Christmas Love
Der Kuss der beiden dauert gerade so lange, bis ihnen der Atem ausgeht und das Kichern ihrer Gastgeberin sie aus ihrer weihnachtlichen Schneekugel reißt.
"Na da soll noch einer sagen, der Weihnachtsmann und das Christkind seien Konkurrenten." Santa spürt Chrissy erzittern, das Gesicht in seinem Nacken vergraben. Beschützend schlingt er die Arme um ihn und drückt ihn etwas fester an sich. Als ihm klar wird, dass dieser vor Lachen bebt, muss er ebenfalls breit grinsen. Er lässt ihn trotzdem nicht wieder los.
"Wie sieht's aus. Braucht ihr noch etwas Zeit für Euch, wollt ihr abbrechen oder geht ihr noch in die zweite Fotorunde?" Während des Abends hatten sowohl das Christkind als auch Santa Claus diverse Angebote von Gästen, die ein Selfie mit einem der beiden haben wollten. Doch Santa weiß aus Erfahrung, dass in der zweiten Runde nach dem Auftritt weit mehr Geld zu machen ist.
"Gibt es denn Anfragen?"
Milly lacht leise auf. "Und ob Junge. Es gibt gute Angebote für dich, noch bessere für das Engelchen und die besten für ein Foto mit euch beiden zusammen."
In Santas Ohren klingeln schon die Kassen, doch die Anspannung des Mannes in seinem Arm bringt ihn schnell davon ab.
"Milly, ich hab dir das schon gesagt. Es ist mir egal, wenn sie Bilder von meinem Striptease gemacht haben, aber ich gehe nicht halbnackt in die Nähe dieser Leute, nicht mal unter Aufsicht eines Fotografen für ein kurzes Foto." Die Stimme des Engelchens ist fest und bestimmt und Milly nickt sofort.
"Ihr wisst beide, dass der Gig nur bis zu dem Auftritt geht. Was ihr danach noch anbietet und das Geld, das ihr damit verdient, ist eure Sache. Die Show war auch so bombastisch."
Santa hatte noch nie ein Problem damit, sich anderen zu nähern, selbst wenn er dabei nackt ist. Aber seine Statur, sein dominantes Auftreten und seine Stimme verringern die Gefahr von Übergriffen auch gewaltig. Und er gibt seinem neuen Freund recht. Man weiß schließlich nie, welchen Stalker man sich mit solchen Aktionen an Land zieht. Die grünen Augen sehen jetzt fragend und fast verletzlich zu ihm auf.
"Es tut mir Leid, wenn dir deswegen Geld entgeht. Du kannst ja .." Weiter kommt er nicht, weil seine Lippen mit einem neuen Kuss versiegelt werden. Milly kichert wieder. Ihre Auftraggeberin scheint sichtlich zufrieden damit zu sein, die beiden zusammengebracht zu haben.
"Ich heiße übrigens Daniel", murmelt das Engelchen, bevor es sein Gesicht wieder im Nacken des Models vergräbt, weil er sich dort offensichtlich wohl fühlt.
"Tyler Blue, aber meine Freunde nennen mich einfach Blue, weil mein Nachname so schön zu meinen Augen passt."
Daniel grinst und atmet ein leises Lachen gegen die sensible Haut des Nackens, was Blue eine Gänsehaut beschert.
"Hmmmm", zieht er ihn noch enger an sich, wird aber von einem Räuspern unterbrochen.
"Ich will mich ja nicht beschweren, ich könnte euch stundenlang beim Kuscheln zusehen, aber ich denke, ich sollte zu meinen Gästen zurück, bevor die Bühne gestürmt wird." Milly wirft Santa einen Schlüssel zu, den dieser mit einer Hand auffängt, unwillig, seinen Engel ganz loszulassen.
"Penthouse-Suite im Royal Hotel gegenüber. Ihr könnt den Seitenausgang hinter der Bühne nehmen, um Euch ungesehen abzusetzen. Viel Spaß und ich will eine Einladung zur Hochzeit."
Das rumpelnde Lachen von Santa mischt sich nun unter das leise Lachen des Christkindes und das Kichern von Milly.
Eine knappe halbe Stunde später stehen die beiden gemeinsam unter einer Luxusdusche im Luxusbad ihres Luxuszimmers. Jemand hat schon vorher ihre Reisetaschen mit Wechselkleidung und ein paar Toilettenartikel ins Zimmer gebracht und eine Tube Gleitgel sowie eine Packung Kondome dazu gestellt.
"Sie hat das geplant, oder?" Blue lehnt mit dem Rücken an den Fliesen und genießt die sanften Küsse, die Daniel auf seiner Brust und seinem Nacken verteilt und die Hände, die weiter hinab wandern. Seine eigenen Finger haben endlich die Möglichkeit, über jedes Stück Haut zu streichen, das sie erreichen können und lassen sich diese natürlich nicht entgehen.
"Ja, ich fühle mich auch irgendwie verkuppelt", kichert Daniel zwischen seinen Küssen und sorgt damit erneut für Gänsehaut, über die er dann leckt. "Hmmmm."
Ohne jede Eile waschen sich die beiden die Party vom Leib und suchen die Nähe des jeweils anderen. Die Lust steigt dabei langsam aber stetig und irgendwann erreicht die Geduld des Muskelmannes seine Grenzen.
"Ich will dich, jetzt", knurrt er und diesmal ist es Daniel, dessen Haut zu prickeln beginnt.
"Lass uns ins Bett gehen."
Schnell trocknen sie sich ab und eilen zum Bett, in das sie sich nebeneinander schmeißen, wobei Daniel dank der Kraft von Blue beinahe wieder aus dem Bett katapultiert wird.
"Heyhey, wo willst du denn hin", lacht der, zieht ihn aber rechtzeitig an sich, um das zu verhindern.
Die Hitze des anderen Körpers, die Härte, die sich gegen die eigene presst, die Erkenntnis, dass hier eine unendliche Anziehungskraft am Werk ist, das alles lässt den Humor schnell verfliegen und macht einer Lust Platz, die jeden Gedanken und jedes Gefühl einnimmt.
"Bitte sag mir, dass ich dich nehmen darf", das verzweifelte Brummen des Models lässt seinen Partner erschauern und eifrig nicken.
"Ja, bitte. Jetzt."
Trotz all der Muskeln sind die Finger, die ihn vorbereiten, besonders sanft und gründlich. Schließlich ist es der zierliche Mann, der das Kommando übernimmt und sich mir nichts dir nichts auf dem harten Schaft des unten Liegenden aufspießt. Das Stöhnen beider Männer begleitet den Akt und ein paar Sekunden verharren beide in absoluter Begeisterung über dieses enorme Gefühl. Ein paar Mal gleitet Daniels Körper in einem sanften Rhythmus auf und ab, dann übernimmt Santa wieder, wirft das Engelchen auf die Seite und dringt sofort wieder von hinten in ihn ein. Starke, langsame, aber harte Stöße lassen die zierliche Person vor Lust laut stöhnen, bis beide mit einem Schrei ihren Höhepunkt erreichen.
Vorsichtig zieht der Hintermann sich zurück und entsorgt mit etwas Gefummel das Kondom. Dann zieht er den Mann vor sich wieder an seine Brust und wickelt seine Arme und Beine um ihn.
"Jesus Christ, ich glaub nicht, dass ich dich so schnell wieder gehen lassen will."
Ein zustimmendes Murmeln ist alles, was er hört, bevor sie beide in den Schlaf driften.
Die nächsten beiden Tage zeigen, dass sie beide keine familiären Verpflichtungen haben. Sie nutzen die Zeit um sich besser kennenzulernen und entdecken viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Punkte, an denen sie sich hervorragend ergänzen. Dafür steht ihnen das Luxus-Hotelzimmer zur Verfügung, das Milly van Hovelen bis zum Morgen des Siebenundzwanzigsten gebucht hat. Als Dank dafür organisiert Tyler Blue mit seiner Agentur ein Fotoshooting mit ihm als Santa und Daniel als Christkind in den unterschiedlichsten Stadien der Bekleidung. Die Fotos gehen unter den Gästen der Weihnachtsfeier weg wie warme Semmeln und der Ruf, die beiden sollen auf einer der nächsten Feiern erneut zusammen auftreten, wird immer lauter.
Doch Daniels Interesse an Tyler Blue geht schon bald viel tiefer und der hat überhaupt nichts dagegen einzuwenden, im Gegenteil. Blue liebt es, dass Daniel ein echter Fan von Crossdressing ist und amüsiert sich prächtig, wann immer ihm die Presse oder Fans mal wieder vorwerfen, fremdzugehen. Mit Daniel kann er sein "bisschen bi" so richtig ausleben. Der ist dankbar, dass Tyler die verbalen Prügel einfach einsteckt, ohne weiter darauf einzugehen. Auf diese Weise hält er Daniel aus dem Rampenlicht.
Striptease machen beide nur noch in ihren privaten Gemächern für- und manchmal miteinander. Und wer weiß, vielleicht trägt schon bald der eine der beiden einen Ring in der Tasche mit sich herum und sucht nur noch nach dem perfekten Moment für eine ganz besondere Frage?
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Liebe Leser,
diese Geschichte hat 2022 eine Fortsetzung bekommen, mit dem Titel: Happy Holidays. Sie ist doppelt so lang (6 Kapitel) und enthält ein neues, spannendes Abenteuer mit Daniel und Tyler Blue. Frohe Weihnachtszeit!
Eure Heya
(Text überarbeitet: 19.11.23)
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