~28~
Am nächsten Tag
,,Hey Alec." sagte ich und der Angesprochene sah auf.
,,Ja?" fragte er und er wendete sich wieder an die Akten und Blätter.
,,Ich gehe mit Sebatian irgendwo hin. Wir kommen wieder in....etwa...drei Stunden. Nur damit ich dir bescheid gegeben hab." sagte ich und er nickte, ohne sich mir zuzuwenden. Als ich mich nicht rührte, seufzte er.
,,Ja kein Problem." sagte er schnell und schon war ich aus dem Zimmer.
Ich öffnete ein Portal und ging gemeinsam mit Sebatian hindurch.
Jace pov.
Ich schlug noch einmal kräftig zu, bevor ich Izzy ins Konferenzzimmer folgte. Dort war auch schon Clary. Doch Sebatian und Meera fehlten. Schon wieder. Langsam wurde ich unruhig. Sie waren immer zusammen weg. Was wenn...Nein. Ich sollte gar nicht darüber nachdenken, aber ich konnte den Stich der Eifersucht nicht ignorieren. Jetzt kam auch Alec ins Zimmer.
,,Ich habe euch hergerufen, weil ich etwas neues entdeckt habe. Es wurden mehrere Menschen von Dämonen umgebracht. Es scheint, als ob-"
,,Sorry fürs Unterbrechen, aber wo ist Sebatian?" fragte Clary. Sie fragte nichtmal nach Meera. Das hiess ja ganz klar, dass sie Sebatian an ihrer Seite haben wollte. Aber Meera war ja auch nie da UND sie war kein Shadowhunter, alsoo...
,,Meera und Sebatian sind unterwegs. Sie machen irgendwas gemeinsam und sind in etwa drei Stunden zurück." Clary nickte etwas enttäuscht und beleidigt. Sie war also tatsächlich auf Meera eifersüchtig. Wusste ich's doch.
Die Konferenz ging noch weiter, doch ich hörte nur halbwegs zu. Es ging um Dämonen und anderes Zeugs. Ich wollte nur noch Sebatian den Hals umdrehen und Meera an mich reissen. Ja ich gab es zu. Ich stand tatsächlich auf Meera. Ob ich es wollte oder nicht. Es war so und ich konnte nichts daran ändern.
Meeras pov.
Wir liefen gemeinsam den Strand entlang. Die Schuhe hatten wir ausgezogen und jetzt genossen wir die Wärme, welche der Sand ausgestrahlte.
,,Komm ich zeig dir die Häuser." Wir liefen Richtung Haus und Konferenztisch. Manche Seebewohner tuschelten, andere strahlten Sebatian an, andere verbeugten sich. Wir kamen am Konferenztisch an und siehe da. Der Architekt war fleissig dran, Möbel zu entwerfen.
,,Sehr gut." sagte ich und wir liefen weiter. Dann kamen wir an. Ein schönes Ferienhaus, umrandet von exotischen Pflanzen und Blumen. Meine Kindheit. Ich öffnete die Tür mit einem Schlüssel und dann traten wir ein. Die Wände waren aus glas und davor waren schöne hellblaue Vorhänge. Die Möbel waren weiss und auf dem Boden lag ein weisser, flauschiger Teppich. Wir säuberten unsere Füsse und traten dann ein. Es war ein sehr grosses Haus. Das Dach war gebogen und das Wohnzimmer sehr gross. Es hatte Platz für zwei grosse, längliche Sofas. Diese zeigten in Richtung Meer. Die Aussicht war sehr schön. Das Haus war auf einer Anhöhe und man hatte einen schönen Ausblick auf das Meer und die Leute die heute frei hatten. Diese schwammen und bespritzten sich gegenseitig mit Wasser. Vor dem Sofa stand auch ein Couchtisch, auf dem Magazine und eine kleine Topfpflanze stand. Rechts vom Wohnzimmer gab es einen Gang aus Glas, welcher zu den Schlafzimmern führte. Diese waren sehr gross und hatten eine kleine Terrasse, die zu einem riesigen Salzwasserpool führte. Es gab auch einen kleinen Wirlpool, welchen ich als Kind immer geliebt hatte. Die Küche war links vom Wohnzimmer und mit dem Wohnzimmer verbunden. Es gab eine grosse Kochinsel und schöne, makellose, weisse Schränke. Naben dem Eingang befand sich ein riesiges Aquarium mit den schönsten Fischen der Welt. Es gab auch eine kleine Anpflanzung vom leckersten Seegras das ich kannte.
Sebatian bestaunte alles und ich setzte mich gemütlich auf die weisse Couch. Schliesslich setzte er sich zu mir und wir sahen beide nach draussen.
,,Es ist wunderschön hier." sagte er und ich nickte.
,,Das war meine Kindheit. In allen Ferien sind wir hierher gegangen. Ich fand es ziemlich langweilig als Kind immer an den selben Ort zu gehen. Doch ich habe es trotzdem jedes Mal genossen." Ich machte eine kleine Pause bevor ich weitersprach.
,,Weiter hinten gibt es einen ziemlich hohen Hügel, bewachsen von Bäumen und Pflanzen. Meine Eltern haben diesen Wald geliebt. Sie haben mich immer mitgeschleppt und ich habe es gehasst. Doch dann kam die Nachricht, dass sie beide tot waren. Mein Babysitter nahm mich das letzte mal hierhin mit. Ich habe mich damals Tagelang im Wald versteckt. Sie haben alle nach mir gesucht und irgendwann fanden sie mich und nahmen mich zurück in die Stadt. Danach war ich nie mehr hier. Doch jetzt bin ich es. Mit dir."
Ich schaute ihm in die Augen.
,,Darf ich mal den Jonathan sehen? Den echten?" fragte ich. Er zögerte, doch dann stand er auf. Seine Haut verbrannte und schliesslich stand Jonathan vor mir.
Ich sog die Luft scharf ein. Dann stand auch ich auf und lief auf ihn zu. Ich hob meine Hand und wollte ihn berühren, doch er zuckte zurück. Ich liess meine Hand wieder fallen und er verwandelte sich zurück in Sebatian. Er setzte sich mit mir wieder auf die Couch. Kein einziges Mal löste sich mein Blick von ihm.
,,Das ändert doch jetzt nichts an uns oder?" fragte er unsicher.
,,Aber natürlich nicht." Ich rückte näher an ihn heran und lehnte dann mein Kopf auf seine Schulter.
,,Weisst du, ich hätte nie gedacht, dass du mich mögen würdest, wenn du wüsstest, dass ich eigentlich Jonathan bin." Er seufzte und ich kuschelte mich enger an ihn.
,,Schon als ich dich das erste mal gesehen habe, konnte ich meine Augen nicht von dir lassen. Das Valentine dich so verletzen konnte, verletzte mich sehr. In dieser gemeinsamen Zeit, konnte ich dich besser kennenlernen und irgendwie fühle ich etwas. Etwas mehr als Freundschaft." Ich sah ihn überrascht an. Wir sahen uns gegenseitig in die Augen. Ich sagte nichts. Was sollte ich denn sagen? Ich wollte ihm nicht weh tun. Er hatte schon so viel durchgemacht.
,,Meera, ich habe so etwas noch nie gefühlt. Ich weis nicht ob es Liebe ist oder nicht. In Büchern wird es so beschrieben. Mein Herz wird warm wenn ich dich sehe. Alles kribbelt wenn du mich berührst. Ich habe ein Dauergrinsen wenn ich dich nur glücklich sehe. Aber ich möchte unsere Freundschaft nicht zerstören. Obwohl ich dich doch so sehr mag. Ich kann es nicht abstellen." Ich schluckte hart. Was sollte ich tun? Tränen brannten in meinen Augen. Vielleicht konnte ich mich noch in ihn verlieben? Vielleicht konnte ich mein Herz dazu bringen ihn zu lieben. Ich sollte es wenigsten probieren. Für ihn.
Also lehnte ich mich vor. Mein Blick ruhte jetzt auf seinen Lippen. Ich schloss meine Augen und lehnte mich vor. Und dann spürte ich seine Lippen auf meinen. So verharrten wir eine Weile. Ich spürte nur die Berührung seiner Lippen. Kein kribbeln. Aber es war wenigstens ein Anfang. Wir lösten uns voneinander und ich kuschelte mich in seine Brust. Schliesslich legte er seine Arme um mich. Ich schloss meine Augen und genoss seine Körperwärme. Wir hatten zusammen schon viel durchgemacht. Ich wollte lernen ihn zu lieben. Unsere Freundschaft sollte bleiben. Bleiben wie sie war. War es gut so? Ich wusste es nicht. Doch ich wollte diesen Moment geniessen. Diesen Frieden geniessen und diese Erinnerung beibehalten. Vielleicht würde es ja klappen. Ich hoffte es in diesem Moment inständig.
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