13
Ben wurde ins Loch gebracht und ich lag einfach da und blickte in den Himmel. Ich musste erstmal wieder meine Atmung unter Kontrolle bringen und generell erstmal auf diese Situation klar kommen. Im Labyrinth hatte er mir noch mein Leben gerettet und jetzt wollte er es beenden. Das war doch niemals Ben. Seine verdammte Verletzung musste daran Schuld sein, einen anderen Grund gab es nicht, konnte es nicht geben. Er musste sich schreckliche Dinge einbilden, immerhin dachte er, dass ich hier dran Schuld bin. Aber ich wüsste doch dann was hier los ist, wenn dieser kranke klonk meine Schuld ist.
Meine Sicht in den Himmel wurde dadurch unterbrochen, dass sich Newt über mich beugte und mich ansah. Einen Moment lang blickten wir uns einfach an, wobei etwas undefinierbares in der Luft lag. Dann reichte er mir seine Hand, welche ich langsam ergriff und mich dann auch schon erhob. Wieder schmerzte meine Wunde dabei, doch das tat ich ignorieren. Es würde sowieso nichts an meinen Schmerzen ändern, wenn ich jetzt ein riesiges Drama schieben würde. Vorallem zeigte mir nicht nur der Blick von Newt, sondern auch der von den anderen Lichtern, dass diese auf das Drama warteten. Doch das würden sie nicht bekommen. Stattdessen klopfte ich mir einmal den Dreck von der Kleidung.
"Ist das dein Ernst?", kam es von Newt und genervt verdrehte ich die Augen. Was wollte er denn jetzt schon wieder? Sollte ich anfangen zu heulen, nur damit er sich wie der starke Beschützer fühlen konnte? Ganz bestimmt nicht.
"Was ist dein Problem?", fuhr ich ihn also direkt an. Und das schien auch den Blonden noch mehr zum kochen zu bringen.
"Du bist mein verdammtes Problem."
"Oh wow. So denkst du also, dann verschwinde doch, du dummer Strunk", zischte ich direkt und verschränkte meine Arme vor der Brust. Irgendwo dachte ich, dass wir uns mögen, auch wenn es momentan schwer war. Aber seine Worte zeigten ja, dass es eben nicht so ist. Oder alle wussten etwas, was ich nicht wusste, weswegen sie jetzt so wütend auf mich sind.
"Ich meine nicht direkt du. Nur deine Art, also gerade. Du stößt mich völlig von dir weg und kannst nicht einmal danke sagen, dabei habe ich dir dein Leben gerettet", versuchte Newt sich irgendwie zu korrigieren, wobei sein Ton jetzt auch wieder ruhiger wurde. Das Laute passte einfach nicht zu diesem Jungen. Trotzdem tat ich so, als würden mich seine Worte nicht interessieren und ich zuckte einmal mit den Schultern. Ja ich hätte mich bedanken sollen, aber ich war viel zu stolz dafür es jetzt zu tun.
Newt bekam keine Antwort von mir und seufzend fuhr er sich durch die Haare. Was würde ich dafür tun manchmal zu wissen, was er gerade denkt.
"Was hast du überhaupt alleine im Wald gemacht?", fragte er mich dann und sofort senkte ich meinen Blick. Ich konnte es ihm nicht sagen, egal wie sehr ich es wollte. Mein Blick wanderte zu Minho und ich wusste, dass ich Newt nichts sagen konnte, zumindest nichts genaues.
"Ich wollte mich mit Minho treffen", kam es also von mir und schon Blickte ich ihn wieder an. In den Augen des Blonden tat ich schon wieder etwas erkennen, was ich ganz und gar nicht leiden konnte. Ich hatte ihn verletzt und das schon wieder.
"Das meintest du also damit, dass sich die Zeiten ändern. Du verbringst deine Zeit jetzt wohl lieber mit Minho als mit mir? Was macht ihr alleine im Wald, dass es niemand wissen darf? Schlaft ihr miteinander?", diese Worte kamen einfach so von ihm ohne das er darüber nachdenken tat. Ich wusste, dass er darüber nicht nachdachte, da er sonst sowas nicht sagen würde.
"Minho und ich sind Freunde, du spinnst doch wohl sowas zu behaupten. Und selbst wenn es so wäre, es geht dich überhaupt nichts an."
Wieder öffnete Newt seinen Mund, um darauf etwas zu sagen, aber da wurde er von Alby's Stimme unterbrochen.
"Sie wusste es, sie wusste das er gestochen wurde und hat nichts gesagt. Daher kommen auch ihre Verletzungen, sie wurden von einem Griever angegriffen. Ben sagt er hat sie gesehen, sie hat uns das angetan."
Ein schmunzeln kam über meine Lippen, dass konnte er doch nicht ernst meinen. Ein Blick zu Alby zeigte mir aber, dass genau dies der Fall war. Er tat mir nicht mehr vertrauen.
"Ihr seid so alle solche Strünke, warum sollte ich hier sein, wenn es meine Schuld ist?", fragte ich sie wobei ich meine Stimme langsam hob. Ich hatte keine Lust mehr auf diese Anschuldigungen und das musste ich mir auch nicht geben.
"Ich gehe in den See, meinen Wunden kühlen."
Schon drehte ich mich um, um dann zu gehen, allerdings hielt mich Alby zurück.
"Du gehst nirgendwo alleine hin, zumindest nicht bis wir mehr wissen. Auf der Lichtung wird Newt dich begleiten und im Labyrinth wird Minho dich im Auge behalten. Solltest du irgendwas probieren, landest du wieder im Loch."
Seine Miene war so kühl, während diese Worte über seine Lippen kamen. Das konnte er nicht ernst meinen. Ich spürte wie die Tränen in mir hoch kamen, versuchte sie aber so gut wie es geht zu unterdrücken.
"Ich wusste doch das dieser Strunk uns nur Pech bringt." Gally. Dieser Strunk sollte einfach leise sein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro