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Das Bild von Ava Paige verschwand und schon öffnete ich meine Augen. Mein Blick war zur Decke gerichtet, langsam drehte ich meinen Kopf und blickte Teresa an. Diese lag noch immer da und war in irgendeinem schlafenden Zustand. Aber das war mir auch relativ egal, viel mehr beschäftigte mich das, was ich gerade gesehen habe. Habe ich meine Erinnerungen zurück bekommen? Zumindest ein kleines Stück? Ja ich denke schon, jetzt weiß ich auch wie ich zu Wicked gekommen bin und warum ich für Wicked gearbeitet habe.
Vorsichtig richtete ich mich auf, irgendwie fühlte ich mich total geschwächt, dabei lag ich immernoch an dem selben Ort. Vielleicht lag das ja in dieser komischen Flüssigkeit welche in meinen Arm lief. Gerade wollte ich die Nadel aus meinem Arm ziehen, da öffnete sich auch schon die Tür. Die Ärztin, welche mich in diesen Zustand gebracht hat, stand vor mir.
"Du solltest noch überhaupt nicht wach sein", kam es von ihr und schon nahm sie ein Gemisch hervor, welches sie in eine Spritze füllte.
"Was ist mit mir passiert?", fragte ich sie, dabei tat ich mich vor meiner eigenen Stimme erschrecken. Es war genauso wie damals auf der Lichtung, als ich das erstemal meine Stimme gehört habe und dabei hat sie sich so falsch angehört.
"Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen", beantwortete sie meine Frage. Aber scheinbar haben es die Leute hier an sich, mit ihren Antworten nur neue Fragen aufzuwerfen. Welcher Prozess?
Die Frau kam zu mir und bevor ich wirklich reagieren konnte, spritzte sie mir auch schon dieses Gemisch in den Arm.
"Du bekommst deine Erinnerungen zurück, zumindest ein paar", hörte ich noch ihre Stimme sagen, bevor dann wieder alles dunkel wurde.
"Willkommen in deinem neuen Zuhause", sagte Ava Paige zu mir während sie eine Zimmertür öffnete. Das Zimmer sah nicht besonders schön aus, es war einfach gehalten und hatte kalte Farben. Zudem war es auch nicht großartig möbliert, es standen dort lediglich zwei Betten, zwei Schränke und ein Tisch mit Stuhl. Da war mein Zimmer zuhause defenetiv schöner, dort war eine Prinzessin an der Wand und es war wunderschön pink, denn obwohl ich schon 13 war mochte ich dieses ganze Zeug.
"Und wer ist das?", fragte ich als ein Mädchen mit braunen lockigen Haaren vor mir auftauchte.
"Teresa, sie ist noch nicht lange hier, aber ich bin mir sicher das ihr euch verstehen werdet", beantwortete sie mir meine Frage und schon ging ich auf das Mädchen zu. Kurz vor ihr blieb ich stehen um ihr dann meine Hand entgegen zu strecken. "Ich bin Johanna", kamen diese Worte zeitgleich zu meiner Aktion, über meine Lippen und nach kurzem zögern, griff das Mädchen auch schon meine Hand. "Teresa", stellte sie sich ebenfalls noch einmal vor und dann lösten wir unsere Hände voneinander.
"Ich hab ja gesagt ihr werdet euch verstehen", mit diesen Worten verschwand Ava dann auch schon und ich blickte Teresa nur an.
"Soll ich dir die Anderen vorstellen?", fragte sie mich und verwirrt blickte ich sie an. Es gab noch mehr? Ich dachte, sie und ich wären die einzigen hier. Aber wenn es nicht so ist, dann ist es doch ziemlich gut.
Sofort nickte ich also und dann kletterte Teresa auch schon unter ein Bett. Dort öffnete sie einen Schacht in der Wand und das Gitter legte sie einfach an die Seite.
"Eigentlich dürfen wir nur von unseren Zimmern, wenn uns das erlaubt wird. Aber wir treffen uns immer und es hat noch nie einer bemerkt", erklärte sie und krabbelte dann auch schon in den Schacht. Ich hingegen zögerte einen Moment, immerhin war ich mir nicht sicher ob das eine so gute Idee ist. Letztendlich entschied ich mich aber doch dazu und krabbelte hinter dem Mädchen her.
Wir krabbelten eine ganze Weile und so langsam hatte ich das Gefühl, dass wir überhaupt nicht ankommen würden. Gerade wollte ich sie fragen, wann wir denn endlich da sind, da öffnete sie wieder ein Gitter und krabbelte aus dem Schacht.
"Teresa schön das du da bist", vernahm ich eine Jungen Stimme. Gerade wollte ich zwar noch die Anderen kennenlernen, aber jetzt war ich mir nicht so sicher. Ich dachte die anderen wären Mädchen.
"Hey geh schon weiter", vernahm ich plötzlich eine Stimme hinter mir und als ich mich umdrehte entdeckte ich einen weiteren Jungen. Er hatte dunkle Haare und braune Augen, mit welchen er mich auffordernd ansah. Langsam wandte ich meinen Blick von ihm ab und krabbelte aus dem Schacht.
"Wer ist das denn?", fragte sofort jemand und ich drehte mich zu dieser Stimme um. Diese gehörtte zu einem Jungen und er hatte wirklich lustige Augenbrauen.
"Das ist Johanna, sie ist eine neue Freundin von mir", stellte mich Teresa vor und kurz hob ich einmal meine Hand zur Begrüßung.
"Freut mich, ich bin Thomas", kam es von dem Jungen, welcher gerade noch hinter mir in dem Schacht war. Ich schenkte ihm ein freundliches Lächeln und wandte dann auch schon meinen Blick ab. Dieser landete dann direkt auf einer Hand, welche mir entgegen gestreckt wurde.
"Ich bin Newt."
"Ich werde morgen in das Labyrinth geschickt Johanna. Du musst mir helfen, bitte", flehte mich Newt an und griff nach meinen Händen. Ich hingegen entzog ihm diese und senkte meinen Blick.
"Ich kann nicht, ich hab es meiner Mutter versprochen. Ich-".
Plötzlich verschwamm das Szenario und ich verstand auch nicht mehr, was mein jüngeres ich gesagt hat. Helle Flecken tauchten in meinem Sichtfeld auf und dann Bilder von Newt, Thomas, Teresa, Ava Paige und einige andere Leute. Dann verschwanden plötzlich diese Bilder und diese hellen Flecken wurden immer mehr. Vom weiten vernahm ich eine Stimme, aber sie war noch viel zu weit weg, dass ich sie identifizieren konnte.
Allerdings kam diese Stimme immer näher und dann öffnete ich meine Augen. Über mir stand Newt, welcher an mir schüttelte.
"Was ist los?", kam es über meine Lippen während Newt diese Nadel aus meinem Arm zog. Dann legte er auch schon seine Arme um mich, um mich hochzuheben.
"Wir müssen hier weg."
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