16. Auf der Suche nach Luna
„Wo bleibt sie denn nur?" „Ich weiß es auch nicht Sirena. Vielleicht ist sie ja noch mit Erik unterwegs?! Sie kann ja auch einmal in hundert Jahren zu spät kommen" „Aber Luna ist die Pünktlichkeit in Person! Ich würde mich schon wundern, wenn sie eine Minute zu spät kommt" „Hast ja recht. Aber was willst du machen?" „Erst einmal warten, dass Erik kommt. Vielleicht weiß er ja mehr. Oder du hast recht Zac, und sie kommen gleich zusammen" „Da muss ich euch enttäuschen. Ich habe gerade gesehen, dass Erik kommt. Allein" „Sah er traurig aus? Vielleicht haben sie sich ja gestritten und Luna sitzt irgendwo" „Keine Ahnung. Ich glaube nicht. Immerhin hatte er eine wunderschöne Jakobsmuschel dabei. Die ist wahrscheinlich nicht für uns gedacht"
„Hallo Leute. Entschuldigt, dass ich zu spät bin, aber ich hatte noch etwas zu tun" „Sag doch einfach: Hallo wie geht's? Da ich ja immer zu spät komme, brauch ich mir doch keine Ausrede mehr ausdenken" „Okay. Hallo Ondina. Wie geht es dir denn heute. Ich bin mal wieder zu spät. Aber das kennt ihr ja schon. Heute versuche ich mal etwas Neues und denke mir keine Ausrede aus, sondern sage die Wahrheit: Ich habe den ganzen Morgen den Meeresboden nach einem schönen Geschenk für meine Freundin Luna abgesucht und habe die Zeit vergessen. Und da ich eben erst fündig geworden bin, bin ich jetzt erst hier", er hielt Ondina eine wunderschöne Muschel hin. Daraufhin verdrehte die Meerjungfrau die Augen und wollte gehen. Doch im letzten Moment fiel ihr anscheinend doch noch etwas um kontern ein: „Ach. Die ist aber hübsch. Zu dumm nur, dass deine Freundin offensichtlich noch unpünktlicher ist als du und somit deine wunderschöne Ansprache gerade eben gar nicht mit anhören konnte. Und wenn du deine dir selbst aufgetragene Aufgabe, nämlich das bewachen und beschützen deiner Freundin, ernst genommen hättest, anstatt etwas zu suchen, um sie zu bestechen, dass sie nicht gleich wieder Schluss macht, müssten wir sie jetzt nicht suchen!"
Erst jetzt fiel auch Erik die Abwesenheit von Luna auf. „Sie ist wirklich noch nicht da? Ihr wollt mich nicht ärgern?" Mit ernster Stimme meldete sich Sirena zu Wort: „Nein, leider ist Luna wirklich noch nicht da. Und wenn sie nicht auch die Zeit vergessen hat, dann steckt sie wahrscheinlich in ernsten Schwierigkeiten"
Schnell war klar, dass sie sich auf die Suche machen würden. Im Café hielten Carly und Cam die Augen offen.Die Anderen gingen zuerst zu Luna nach Hause. Dort erfuhren sie aber nur, dass Luna pünktlich das Haus verlassen hatte und in Richtung Stadt gegangen ist. „Was wird sie denn in der Stadt gewollt haben? Der Weg ist doch viel länger" „Aber auch sicherer. Ich habe ihr gesagt, wenn sie unbedingt allein zum Treffen kommen möchte, dann soll sie bitte da lang laufen,wo viele Leute sind. Da wird sich Meerius bestimmt nicht trauen anzugreifen", erklärte Erik. „Dann nutzen wir das und fragen einige Leute in der Stadt" Sie folgten Lunas Weg und befragten einige Passanten. Doch niemand konnte ihnen helfen. Bis Mimmi auf eine Frau mit einem Beutel voller Milchflaschen traf. „Ja. Das Mädchen kenne ich. Sie hatte mir vorhin geholfen, als so ein Flegel meine Einkäufe runter geschmissen hat. Zum Glück hatte ich die Milch vergessen. Die wäre bestimmt zu Bruch gegangen" „Und können sie mir sagen, wo sie hingegangen ist?" „Sie ist hinter diesem Typ her. Der hatte nämlich seine Geldbörse verloren und sie war so freundlich sie ihm hinterherzutragen. Sie war wirklich sehr nett. Was den Mann angeht fast zu nett. Ich hätte das Ding maximal auf eine Polizeiwache gebracht. Hätte dieser komische Kauz sie sich doch selber abholen können." „Und in welche Richtung ist dieser ... ähhh ... "komische Kauz" gegangen?" „Da entlang" „Vielen Dank" Sie gingen zügig die Straße weiter. Es musste doch irgendeinen Hinweis geben, wohin Luna verschwunden war.
Da blieb Erik plötzlich stehen. Irgendetwas hatte ihn geblendet. Er ging ein Stück zurück und entdeckte das Armband mit dem mondförmigen Mondstein. Das hatte also die Sonne reflektiert! Sofort rief er nach den Anderen und zeigte seinen Fund. „Das nimmt sie so gut wie nie ab. Es ist ihr größter Schatz. Wenn es hier liegt wurden sie und dieser Mann vielleicht überfallen, als sie die Geldbörse überreichen wollte. Wer weiß, wie viel Geld da drinnen war" „Du meinst sie wurden überfallen und entführt?", fragte Sirena panisch. „Wir müssen es positiv sehen: Luna ist wahrscheinlich nicht allein. Und wenn sie sich zusammen tun, werden sie sich bestimmt befreien können. Immerhin ist Luna eine sehr starke Meerjungfrau", versuchte Mimmi die Anderen etwas zu beruhigen. „Ich glaube eher, dieser Mann wird noch ihr Untergang. Wenn es nicht bereits so ist" Alle blickten zu Ondina. Diese zeigte ihnen das blaue Portemonnaie und den darin steckenden Ausweis. „Seht euch den Namen an und dann werdet ihr schon wissen, was damit zu tun ist, um herauszufinden, wer unsere liebe Freundin wieder einmal getäuscht hat" „Ume Ries... Re...Me...", versuchte es Zac. „Meerius", unterbrach ihn Erik düster, „Er muss herausgefunden haben, dass sie heute allein unterwegs ist und er muss gewusst haben, dass sie ihm folgen wird" „Und was wollen wir jetzt machen?" „Na wir suchen einen Hinweis darauf, wohin er sie gebracht hat!"
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