Kapitel 5 - Nächster Tag
Der Wecker klingelt. Es ist sechs Uhr dreißig.
Stella stellt den Wecker ab und murmelt dabei etwas wie: "Nee, jetzt noch nicht..." Sie dreht sich auf die andere Seite und es kommt, was kommen musste: Sie schläft wieder ein. Nicht ganz zwei Stunden später wacht sie von alleine auf. Sie blickt mit halb geschlossenen Augen auf den Wecker und ist schlagartig hellwach.
"Scheiße, schon nach acht!" Sie sprintet ins Bad und in die Küche und schnappt alle ihre Sachen zusammen. Die Flasche Cola will sie noch mit etwas Weißwein aufpeppen. Mit einem Blick auf ihre schnarchende Mutter entscheidet sie sich jedoch dagegen.
Die Tasche über die Schulter gehängt läuft sie schnellstens zum Bus. Wie nicht anders zu erwarten, fährt ihr der aber vor der Nase weg. Sie macht sich also zu Fuß auf den Weg zur Schule.
Außer Atem kommt sie dort an und platzt mitten in die Deutschstunde. Stella nuschelt: "Sorry, hab verschlafen"
Der Lehrer sieht sie mitleidig an. "Schon gut, setz dich einfach hin und lass dir erklären, was ihr machen müsst. Nächstes Mal hörst du aber bitte wieder auf den Wecker!"
Stella nickt und setzt sich auf ihren Platz.
Die Deutschstunde verläuft wie die meisten zur Zeit. Der Lehrer sitzt am Lehrerpult und kontrolliert Aufsätze, während die Schüler irgendwelche Aufgaben zu sinnlosen Klassenlektüren durcharbeiten.
Das Ende der Stunde naht und alle schauen bereits sehnsüchtig zur Uhr.
Als es endlich klingelt, rennen die meisten bereits aus der Klasse um noch etwas vom Jausenstand zu erwischen. Stella hingegen geht nach vorne zum Lehrer. "Ähm, Herr Schmidt, ich wollte wegen meiner Noten in Deutsch und Geschichte reden, weil die sind ziemlich im Keller wie ich weiß, und da wollt' ich fragen, ob ich da was machen kann?" Sie sieht ihn hoffnungsvoll mit Dackelaugen an.
Herr Schmidt seufzt. "Ich schau' mal was sich machen lässt, sofern du mir versprichst, deine Sprache im Unterricht sinnvoll - und natürlich im richtigen Deutsch - einzusetzen."
Stella freut sich so, dass sie darauf gleich vergisst: "Boah, danke Mann! Oh, äh, entschuldigen Sie! Ich meinte: Danke Herr Schmidt!"
Sie geht beschwingt Richtung Jausenstand.
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