name treibt mit den Wellen sachte über das ruhige Meer, das dieselbe Farbe wie ihre Augen hat. Lyra ist ein Mysterium. Ein Rätsel, was niemand lösen wird. All diese Gedanken kommen mir in dem Moment, als ihre meerblauen Augen auf mich gerichtet sind. Ich möchte sie fragen, woher sie kommt und was mit ihrer Kleidung geschehen ist, doch auf eine seltsame Art und Weise ist es mir völlig egal.

Lyra ist hier. Und das ist es, was zählt.

"Und? Wie findest du es?"

Etwas verdutzt blinzele ich, denn meine Gedanken hatten mich weit fortgetragen. Im nächsten Moment erblicke ich die rotbraunen Locken vor mir, die spielerisch auf den hellen Leinenstoff fallen. Natürlich besitze ich keine Sammlung an Frauenkleidung, denn seit ich hier alleine lebe, hatte ich nur das, was ich selbst benötigte. Und das weiße Leinenkleid, was in der letzten Ecke meines Schrankes hing. Es schien direkt auf Lyra gewartet zu haben, denn der dünne Stoff schmiegte sich perfekt an...

"Gut... äh... passt doch!", stottere ich und versuche nicht weiter auf ihren Körper zu achten. Ihr Gesicht, fokussiere dich auf ihr Gesicht! Der Versuch glückt und wieder liegt ein leichtes Schmunzeln auf Lyras Lippen. "Will ich wissen, warum du so ein Kleid in deinem Schrank hast?", fragt sie jetzt und ich setze ich mich leicht auf. "Es gehörte meiner Mutter. Sie hat es aber selten getragen."

Eigentlich nur einmal. Am Strand, in einem anderen Leben. 

"Verstehe", antwortet das Mädchen von den Klippen und streicht noch einmal prüfend über den Stoff. "Es ist sehr schön. Ich hoffe, deine Mutter hat dennoch kein Problem damit, dass ich es trage?"

"Sie ist vor Jahren verstorben und eigentlich wollte ich es schon längst wegwerfen, aber das scheint jetzt wohl ein Wink des Schicksals zu sein, oder?" 

"Ein Wink des Schicksals...", wiederholt Lyra. "Natürlich."

Ich weiß, dass das alles hier keine Dauerlösung ist und ich weiß auch, dass Lyra irgendetwas vor mir verbirgt. Meine Vernunft, die die ganze Zeit von ihrer schönen Gestalt benebelt wurde, erwacht und schließlich stehe ich auf und stelle mich direkt vor ihr. 

"Woher kommst du?"

So etwas wie Überraschung zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab, doch so schnell die Regung zu sehen ist, so schnell verschwindet sie auch wieder. "Ich war schwimmen und wurde vom Sturm überrascht", antwortet sie mir und reckt ihr Kinn leicht nach vorn. Trotz, ich kann es spüren.

"Das beantwortet nicht meine Frage", wiederhole ich langsam.

Das Feuer im Kamin flackert auf. Wir stehen immer noch im Wohnzimmer, das mit Schafsfellen ausgelegt ist. Lyras nackte Füße graben sich in die Wolle. "Von der Insel. Es war ein heftiger Sturm."

Das Feuer spiegelt sich in ihren meerblauen Augen wieder. Feuer und Wasser. Sie trägt beides in sich.

"Möchtest du telefonieren? Jemanden anrufen oder dich erkundigen?", will ich nun wissen. Ich weiß, dass die nächste Fähre erst am Freitag fährt. Bis dahin sollte Lyra allen Bescheid geben, die sich Sorgen um sie machen.

"Das ist nicht nötig, ich habe keine Familie, die ich informieren müsste."

Zwei Seelen. Durch diese Worte auf eine seltsame Weise verbunden.

"Das tut mir leid."

"Brauch es dir nicht...", ihr Blick schweift zum Feuer. Ich kann ihre Züge nicht richtig deuten, doch plötzlich zieht sie sich zurück zum alten Sessel und lässt sich in die weichen Kissen fallen. 

"Ich wäre dir nur dankbar, wenn ich die nächsten Tage bei dir bleiben könnte. Dein Leuchtturm ist doch groß genug, oder?" 

Ich nicke und freue mich über die Frage, auch wenn ich weiß, dass Lyra mir nicht alles gesagt hat, was sie betrifft. "Gerne. Hast du Hunger? Ich muss eh in die Stadt und wir könnten dann etwas Kochen - wenn du willst."

"Die Stadt?", wiederholt Lyra und streicht erneut über ihre Beine. Kurz wirkt sie verloren, doch schließlich nickt sie. "Lass uns in die Stadt gehen."

Das Mädchen von den Klippen verwirrt mich und gleichzeitig bringt sie mein Herz zum Klopfen.

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