~20~
Meeras pov.
Wir gingen also los, um ein Unterwassermonster zu finden und mitzunehmen. Und ich sollte den Köder sein.
Wir liefen durch die Strassen New Yorks und kamen irgendwann an einem verlassen Strand an. Ich lief auf das Wasser zu und die anderen folgten mir. Als ihre Schuhe das Wasser berührten blieben sie stehen. Ich jedoch ging schnell weiter damit ich ihnen nicht vor die Füsse fiel, wenn ich mich verwandelte. Als das Wasser bis zu meinen Knien ging war die Zeit abgelaufen und ich verwandelte mich.
Ich schloss meine Augen und tauchte unter Wasser. Als ich wieder hoch kam, schüttelte ich mein blau-goldenes Haar. Ich öffnete meine Augen und lächelte. Es fühlte sie so gut an wieder im Meer zu sein.
Ich stützte mich mit meinen Händen auf dem Sandboden ab. Der Sand rieb gegen meine Schwanzflosse und meine Handflächen. Ich hatte dieses Gefühl so vermisst, obwohl ich erst vor ein paar Stunden aus dem Meer gekommen war.
,,Ich schwimm dann mal ein bisschen raus. Ihr wartet hier am besten."
Also schwamm ich weiter ins Meer raus. Ich schaute noch einmal zurück und sah die besorgten Gesichter, bevor ich ihnen zu lächelte und abtauchte.
Ich öffnete meine Augen und sie passten sich sofort dem trüben Wasser an. Das Wasser war eiskalt doch mir war schon bald wieder warm. Ich hatte so Glück, das ich eine Meerjungfrau war, denn mein Körper passte sich sofort dem Wasser an.
Ich schwamm und schwamm, bis das Wasser mir unendlich erschien. Als ob es kein oben, unten, vorne und hinten gab.
Ich blieb dort einfach im Wasser schweben.
Ich wartete lange und mir wurde sehr langweilig.
Also übte ich mit meinen Fähigkeiten. Seetang wuchs aus meiner Handfläche und ich ich zauberte auch eine Unterwasserblume. Diese flocht ich zu einem Blumenkranz den ich mir auf den Kopf setzte. Dann probierte ich das unlogischste aus war mir je eingefallen war. Ich probierte ein Sitzplatz zu zaubern. Denn im Wasser zu schweben war auch nach so langer Zeit nicht mehr so toll. Ich liess Blumen wachsen und liess sie zu einem Stuhl formen. Es sah nicht schlecht aus. Doch ich wollte etwas spezielleres. Ich wusste nicht was ich mit dem Stuhl machen sollte also probierte ich etwas aus. Ich konzentrierte mich darauf, den Stuhl verpuffen zu lassen. Und es ging. Er löste sich in Luftblasen auf, die sofort zur Wasseroberfläche stiegen.
Dann liess ich eine riesige Unterwasserblume wachsen. Sie ging auf und ich setzte mich in ihre Mitte. Ich legte meine Schwanzflosse seitlich und meine Hände in meinen Schoss. Dann schloss ich meine Augen.
Doch so lange konnte ich mich nicht entspannen. Ich wurde hart an meiner rechte Seite getroffen und schleuderte durch das Wasser. Ich öffnete meine Augen schlagartig und sah noch, wie die Blume, auf der ich gerade eben noch gesessen hatte verwelkte und sich in Luftblasen auflöste, bevor blutrotes Wasser meine Sicht versperrte. Ich schaute an mir runter. Blut, das aus ein paar offenen Wunden quoll und als ich mich bewegte regnete es Blitze durch meine rechte Seite. Ich zog mein Gesicht schmerzerfüllt zusammen.
So ne schei*se! Wie unvorsichtig konnte man denn noch sein?! Und wie konnte ich denn das Monster nicht spüren?
Wo war es eigentlich? Ich drehte mich um, um direkt in das Gesicht des hässlichsten und grössten Unterwassermonsters zu sehen, das ich je gesehen hatte. Mit einem Baseballschläger mit spitzen Stacheln in der Hand. Das hatte also die offenen Wunden verursacht.
Ich konnte gar nicht richtig realisieren, dass das Monster schon zum zweiten Schlag ausgeholt hatte. Jetzt traf es mich mit voller Wucht und ich wurde nochmals durch das Wasser geschleudert.
Ich schloss meine Augen. Der Schmerz war unglaublich. Warum hatte ich nicht irgendwie Heilkräfte? Oder vielleicht hatte ich sie ja.
Ich konzentrierte mich auf die guten Dinge in meinem Leben und ignorierte die Schmerzen.
Ich spürte wie der Schmerz ein wenig verschwand. Doch es tat immer noch unglaublich weh. Ich öffnete meine Augen und schaute das Monster an. Es kam auf mich zu geschwommen und ich nahm alle meine Kraft zusammen. Dann liess ich los. Eine Blumenranke schoss aus meiner Hand hervor und erwürgte das Monster. Es dauerte sehr lange bis es nicht mehr um sich trat und zappelte, doch dann endete es. Ich war froh, dass ich sicheren Abstand gehabt hatte, denn sonst wäre ich windelweich geschlagen worden.
Ich liess die Blumenranke länger werden und schwamm dann erschöpft los.
Warum war ich bloss so weit raus geschwommen? Es dauerte ewig bis ich meinen Arm ausstrecken und den Meeresboden berühren konnte. Ich hatte während ich ins Meer geschwommen war, ab und zu Blumen aus dem Boden wachsen lassen, sodass ich wusste wo es lang ging.
Dann kam ich endlich an. Ich stützte mich mit meinem linken Unterarm am und konnte dann den Kopf aus dem Wasser strecken. Jetzt hielt ich an und sah erst jetzt, dass ich eine Blutspur im Wasser hinterlassen hatte. Sh*t! Ich hatte bestimmt viel Blut verloren.
Izzy und Alec kamen als erste angerannt und nahmen mir das Monster ab. Dann kamen Jace, Clary und Sebastian und halfen mir hoch. Ich war ziemlich schwer mit meiner Schwanzflosse doch sie schafften es mich aus dem Wasser zu ziehen.
Clary malte schnell eine Rune in die Luft sodass man mich nicht sah, falls irgendwelche Menschen hier an den Strand kamen.
Ich atmete ruhig ein, denn meine Wunde tat sehr weh. Ich schloss meine Augen.
,,Meera was ist passiert?"
,,Wie konnte das passieren? Du hättest den Köder nicht spielen dürfen!"
,,Meera geht es dir gut?"
,,Das Monster ist ja richtig hässlich!"
,,Wir müssen dich ins Institut bringen!"
Alle redeten durcheinander. Doch ich schaltete ab und hörte auf meinen Puls der sehr langsam aber gleichmässig schlug.
Ich schloss meine Augen doch öffnete sie sogleich wieder, als ich Magnus hörte.
,,Lasst mich zu ihr!" sagte er und schon spürte ich wie er mich heilte. Ich stöhnte vor Schmerz auf, doch es ging mir gleich besser.
Ich lächelte Magnus dankbar an und er nahm mich in den Arm.
,,Wie konntest du zulassen, dass dieses Monster dir weh tat?" fragte Magnus besorgt.
,,Ich habe meditiert und es hat mich überrascht." Ich seufzte. ,,Ich war einfach unvorsichtig."
Magnus lächelte erleichtert, dennoch ernst und auch ein bisschen wütend.
,,Warum hast du dich nicht konzentriert?! Du hättest sterben können!"
Ich lächelte schwach.
,,Ich habe es überlebt." sagte ich und sah schon Sterne tanzen. Ich war so müde.
,,Trotzdem! Du hättest nicht mehr kommen können. Nur wegen dieser Mission!" sagte Magnus und ich wurde immer müder.
,,Aber ich bin ja jetzt da und habe es geschafft." Waren meine letzten Worte, bevor alles schwarz wurde.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro