Weil ich dich liebe
Es hat lange gedauert, ich weiß, und es tut mir sehr leid!
Irgendwie habe ich es die letzten Wochen kaum auf die Reihe bekommen, auch nur irgendwas zu schreiben und wenn, dann fand ich es irgendwann so scheiße, dass ich es aufgegeben habe. Dieses Special hat jetzt auch schon so lange gedauert, dass nur noch 11 Follower zu den 600 fehlen, sodass ich mich dann direkt an das nächste Special setzten kann🥲
Na ja,
Ich hoffe, ihr habt trotz der langen Wartezeit, Spaß an diesem Kapitel!☺️💕
Kapitel 5 - Weil ich dich liebe
Erzähler POV.
Katsuki rührte nachdenklich in seinem Kaffee und starrte auf die Tischplatte. Das Rauschen der Wellen wehte zu ihm herüber und seine Gedanken prasselten wie ein Wasserfall auf ihn herab.
Morgen musste er abreisen... Er hatte nur noch einen Tag, den er mit Shoto verbringen konnte! Nur noch einen Tag, um sich von ihm zu verabschieden. Sie würden sich warscheinlich nie wieder sehen. Und eigentlich war das auch gut so!
Immer hin wusste Katsuki nicht, wie diese Beziehung auf Dauer funktionieren sollte...!
Die letzten zwei Wochen hatten Katsuki wieder in's Leben zurück geholt und ihn bestärkt. Er hatten seinen Lebenswillen zurück gefunden und hatte endlich mit der Trennung abschließen können.
Das war alles Shoto's Verdienst und Katsuki war ihm unglaublich dankbar dafür. Genauso dankbar war er für ihre gemeinsamen Momente. Die gemeinsam verbrachte Zeit, die er niemals vergessen würde. Die gemeinsame Zeit, in der er wieder lieben gelernt hatte. Aber es war warscheinlich für beide besser, wenn Katsuki morgen wieder nach Hause fahren würde... Sie könnten beide einfach so weiter machen wie vorher und mit dem Ganzen abschließen, was hier passiert war.
Es würden nicht mehr zwei Wochen sein, in denen sie zu lieben gelernt hatten, sondern einfach zwei Wochen, in denen sie jemanden kennengelernt hatten.
Außerdem war Katsuki sich sicher, dass diese Trennung einfach sein sollte. Schließlich kannte er Shoto erst seit zwei Wochen. Es war nicht wie mit Eijiro, der ihn nach Jahren Beziehung betrogen hatte. Es war diesmal Katsukis eigene Entscheidung!
Doch warum fühlte sich dann alles in Katsuki so leer an, wenn er an ein Leben ohne Shoto dachte?
-
Shotos Lippen hinterließen wie so oft einen Geschmack nach Meer, nach dem Katsuki schon längst süchtig war. Er rutschte näher an den Meermann, dessen Hände ihn an seinem Rücken festhielten.
"Nicht so überschwänglich!" schmunzelte Shoto.
Nicht, dass es ihn stören würde. Er liebte Katsukis Nähe. Doch er kannte die blonde Knallerbse, wie er ihn liebevoll zu nennen pflegte, nun schon lange genug, um zu wissen, dass es normalerweise nicht seine Art war, seine Nähe so offensichtlich zu suchen.
"Lass mich doch."
Ihre Lippen fanden erneut zueinander und Shoto fand sich im Himmel wieder. Der Sand unter ihm fühlte sich plötzlich weich wie Zuckerwatte an und in seinem Magen kribbelte es, als würde er gerade fliegen.
Shoto liebte diese Gefühle, die er nur hatte, wenn er bei seinem Menschen war. Wenn er bei Katsuki war.
"Shoto...." hauchte Katsuki.
Seine Finger fuhren in Shotos Haare und strichen durch die feuchten Strähnen.
"Was ist los, Katsuki?"
Die beiden sahen sich tief in die Augen und Katsukis Herz füllte sich mit Reue. Er hatte Shoto noch nichts von seiner baldigen Abreise erzählt, obwohl er es verdient hatte, davon zu erfahren.
"Shoto, ich.... Es tut mir leid..."
"Was tut dir leid?"
Langsam machte Shoto sich starke Sorgen. Er hatte gemerkt, dass Katsuki schon die letzten zwei Tage nicht ganz bei der Sache zu sein schien. Es nagte an ihm, dass er nicht wusste, was in ihm vorging.
"Rede mit mir..." sagte Shoto sanft und nahm seine Hände in seine.
Es fiel Katsuki schwer, auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen. Shotos Blick, der wie immer mit endloser Liebe gefüllt war und sein Herz normalerweise mit Glücksgefühlen überhäufte, legte sich nun wie ein schwerer Stein auf sein Herz und verschloss seine Lippen.
"Du weißt, du kannst mit mir über alles reden, Katsuki. Es ist okay."
Nein, es war nicht okay! In Katsukis Augen brannten die Tränen und ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals.
Wieso schaffte er es verdammt nochmal nicht, mit Shoto zu sprechen?!
Es war doch das Beste für sie beide.... Also warum waren diese paar Worte dann so schwer?
"Ich reise morgen wieder ab..."
Katsuki sprach so leise, das er befürchtete, Shoto hätte es nicht gehört. Doch als er dem Meermann in die Augen blickte, schnürte sich seine Brust schmerzhaft zusammen.
"Was hast du gesagt....?"
"Ich werde morgen abreisen. Und ich glaube, dass wir das hier einfach vergessen sollten... Das mit... uns..."
Shoto fühlte sich, als hätte man ihm ein Brett vor den Kopf geschlagen. Er sollte es vergessen? Er sollte vergessen, dass es jemals ein ein wir - ein uns - geben würde?
"Aber warum-?"
"Weil das mit uns doch sowie so nie funktioniert hätte, Shoto. Du bist ein Meermann, ich bin ein Mensch.... Wir passen nicht zusammen...."
Diese Worte klagen hohl in Katsukis Ohren. Das war nicht er, der da sprach. Aber es war eindeutig seine Stimme. Und seine Lippen, die sich bewegten. Aber sein Herz schrie etwas ganz anderes.
"Das war's das also? Einfach so?"
Katsuki nickte.
Einen kurzen Moment sahen sie sich tief in die Augen. Zu tief. Shoto lehnte sich zu ihm und stahl ihm zum letzten Mal einen Kuss. Selbst wenn Katsuki sich hätte wehren wollen, hätte er es nicht gekonnt. Weil er wusste, dass es sowieso zwecklos war.
Dass er Shoto doch immer wieder verfallen würde.
"Dann ist das also ein Abschied?" hakte Shoto ein letztes Mal nach.
"Sieht so aus."
Katsuki schluckte seine Tränen herunter, als Shoto sich wieder ins Wasser gleiten ließ. Er blieb noch sitzen, bis Shoto schon lange nicht mehr zusehen war. Er blieb noch dort sitzen, bis die Sonne schon untergegangen war.
Er blieb dort sitzen, in der Hoffnung, dass es irgendwann aufhören würde weh zu tun. Stattdessen hatte er das Gefühl, als hätte man ihm ein Teil seines Herzens herausgerissen.
Den Teil, den er Shoto anvertraut hatte, als er sich in ihn verliebte...
-
Shoto hatte diese Nacht kaum ein Auge zu bekommen. Immer wieder sah er vor seinem inneren Augen, wie Katsuki ihm damals leise "Ich liebe dich auch..." zugeflüstert hatte. Und er erinnerte sich daran, wie er sich jeden Tag erneut in ihn verliebt hatte. In sein Lächeln, sein Lachen, seine sture Art und seine Küsse.
In die Gefühle, die er in Shoto ausgelöst hatte und die ihn jedesmal wie eine Welle überrollt hatten....
"Du siehst echt scheiße aus." stellte Natsuo unverblümt fest, als Shoto in den Speisesaal schwamm.
"Danke, Natsuo, das hab ich wirklich gebraucht." gab Shoto nur zurück.
"Du siehst wirklich sehr müde aus, ist etwas passiert?" fragte Fuyumi besorgt.
"Bestimmt ist was mit seinem kleinen Menschen passiert." scherzte Natsuo und stieß Touya in die Seite.
Shoto bereute es, von Katsuki erzählt zu haben. Nicht nur, dass sein Vater gar nicht begeistert von der Sache war, machten Natsuo und Touya sich auch noch ständig über seine Schwärmereien lustig.
Und besonders jetzt brauchte er das gar nicht. Gerade wollte er einfach nur bei Katsuki sein...
Touya beobachtete den geknickten Ausdruck seines kleinen Bruders während des Essens ganz genau und als Shoto dann nach ein paar Bissen schon keinen Hunger mehr hatte, folgte er ihm kurzerhand aus dem Speisesaal.
"Was ist passiert?" fragte er, als er Shoto eingeholt hatte.
"Was interessiert es dich?" fragte Shoto trotzig.
Touya blieb stumm. Was sollte er antworten? Er konnte sich denken, was passiert war, aber er wollte es von Shoto hören.
"Katsuki fährt heute wieder nach Hause. Wir werden uns wohl.... nie wieder sehen...."
Die Traurigkeit, mit der Shoto diese Worte sagte, hatte ein Gewicht, das Touya das Atmen schwer machte. Er hatte Shoto in den letzten zwei Wochen so glücklich gesehen, wie noch nie zuvor und insgeheim... hatte Touya sich mit ihm gefreut.
Shoto war noch nie von seinem Leben hier im Schloss begeistert gewesen, die Oberfläche hatte ihn schon angezogen, seit er ein kleines Kind war. Auch wenn es gegen die Regeln ihres Vaters war, hatte er sich immer wieder rausgeschlichen und eines Tages....
Eines Tages kam er zurück und hatte sich Hals über Kopf in diesen Landmenschen verliebt.
Touya war klar gewesen, dass es schwierig werden würde. Dass es warscheinlich sogar gar nicht klappen würde. Und er wusste, dass Shoto sich dem im Klaren war.
Und trotzdem hatte er gehofft, dass die Beide das irgendwie schaffen würden....
"Komm mal mit. Ich glaube, ich weiß, wie wir das retten."
-
"Und damit... kann ich zu einem Landmenschen werden?" fragte Shoto mit zitternder Stimme und starrte die Phiole in seinen Händen an.
Die Flüssigkeit darin war dunkelblau und schwappte hin und her, als er sie leicht hin und her bewegte.
"Ja...... Ich habe heimlich daran gearbeitet.... Eigentlich sollte es noch ein bisschen dauern, bis es jemand benutzt, aber ich glaube.... du brauchst es jetzt."
Shoto schluckte.
"Aber wenn du dich dazu entschließt, musst du dir bewusst sein, dass man das nicht wieder rückgängig machen kann. Du wirst für immer ein Landmensch sein und... deine Familie warscheinlich nie wieder sehen..."
"Aber ich kann zu Katsuki. Ich kann zusammen mit ihm leben."
Shoto zitterte vor Aufregung. Nur noch diese Phiole stand noch zwischen ihm und Katsuki!
"Sag den anderen lieber nichts.... Sie würden dich nur versuchen aufzuhalten..." sagte Touya.
Shoto fiel ihm um den Hals.
"Danke, Touya. Sag ihnen, dass ich... dass ich sie lieb habe..."
"Mach ich."
Dann drehte Shoto sich um und schwamm aus dem Raum. Touya war sich sicher, dass er das Richtige getan hatte. Shoto würde glücklich werden.
Er würde mit dem Richtigen glücklich werden.
-
Katsuki schmiss seine Tasche auf die Rückbank und fuhr sich über das Gesicht. Er hatte die ganze Nacht kaum Schlaf bekommen. Wie auch?
Das mit Shoto machte ihm zu schaffen. Mehr als es ihm lieb war. Gerade fühlte er sich so, wie als er hier angekommen war. Ausgelaugt, ziellos, einsam....
"Katsuki!"
Katsuki hielt in der Bewegung inne, als er diese Stimme hinter sich hörte. Wie in Zeitlupe drehte er sich um und starrte die Person vor sich an.
"Shoto!"
Das vor ihm war eindeutig Shoto. Die rotweißen Haare und die heterochromatischen Augen, die markanten Gesichtszüge und das Lächeln, in das Katsuki sich verliebt hatte.
Aber etwas war eindeutig anders.
"Wie kann das sein... Du.. Du... bist ein Mensch..."
Und das war er eindeutig. Kein schuppiger Fischschwanz, sondern zwei Beine, die in einer Jeans steckten, und zwei Füßen.
"Ja, das bin ich.... Und ich muss sagen, diese Beine sind wirklich der absolute Horror. Ich hab mich vom Strand bis hier her sechs Mal hingelegt."
Shoto sah Katsuki sanft an, der ihn mit Tränen in den Augen anstarrte.
"Katsuki, ich... Ich konnte mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen und.... Ja, jetzt bin ich ein Mensch..."
Auch Shoto konnte sich die Tränen kaum noch zurückhalten, als Katsuki ihn umarmte.
"Idiot.... Warum wirst du einfach so zum Menschen, nur weil du mich liebst....?" schluchzte er, während er sein Gesicht in die warme Schulter drückte.
"Hast du dir die Frage nicht gerade selbst beantwortet? Weil ich dich liebe, Katsuki!"
Dieser schniefte und wischte sich die Tränen von den Wangen.
"Ich liebe dich auch.."
Ihre Lippen verschmolzen zu einem zärtlichen Kuss. Dass Shoto sogar bereit war, für ihn sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen, rührte Katsuki zutiefst und die Tränen liefen immer noch über seine Wangen, als er sich an Shoto klammerte, als könnte dieser in seinen Armen jeden Moment zu Staub zerfallen.
Das Teil, das ihm gestern gewaltsam entrissen wurde, schien sich wieder mit ihm vereint und ihn vervollständigt zu haben. Allein Shotos Berührungen ließen sein Herz schneller schlagen.
Katsuki war mit einem gebrochenem Herzen hierher gekommen und ohne den Willen, sich in seinem Leben noch einmal zu verlieben. Und nun.....?
Nun hatte er Shoto gefunden.
Die Liebe seines Lebens.
Ende
1876 Wörter
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