Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

[Kritik] "Seriously Boys" Miss_Stylinsonhayne

Kritik „Seriously Boys?" Miss_Stylinsonhayne

Genre: Fanfiction (One Direction)

Derzeitige Kapitelanzahl: 14

Es hat jetzt doch ein bisschen länger gedauert und dafür möchte ich mich erstmal entschuldigen. Aber ich habe gesagt, dass ich es vor Weihnachten fertig haben werde, und das ist der Fall. Ich hoffe ich kann dir mit dieser Kritik in irgendeiner Art und Weise weiterhelfen. Die Kritik ist sehr ausführlich und ich habe alle bisher online gestellten Kapitel berücksichtigt.

Titel

Ich stelle mir bei diesem Titel erst einmal die Frage, warum er so ist wie er ist. Vermutlich könnte das etwas sein, das Cassie sagt, aber in welcher Situation? Das müsste ja die Schlüsselsituation der Geschichte sein, damit der Titel auch gut zur Story passt. Diese habe ich jetzt noch nicht gefunden, aber da die Geschichte noch nicht beendet ist, könnte sie noch nicht kommen. Vielleicht bezieht es sich aber auch nicht auf eine einzelne Szene, sondern auf die Allgemeinsituation, das könnte natürlich sein.

Klappentext

Ich mag den ersten Satz gern, weil er schon so ein bisschen geheimnisvoll klingt, wie das bei einem Klappentext auch sein sollte, schließlich soll dieser den Leser neugierig machen auf deine Geschichte. Außer einem Leerzeichenfehler nach dem ersten Satz hast du auch keine Fehler in dem Klappentext, was den Eindruck noch einmal positiv verstärkt. Der Text ist weder zu kurz noch zu lang, was auch wieder ein Pluspunkt ist.

Da deine Geschichte ja ziemlich witzig ist, wäre es vielleicht schön, wenn der Klappentext das auch wiederspiegeln würde. Im Moment klingt der ziemlich trocken, eben irgendwie normal. Das ist keineswegs ganz schlecht, aber da deine Geschichte eben nicht normal ist, könntest du vielleicht noch eine Anekdote oder einen kurzen Textausschnitt reinschreiben. Andererseits haben Adoptionsgeschichten meist einen unrealistischen und „schlechten" Touch (auf den ich auch noch zurückkommen werde), sodass dein recht sachlich gehaltener Klappentext sofort dafür sorgt, dass der Leser gar nicht auf die Idee kommt, hier so eine typisch unrealistische Geschichte vor sich zu haben.

Es liegt demnach bei dir, ob du deinen Text so lässt oder leicht veränderst. Klappentexte sind immer eine ganz schwierige Sache, ich habe da auch viele Probleme und es ist schwer, das richtige Maß zu finden, den Leser nicht abzuschrecken, aber trotzdem für die Geschichte zu interessieren.

Grammatik und Rechtschreibung

Allgemein kann ich sagen, dass du Grammatik und Rechtschreibung beherrschst. Im Folgenden werde ich ein bisschen genauer auf einige deiner Fehler hinweisen.

Im ersten Kapitel gibt es ein kleines Problem mit der Zeitform. Du hast zwischendurch öfter die doppelte Vergangenheitsform benutzt (Plusquamperfekt), sodass es so wirkt, als sei diese erste Szene schon geschehen und Cassie erinnere sich nur daran. Innerhalb der Szene änderst du die Zeitform aber wieder ins Präteritum, sodass ich erstmal verwirrt war, was denn nun Sache ist. Zu diesem Eindruck trägt natürlich auch bei, dass es die erste Szene deiner Geschichte ist. Der Leser muss sich da erstmal reinfinden und dadurch wird es erschwert. Es macht also Sinn, die Sätze dementsprechend grammatikalisch zu verbessern. Um dir einmal ein Beispiel zu geben, wie du das tun kannst:

„May war gehässig grinsend auf mich zugekommen, kaum hatte Miss Knight den Raum betreten."

Besser wäre es so: „May kam gehässig grinsend auf mich zu, kaum hatte Miss Knight den Raum betreten."

Ebenfalls im ersten Kapitel gibt es einen Logikfehler aufgrund der Zeitform. Es wird hier nicht klar, dass sie bereits auf die Ashcroft Technology Academy gewechselt ist, weil es in dem Satz heißt: „(...) und wurde tatkräftig bei meinem Vorhaben unterstützt, auf die Ashcroft Technology Academy zu wechseln." Du könntest dabei entweder hinzufügen, dass sie das jetzt geschafft hat oder auf folgende Weise die Zeitform ändern: „(...) ich war tatkräftig bei meinem Vorhaben unterstützt worden, auf die Ashcroft Technology Academy zu wechseln."

Ich würde mich sehr freuen, wenn du allgemein weniger Klammern verwenden würdest. Das unterbricht den Lesefluss und den aktuellen Satz, womit ich als Leserin nochmal zum Anfang des Satzes zurückspringen muss. Besser wäre es, wenn du all diese Klammern durch Relativsätze ersetzen könntest. Was Relativsätze genau sind, kannst du in diesem Buch im Kapitel über das/dass nachlesen und mich zur Not nochmal fragen.

Die wörtliche Rede klappt bei dir gut, was mich sehr freut.

Kreativität

Du hast die Grundlage einer Adoptionsgeschichte dazu genutzt, selber kreativ zu werden, was mir sehr gut gefällt. Ich war anfangs etwas abgeneigt (schließlich habe auch ich Vorurteile und diese Adoptionsgeschichten sind meistens wirklich nicht so toll), aber du hast mich schnell eines Besseren belehrt. Manchmal muss man Klischees einfach ein bisschen umdrehen und sich auf etwas Altes neu einlassen.

Ich finde es witzig, dass du die Erzieherin im Heim Miss Knight genannt hast. Ich weiß nicht, ob du zu der Zeit auch an den Wortwitz gedacht hast, aber knight heißt Ritter und Miss Knight benimmt sich Cassie gegenüber nicht gerade wie ein Ritter, eher gegenteilig.

Die Grundidee One Directions für eine Adoption hast du schön in die Geschichte miteingebaut und sie gefällt mir außerordentlich gut.

Handlung

Hast du deine Handlung mal irgendwo, wenn auch nur in Stichpunkten, notiert? Da du die Geschichte ja schon etwas länger schreibst, kann das hilfreich sein, damit du dir immer wieder vor Augen führen kannst, wo du mit deiner Protagonistin eigentlich hin willst, was sie erleben oder erreichen soll und wie sie enden soll. Es hilft manchmal, auch nur den Hauptstrang der Geschichte genau zu kennen. Du kannst dann immer noch kreativ bleiben und Nebenhandlungen einführen, aber dein Ziel bleibt gleich. Ich kenne das selber, dass man manchmal irgendwie vom Ziel abkommt und sich dann ein neues Ende überlegen muss, das aber vielleicht nicht mehr zum Anfang der Geschichte passt.

Ich finde es geht alles ein bisschen zu schnell. Du könntest die bereits vorhandenen Szenen noch detaillierter beschreiben (dabei hilft es auch, auf Cassies Empfindungen einzugehen). Damit hätte der Leser mehr Zeit, sich mit Cassie anzufreunden, sie ein bisschen kennenzulernen und anschließend dem Handlungsstrang zu folgen.

Du hast es gut gemacht, dass du zuerst eine Szene im Heim beschrieben hast, in welcher Cassie fertiggemacht wird. Damit stellst du ihren Alltag dar und der Leser hat eine Chance, in der Geschichte anzukommen, bevor es richtig losgeht wenn One Direction auftauchen.

Im Bezug auf die Handlung wäre es schön, wenigstens ein paar Komplikationen einzubauen, die die Geschichte interessant wirken lassen. Joes Verschwinden ist eine davon, sie ist aber nicht gut ausgearbeitet. Es wäre gut, weiter darauf einzugehen. Vielleicht muss Cassie immer wieder daran denken und kann sich nicht richtig auf den Shoppingtrip mit Louis konzentrieren. Als gute Freundin sollte sie sich außerdem Sorgen um ihn machen, und zwar nicht nur während des Gesprächs mit den anderen aus ihrer Clique. Auch das wäre eine Eigenschaft, die sie menschlicher wirken lässt.

Es ist wichtig, verschiedene Handlungsstränge auch ineinander übergehen zu lassen und nicht nur einzelne, abgeschlossene Szenen zu schreiben, die nicht so viel miteinander zu tun haben. Damit lässt du deine Geschichte mehr wie ein Gesamtpaket wirken, das aufeinander aufbaut und Geschehnisse miteinander verbindet. Damit hat der Leser mehr das Gefühl, wirklich in eine andere Welt abzutauchen, was schließlich eins der Ziele ist.

Idee

Die Grundidee, eine etwas andere Adoptionsgeschichte zu schreiben gefällt mir gut, obwohl du noch ein bisschen an der Ausgestaltung arbeiten könntest. Es wäre für dich vielleicht auch hilfreich, deine Idee präzise zu formulieren, sodass du dich immer wieder daran erinnern kannst.

Außerdem wäre es gut für den Leser, deine Idee besser erkennen zu können. Dazu zählt auch das Vorantreiben der Storyline. Es ist wichtig, dass die Geschichte nicht die ganze Zeit auf einer Stelle stehenbleibt. Dann wird es irgendwann langweilig und das will keiner.

Zeige das Ziel deiner Idee ruhig ein bisschen in deiner Geschichte. Du kannst kleine Vorausahnungen für das Ende einbauen, dass der Leser Vermutungen anstellen kann, wo du mit der Geschichte hin möchtest. Natürlich zählen dazu auch Irrwege, die du dann auflösen kannst.

Bei der Idee ist der Weg das Ziel. Genauso solltest du ihn auch behandeln und immer weiterlaufen, sodass immer irgendetwas, sei es noch so klein, passiert und die Handlung vorantreibt. Das heißt aber nicht, dass du zu hastig laufen solltest und keine Details mehr einbaust. Es ist aber ebenfalls wichtig, immer auf dem Weg zu bleiben. Natürlich kannst du hier und da einen Abstecher machen, aber im Allgemeinen solltest du auf dem Weg zum Ende deiner Geschichte bleiben.

Ausgestaltung

Deine Kapitellänge ist gut so, auch wenn die letzten Kapitel etwas kürzer werden, vielleicht könntest du daran beim Schreiben der nächsten Kapitel denken.

Vielleicht kannst du die jeweiligen Redeanteile der Personen kürzen. Du schreibst fast schon Monologe, was die Geschichte unübersichtlicher werden lässt. Es ist einfacher zu verstehen, wenn du ein Gespräch inszenierst, bei welchem die Personen abwechselnd reden, sich vielleicht auch mal unterbrechen, aber nicht einer so lang redet. Das Problem dabei ist, dass der Leser irgendwann nicht mehr weiß, ob die Person noch redet, welche Person redet, oder ob es einfach nur Cassie ist, die dem Leser irgendetwas aus ihrer Sicht erzählt.

Es wäre schön, wenn du noch mehr Absätze einbauen könntest. Vor allem in der wörtlichen Rede bei Unterhaltungen wird es schnell unübersichtlich, weil du keine Absätze machst wenn eine neue Person mit dem Reden beginnt. Hilfreich wäre es deshalb, immer einen neuen Absatz zu beginnen, sobald jemand aufhört zu reden und ein anderer antwortet. Du könntest vielleicht noch mehr Begleitsätze schreiben, auch dadurch wird der Gesprächsverlauf übersichtlicher.

Vielleicht kannst du versuchen, durch verschiedene kleine Änderungen deine Geschichte realitätsnaher zu gestalten. Momentan ist das alles schön und gut, aber es fehlt mir noch das Gefühl der Wirklichkeit, wenn ich die Geschichte lese – und sie soll schließlich etwas ganz Besonderes werden! Dazu zählt, dass der Leser sich in einer zweiten Wirklichkeit wiederfindet. Überlege mal für dich selbst: Was sind deine Gedanken, wenn du irgendetwas tust? Was erlebst du mit deinen Sinnen, wenn du einfach mal einen Moment die Augen schließt und dir bewusst werden lässt, wo du dich befindest? Das kann hilfreich sein, deine Protagonistin lebendiger erscheinen zu lassen. Sie hat eigene Gefühle, Gedanken und eine eigene Wahrnehmung. Sie ist vielleicht mal geblendet, hat Schmerzen, etc. oder fühlt sich gut. Es kann dir auch helfen, mal Vergleiche anzubringen. Sie fühlt sich wie auf Wolken, der Mann gegenüber sieht aus wie ein Baum. Das alles macht deine Geschichte lebendiger und deine Protagonistin menschlicher. Damit kann ich mich als Leserin auch besser in sie hineinversetzen.

Anfangs redet deine Protagonistin viel über sich selbst (dass sie unfreundlich ist, dass viele Menschen sie nicht mögen), was zwar einerseits schön ist, aber andererseits weiß der Leser in dem Moment nicht, was er damit anfangen soll. Es wäre schön, wenn du solche Eigenschaften von ihr in ihre Handlungen einbauen könntest. Dann kann der Leser innerhalb dieser Handlungen auch mehr über ihre Gefühle, ihre Persönlichkeit und ihren Charakter erfahren und das ganz leicht nebenbei. Zum Beispiel kann sie sich mit jemandem streiten, der ihr dann Vorwürfe machen könnte o. Ä. Verstehst du, was ich meine?

Ich mag Joe gern. Er hat so eine witzige Art und zudem spricht er genau das an, was in den meisten Adoptionsfanfictions passiert, womit auch du das indirekt thematisierst. Das finde ich super, weil du damit herausstellst, dass deine Geschichte eben anders ist. Aber klar, dass Cassie das in dem Moment nicht so toll findet.

Wie sie ihre Morgenwäsche einfach innerhalb von dreizehn Minuten schafft – mit Schminken! Respekt. Das hat mich echt beeindruckt. Ich weiß ja, dass das möglich ist, aber ich würde das wahrscheinlich nie schaffen. Deine Protagonistin ist wirklich für Überraschungen gut, was mir gefällt.

Ich habe bei deiner Ausgestaltung der Handlung leider ein paar Logikfehler gefunden, über die ich nicht so einfach hinwegsehen kann.

Einmal änderst du den Nachnamen deiner Protagonistin (anfangs heißt sie Wonderman, ab dem dritten Kapitel hat sie den Nachnamen Moon). Es wäre vielleicht sinnvoll, den Namen auf Moon zu ändern und ihn nur im ersten/zweiten Kapitel zu korrigieren.

Du schreibst verhältnismäßig viel über ihren Klavierunterricht, der aber nie tatsächlich stattfindet. Das ist in Ordnung, weil deutlich wird, dass sie gern Klavier spielt. Ich hatte das jetzt so verstanden, dass der Klavierunterricht von den Sponsoren des Heims bezahlt wird. Das ist aber nicht mehr logisch, weil sie Louis nach der Adoption erzählt, wann sie immer Klavierunterricht habe, obwohl der Vertrag gar nicht mehr zulässig sein kann, weil sie durch die Adoption nicht mehr im Heim lebt und die Sponsoren deshalb den Unterricht nicht bezahlen. Demnach könntest du eine Szene einbauen, in welcher sie mit Louis redet, weil sie den Unterricht gern fortführen würde, aber die Möglichkeit dazu nicht hat und er das bezahlen müsste. Alles andere macht leider keinen Sinn.

Schon ziemlich am Anfang habe ich mich gefragt, warum die Heimleiterin One Direction davon abbringen will, Cassie zu adoptieren, weil sie danach sagt, dass diese das Mädchen auf keinen Fall wieder zurückbringen sollen. Sie will Cassie also einerseits weghaben, weil sie eine Schande für das Heim sei, hat aber andererseits das Ziel, One Direction von der Adoption abzubringen. Das kann ich nicht ganz verstehen.

Du sagst deutlich, dass Cassie kein Fan von One Direction sei. Das verwirrt mich in folgender Hinsicht, weil du ebenfalls beschreibst, dass sie deren Musik mag, Fanfictions liest und sich über deren Leben informiert. Wenn ich kein Fan bin, tue ich so etwas meist nicht. Es ist doch auch nichts Schlimmes, Fan zu sein, denn es bedeutet nichts anderes, als sich für etwas zu interessieren und etwas zu mögen, was sie tut. Sie muss ja nicht gleich ein ausrastendes Fangirl sein, nur weil sie eben Fan ist.

Ich fand es ein bisschen merkwürdig, dass Little und Cassie sich in ihrem Telefongespräch durchgängig beleidigt haben. Es scheint, als sei das ihre normale Umgangsform, was auch vollkommen in Ordnung ist. Für den Leser wäre es hilfreich, wenn dies kurz erwähnt würde. Ich denke, dass manche Leser das befremdlich finden könnten. Du könntest das zum Beispiel in Cassies Gedanken einbauen, oder du könntest es in eins ihrer Gespräche mit Louis einfließen lassen, in welchem sie ihm erklärt, warum die beiden so miteinander reden, weil er sich vielleicht Sorgen um sie machen könnte oder so. Das liegt ganz bei dir.

Ich frage mich, wie Cassie es auf ihre Schule geschafft hat. Ich habe mich mit dieser nicht weiter auseinandergesetzt, aber ich finde schon, dass diese sich ein bisschen speziell anhört. Es ist wahrscheinlich auch eine Privatschule, wie viele Schulen in England. Wurden die Schulkosten ebenfalls von den Sponsoren des Heims übernommen? Sie hat sich sicher dort bewerben müssen. Dass sie dabei Unterstützung vom Heim bekommen hat, hattest du ja bereits erwähnt. Ich frage mich jetzt aber, wie sie im Heim ihre Hausaufgaben etc. bearbeiten konnte. Zum Programmieren braucht man schließlich einen guten Computer, einen eigenen konnte sie sich sicher nicht leisten, und ich bezweifle, dass das Heim für so etwas viel Geld ausgeben konnte, trotz Sponsoren. Es wird aber, als sie bei One Direction wohnt, klar, dass sie auf jeden Fall einen guten Computer mit speziellen Programmen darauf benötigt. Die einzige Lösung, die ich hier sehe, ist, dass sie ihre Aufgaben bisher immer in der Schule gemacht hat.

Anfangs stellst du ihre Gefühle und Gedanken gut dar, du lässt sie ja sozusagen etwas über sich selbst und ihre Eigenschaften erzählen. Ihre Persönlichkeit ändert sich jedoch im Laufe der Geschichte sehr stark. Es wäre sinnvoll, das nicht so abrupt geschehen zu lassen, sondern zu erwirken, dass sie sich langsam an ihre neue Umgebung anpasst und deshalb verändert. Das kannst du durch einzelne Szenen bewirken, in welchen du zum Beispiel beschreibst, wie sie erst unfreundlich ist und Louis oder jemand anderes versucht, sie freundlicher wirken zu lassen und sie sich dann daran anpasst, um die Jungs nicht zu enttäuschen. Es geht auf jeden Fall darum, dass du einen seichten Übergang von ihrer unfreundlichen zu ihrer freundlichen Persönlichkeit darstellst. Es ist logisch, dass sie sich durch ihre neue Umwelt positiv verändert, die Frage ist nur, wie das geschieht.

Dass Louis mit ihr über diese ganze Öffentlichkeitssache sozusagen „auf dem Sprung" spricht, finde ich ein bisschen befremdlich. Vielleicht könnten die Jungs das noch bei sich im Haus machen, zum Beispiel beim Essen. Außerdem fragt Louis erst, ob er noch mit ihr da bleiben soll und als Little da ist, muss er plötzlich los, das hat mich ebenfalls etwas verwirrt.

Es wäre schön gewesen, wenn du noch mehr auf den Shoppingtrip mit Louis eingegangen wärst. Du hättest diesen zum Beispiel aus Cassies Sicht erzählen können, während er gerade passiert. Louis und Cassies Beziehung zueinander spielt schließlich eine große Rolle in der Geschichte, das wäre eine gute Gelegenheit gewesen, diese weiter auszuarbeiten.

Es ist ein bisschen viel, dass deine Protagonistin so viel kann. Sie spielt Klavier, ist also wahrscheinlich musikalisch begabt, sie ist technisch begabt, was aufgrund ihrer Schule deutlich wird, und dann schreibt sie auch noch und möchte an einem Wettbewerb teilnehmen. Es wäre vielleicht hilfreich, ihr noch ein paar mehr Ecken und Kanten zu geben. Dass sie unfreundlich ist wird nur einmal am Anfang gesagt, trifft aber im Rest der Geschichte nicht mehr auf sie zu, sonst hätte sie ja auch nicht so viele Freunde in der Clique. Sie benimmt sich demnach in keinster Weise a-sozial, was ihr die einzige negative Eigenschaft nimmt, die ich hier erkennen konnte. Es ist wichtig, dass Leser mit deiner Protagonistin sympathisieren oder sie wenigstens menschlich wirkt. Das tut sie, indem sie, wie wir alle, auch negative Eigenschaften hat. Es ist auch wichtig, diese auszuarbeiten wie du das mit ihren positiven Eigenschaften tust.

Außerdem wäre es schön, wenn du auch deinen Nebencharakteren eigene Eigenschaften geben könntest. Das macht das Gesamtpaket runder.

Dass Cassie den Jungs von One Direction Spitznamen gegeben hat und die teilweise immer noch verwendet, finde ich witzig. Anfangs war es leider noch ein bisschen verwirrend, das legt sich jedoch im Laufe der Geschichte. Diese Verwirrung ist wahrscheinlich entstanden, weil so viel auf einem passiert ist. Wenn du dir ein bisschen mehr Zeit lässt und eben auch auf Details eingehst, sowie Absätze setzt, sollte sich dieses Problem lösen.

Du hast mich gebeten, besonders auf deine Ausdrucksweise zu achten. Ich bin der Meinung, dass diese sehr umgangssprachlich ist, was aber nicht direkt schlecht ist. In diesem Fall zeigt es einen weiteren Teil von deiner Erzählerin Cassie, die in ihrem jungen Alter natürlich einen persönlichen und umgangssprachlichen Ausdruck pflegt. Die Sprache ist schließlich ein weiterer Weg, dem Leser deine Protagonistin vorzustellen und sie sympathisch wirken zu lassen.

Teilweise machst du kleine Ausdrucksfehler, die aber nicht weiter gravierend sind, weshalb ich sie nicht extra aufzählen will. Du kannst vielleicht noch ein bisschen mehr auf eine präzise Wortwahl achten und weiter herausstellen, dass dies Cassies persönlicher Ausdruck ist, mit dem du als Autorin nichts zu tun hast, außer dass sie eben deine Figur ist.

Individuelle Gesichtspunkte

Auch du scheinst das Problem mit dem neuen Kapitel gut zu kennen. Wenn man neben dem Schreiben noch ein Leben hat und das Schreiben nicht das einzige Hobby ist, kommt man nicht so oft dazu und ich denke, dass es auch dir so geht. Verliere nicht den Mut und versuche vielleicht, eine Motivationsquelle oder jemanden zu finden, der dich immer wieder daran erinnert, weiterzuschreiben.

Autorenkommentare im Text halte ich nicht für sinnvoll. Das unterbricht den Lesefluss und es ist unprofessionell. Es macht mehr Sinn, wenn du, falls du unbedingt etwas zu dem Geschehen in deiner Geschichte anmerken möchtest, ein Sternchen (*) setzt, und deinen Kommentar mit einer Markierung unter das Kapitel schreibst. Dazu zählt zum Beispiel die kurze Erklärung, weshalb One Direction bei dir in einer Villa leben. Natürlich ist das ein bisschen unrealistisch, aber in diesem Fall eben ein benötigtes Mittel, was es in Ordnung werden lässt.

Was mich noch stört hat wieder mit der Adoption selbst zu tun. Ich kenne zufällig mehrere Leute, die versucht haben, zu adoptieren bzw. es geschafft haben. Es gibt da strenge Richtlinien und die potenziellen Eltern werden mehrfach geprüft. Natürlich weiß ich nicht, wie genau das in England abläuft und wie sich das mit älteren Kindern verändert, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Konstellation mit den jungen Erwachsenen One Direction und der jugendlichen Cassie tatsächlich möglich wäre. Was für ein Glück, dass wir uns hier innerhalb einer Fanfiction befinden, sodass es durchaus möglich ist, so etwas zu schreiben. Da ich viel auf den Realitätsgedanken achte, würde ich mich freuen, wenn du vielleicht im Autorenkommentar am Anfang kurz erklären würdest, dass du dir dessen bewusst bist, dass so eine Adoption rechtlich schwierig bis unmöglich ist. Damit zeigst du mir als Leserin deine Reife und die Tatsache, dass du dich durchaus mit den Inhalten deiner Geschichte auseinandergesetzt hast. Das sei nur eine Anmerkung am Rande.

Ich habe mich während der Geschichte die ganze Zeit gefragt, wie One Direction überhaupt auf die Idee gekommen sind, jemanden zu adoptieren. Diesen Grund hätte ich dir theoretisch als Logikfehler angekreidet, wenn du ihn nicht glücklicherweise in Kapitel dreizehn erwähnt hättest. Deine Erklärung dazu gefällt mir wirklich gut, und witzig ist sie außerdem. Bei deinem Satz: „Für Haustiere haben wir keine Zeit", musste ich erstmal lachen. Dass dabei auch der Wohltätigkeitsgedanke One Directions eingebracht ist, hat mich sehr gefreut.

Deine Geschichte ist allgemein ziemlich witzig. Das könntest du vielleicht noch mehr herausarbeiten. Allerdings ist es natürlich auch wichtig, andere Stimmungen einzufangen, was du ebenfalls gut gemacht hast. So Teenager wie Cassie haben schließlich auch mal Stimmungsschwankungen und sind nicht immer nur fröhlich/traurig usw.

Gesamteindruck

Irgendwie ist dieser Text verdammt lang geworden, und das tut mir leid. Aber ich denke, dass du dich über diese gründliche Kritik freuen wirst. Ich hoffe, dass ich dir damit helfen konnte und dass du einige meiner Punkte umsetzen können wirst.

Deine Geschichte hat einen guten Grundriss, den du definitiv weiter ausbauen solltest, weil ich hier sehr viel Potenzial sehe. Mach weiter so, denn du bist auf einem guten Weg, eine wundervolle Geschichte zu schreiben. Ich hoffe, dass ich dich hiermit dazu motivieren konnte.

Du kannst an deiner Protagonistin sicher noch ein bisschen arbeiten und auch einige andere Aspekte sind definitiv ausbaufähig. Das betrifft vor allem deine Storyline und deine allgemeine Ausgestaltung. Mach weiter so und habe Spaß am Schreiben, denn dass du das tust, merke ich definitiv.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro