Kapitel 6 - Später am Tag
"Hey, Mi!" Stella sieht Milena und geht zu ihr hin. "Hey Stella!", antwortet die mit einem ehrlichen Lächeln.
Stella sieht sie verlegen an und meint: "Ich muss mit dir reden! So richtig Mädchenkram..."
Milena verkneift sich ein Grinsen. "Na dann wart' ich wohl in der Bibliothek auf dich", und verschwindet Richtung Bücherei.
Als Stella zu Milena stößt, sprudelt sie gleich heraus: "So, was ist los?"
"Okay, zuerst: Ben und Jack haben so einen an der Waffel, das kannst du dir nicht vorstellen!"
"Wie kommt's, dass du "Scheiße" nicht einmal im Satz verwendest?" Sie kichert. "Nein, Spaß beiseite, was ist mit Sweaty und Arschloch los?"
Stella verdreht die Augen: "Färb' ich etwa schon so auf dich ab, dass du Kraftausdrücke verwendest?" Sie seufzt. "Also Jack wollte mir gestern an die Wäsche, damit er Ben beweist, dass ich ihm gehöre. Jack hat wirklich gesagt: 'Du gehörst mir'. Kannst du dir das vorstellen?? Na auf jeden Fall ist Ben dann dazwischen gegangen und hat Jack geschlagen, damit er weggeht. Er hat aber etwas übertrieben... Jack hat fix ein blaues Auge und seine Nase ist vielleicht auch gebrochen..."
Milena sitzt nur mit offenem Mund da. Sie macht ihn mit der Hand zu und schluckt einmal. "Mal davon abgesehen, dass das eine noble Geste wäre und für mich niemand so was machen würde, ist das nicht normal! Hatten die beiden wirklich schon so viel getrunken?" Wie um zu bestätigen, was sie meint, nippt sie kurz an ihrer Trinkflasche.
"Na nüchtern waren sie sicher nicht mehr, weil Ben dann noch..."
"Was hat er denn noch gemacht?", fragt Milena mit hochgezogener Augenbraue.
"Er hat sich vor mein Fenster gestellt und gesungen"
"Nein! Wie romantisch!" Sie sieht Stellas verkrampften Gesichtsausdruck und fügt hinzu: "Hat er denn schön gesungen? Und was hat er eigentlich gesungen?"
"Was von meiner Lieblingsband, die niemand mehr kennt. Und jaa so schlecht wars wirklich nicht..." Nach einem eindeutigen Blick von Milena meint sie dann doch: "Okay, ich hab noch nie einen Jungen so schön singen hören"
" Hach, wie in einem Film! Was hast du eigentlich gemacht? Ihm Kusshände zugeworfen oder ihn angehimmelt?"
Stella lacht gequält auf: "Ha, eher genau das Gegenteil. Hab das Fenster zu gemacht, die Jalousien heruntergefahren, mich aufs Bett geschmissen und geheult..."
Milena schlägt die Hände vor's Gesicht: "Ach Stella, manchmal bist du so ein richtig typisches Mädchen. Das bin ich von dir nicht gewöhnt!"
"Mann Mi, ich weiß! Aber jetzt im Ernst, was soll ich tun? Ben ist mega süß, aber Jack war bis jetzt immer mein "Fast-Freund", wobei er sich jetzt etwas als Arschloch herausgestellt hat "
"Ah, da ist ja ein Kraftausdruck" Milena überlegt nicht lange: "Du musst auf dein Herz hören! Auch wenn es abgedroschen klingt, es ist so!"
"Ich hör nix..."
"Mann, lass dich drauf ein! Aber wenn du einen Tipp brauchst: lass die beiden Mal eine Weile links liegen. Aber so von Mädchen zu Mädchen: Ich würd mir Ben krallen. Ist der süßere, jetzt nicht nur rein optisch, sondern generell!"
Und mit einem Augenzwinkern verschwindet sie in Richtung Klasse.
"Hör auf dein Herz"
Ref.:
Hör auf dein Herz,
Voll von Drogen und Schmerz
Lass es schlagen,
glaub mir, es wird dir sagen:
Alle Entscheidungen die du triffst im Leben
Ja, es wird gute und schlechte geben
Zeigen sich an deinem Lebensbaum
gib dir Zeit, gib ihnen Raum!
Ref.
Du kannst niemand nach deinem Weg fragen
es wird dich keiner durch dein Leben tragen
Du glaubst du bist beschützt wie ein Kind
Dabei bist du nur eine Feder im Wind
Bridge:
Und wenn sich dunkle Wolken ballen
lass dich in meine Arme fallen
Gib nie auf!
Komm Kind, lauf!
Ref.
glaub mir, es wird dir was sagen
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