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Y/N (15 Jahre)
Schon ein Jahr ist es her, seit Yoongi uns verlassen hatte und es machte mich verrückt. Sein Handy durfte er nicht mitnehmen, damit er sich komplett aufs lernen konzentrieren konnte, also gab es gar keinen Kontakt. Jin hatte seines dabei, aber er weigerte sich beharrlich, Yoongi irgendwas von mir auszurichten, da er meinte es sein zu schmerzlich und dann würde ihn Yoongi wochenlang voll jammern... so ein Egoist. Wahrscheinlich macht es ihm nur spaß, mich zu ärgern und ihn nur für sich zu haben. Mich verwirrte momentan einfach alles, sogar Jimin... Nach dem Kuss mit Yoongi, dachte ich mein Schicksal sei besiegelt und ich würde ihn irgendwann mal heiraten, ich war total verliebt in ihn, daran bestand kein Zweifel, aber in letzter Zeit spürte ich die gleichen Schmetterlinge auch noch bei meinem besten Freund. Er hatte sich so sehr verändert körperlich, wurde immer männlicher, hatte sich sogar Abs antrainiert und seine Arme waren auch nicht zu verachten, dazu aber immer noch das gleiche niedliche Gesicht mit den wunderschönen Augen und den unglaublich weich aussehenden Lippen, ich erwischte mich immer öfter dabei, wie ich ihn einfach nur verträumt anstarrte. Ich fühlte mich immer noch so wohl in seinen Armen, doch nun raste zusätzlich auch noch mein Herz, immer wenn er mir nahe kam. Ob sich sein Kuss auch so gut anfühlen würde, wie der von Yoongi? Es war auch nicht so, dass ich nun für den älteren weniger empfand, ich hatte einfach für beiden plötzlich die gleichen Gefühle und das machte mich wahnsinnig...
Doch was würde Jimin dazu sagen, wenn ich ihm gestehen würde, was ich für ihn fühlte? Was wenn er mich zurückweisen würde, wäre unsere Freundschaft dann vorbei? Konnte ich es denn riskieren? Andererseits, hatten wir uns doch versprochen, immer ehrlich zueinander zu sein und egal was passierte, uns konnte nichts trennen. Nein, ich musste ihm vertrauen, das schlimmste, was passieren würde, er erwiderte meine Gefühle nicht und alles blieb beim alten, dann konnte ich immer noch auf Yoongi Rückkehr warten und dann musste ich mich wenigstens nicht irgendwann zwischen ihnen entscheiden, denn das könnte ich wahrscheinlich nicht... irgendwie gehörten sie beide zu mir, auch wenn ich manchmal dachte, das wäre vielleicht egoistisch, beide haben zu wollen, aber mein Herz hatte nun mal so entschieden, dass es beide liebte. Und nur, weil man jemanden liebte, musste man ja nicht gleich in eine Beziehung gehen, dafür hielt ich mich sowieso noch für zu jung. Ich entschloss mich also dazu, Jimin meine Liebe zu gestehen, er war dafür verantwortlich, also war er auch die Person, die das mit mir zusammen durch stehen würde. Entweder indem er es erwiderte und wir zusammen rausfanden, was wir tun sollten, oder er würde mir dabei helfen, darüber hinweg zu kommen. Die ganze Woche hatte er schon rumgedruckst, dass er mir auch was zu erzählen hatte und das ihm das ein wenig schwer fiel, da er noch nie mit jemandem darüber geredet hatte. Nun saß er auf meinem Bett und ich sah ihn fragend an, während er immer wieder ansetzte zu reden, aber dann nur seufzend die Luft ausblies... Da er nicht den Eindruck machte, dass er sich so schnell zusammenreissen würde, beschloss ich einfach anzufangen.
"Jimin... ich muss dir was sagen."
"Ich muss dir auch etwas wichtiges sagen..."
"Ok, wer zuerst?"
"Sagen wir es doch gleichzeitig."
"3...2...1"
"Ich liebe dich..."
"Ich bin schwul..."
Geschockt sahen wir uns an, wussten nicht, wie wir reagieren sollten, ehe sich fast unmerklich unsere Mundwinkel synchron wieder hoben und wir losprusteten, uns lachend in die Arme fielen, bis uns die Bäuche weh taten. So ein Pech konnten auch nur wir haben. Würde uns das jetzt belasten? Nein, kein Stück. Irgendwann sah er mich prüfend an.
"Siehst du mich nun anders?" fragte er vorsichtig und ich schüttelte sofort den Kopf.
"Nein, du bist immer noch mein bester Freund und ich liebe dich immer noch." bestätigte ich ihm und sah ihn erleichtert ausatmen. Das musste ihn echt beschäftigt haben.
"Und du, ändert das jetzt was, dass ich dich liebe?" fragte ich ihn etwas beklommen.
"Nein, ich bin immer noch schwul... aber ich liebe dich auch Prinzessin, nur halt nicht so. Liebe ist Liebe, wir kommen schon klar." meinte er und verteilte lauter kleine Küsschen in meinem Gesicht, bis ich ihn kichernd an mich drückte. Ich hatte Recht gehabt, es ihm zu sagen war richtig, auch wenn nicht das rauskam, was ich mir ausgemalt hatte, uns konnte nichts trennen.
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