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12 - Nichts Gutes

Überarbeitet

Rachel

Tropfen fielen auf meine rechte Hand, mit der ich die Waffel festumklammerte. 

Stirnrunzelnd betrachtete Delia das schmilzende Etwas, was einmal eine Kugel Eis darstellen sollte. "Also entweder war das Eis, was die uns verkauft haben, schon sehr warm oder du hast in den letzten fünf Minuten kein einziges Mal etwas davon gegessen."

"Ähm..." Definitiv traf die letzte ihrer aufgestellen Theorien zu. Mir war nämlich so schlecht, dass ich überhaupt gar nichts herunterkriegen würde. Diese Wette zwischen mir und Caydon machte mich vollkommen fertig.

Wieso bin ich nicht bei meinem Standpunkt geblieben und habe ihn nicht einfach aus Delias Zimmer geschmissen?

Einen Wunsch frei haben... Meine Güte, wenn er gewinnen würde, könnte er sich so gut wie alles von mir wünschen! Warum nochmal habe ich nicht klargestellt, dass ich an dieser Wette kein Interesse hatte?

Seufzend schmiss ich meine jetzt fast vollkommen aufgeweichte Waffel in den Mülleimer, der neben mir auftauchte.

Sonst würde ich um jeden verschwendeten Tropfen Eis heulen wie ein Schlossgespenst, aber dazu war ich gerade absolut nicht in der Verfassung.

Delia beobachtete mich mit einem kritischen Blick, während sie die Reste von ihrem Eis aus dem Pappbecher kratzte. "Was ist eigentlich los mit dir? Ist alles in Ordnung? Du hast bis jetzt fast gar keinen Ton mehr gesagt..."

Nervös zwirbelte ich mit meinen Fingern an dem Anhänger meiner Tasche herum. "Nö, mit mir ist alles bestens."

Nicht. Überhaupt nicht.

Ich fühlte mich noch grässlicher, als wenn ich wüsste, dass ich gleich einen Vortrag vor der Klasse halten müsste, denn wer hasste das bitte nicht. Vielleicht war es auch einfach die Angst vor dieser Ungewissenheit, was Caydon sich ausgerechnet von mir wünschen würde.

Weswegen wollte er sich überhaupt eigentlich etwas von mir wünschen? Das ergab doch keinen schlüssigen Sinn-

"Also ich akzeptiere es echt, wenn du deine Sorgen nicht mit mir teilen willst, schließlich kennen wir uns noch nicht lange." Sie legte fürsorglich einen Arm um mich. "Aber wenn ich dich jetzt hier mit unserem Ausflug quäle, dann müssen wir das nicht machen. Du kannst auch ruhig nach Hause gehen-"

Abwehrend hob ich die Hände. "Nein, nein, ist schon gut." Wenn ich jetzt nach Hause gehen würde, würde ich vor Aufregung noch umkommen. Ich setzte ein gezwungenes Lächeln auf. "Es war eine tolle Idee von dir schwimmen zu gehen, gerade weil es so warm ist."

"Echt?" Delia schaute mich zweifelnd an.

Ich hakte mich bei ihr unter. "Echt", versuchte ich ihr so überzeugend wie nur möglich zu antworten. "Lass uns... ähm... jetzt auch mal schwimmen gehen. Genau."

Sie musste über meinen neuen gewonnenen Enthusiasmus schmunzeln. "Nichts lieber als das."

***

Zane

"Na Caydon? Schon die Hosen voll vor Angst?", zog ich ihn spöttisch lächelnd auf, dabei überprüfte ich den Tank meiner Maschine.

Caydon grinste breit zurück. "Ich sicher nicht, aber du bestimmt." Spielerisch stieß er mir mit dem Ellbogen in die Seite. "Außerdem denke ich, dass ich eine viel bessere Motivation zum Gewinnen habe als du."

Ich hob überrascht eine Augenbraue an. "Ach wirklich? Was für eine Motivation denn?" Verschwörerisch beugte ich mich zu ihm herüber, dass mich nicht jeder verstehen konnte.  "Oder hat dir Cherry ein besonderes Angebot gemacht? Sie scheint wieder ziemlich heiß auf dich zu sein, Caydon."

Leise lachend schüttelte er darauf seinen Kopf. "Dass sie wieder heiß auf mich ist, habe ich schon längst bemerkt, aber", seine grünen Augen funkelten mich geheimnisvoll an. "Meine Motivation, die du nicht kennst, ist um Längen größer."

"Ach." Ich schwang mich auf meine Cross. "Dachte, dass du für Cherry alles machst, um sie glücklich zu stimmen. Vorallem, wenn sie dir ein unwiderstehliches Angebot macht..." Ich zwinkerte ihm zu. "Da würdest du doch auch sofort ohne wenn und aber springen, stimmts?", meinte ich.

"Das ist ja die Sache. Sie würde sofort alles für mich machen, aber... ich finde es viel besser, wenn man sich manches... erkämpfen muss." Er lächelte leise ins ich hinein.

"Mach es doch nicht so spannend und rück heraus mit der Sprache", quetschte ich ihn jetzt brennend vor Neugierde aus.

Er schürzte seine Lippen. "Muss ich das denn?"

"Sicher."

"Ich bin mir sicher, du wirst es auch so erfahren." Er griff nach seinem schwarzen Helm. "Oder mitkriegen." Schmunzelnd zuckte er mit den Schultern, bevor er sich dann den Helm auf den Kopf aufsetzte.

Verwirrt hielt ich in meiner Bewegung inne. Bald erfahren und vielleicht mitkriegen? Was hatte er nun schon wieder vor? Ich vertraute Caydon natürlich und wusste, dass er nie etwas Unüberlegtes machen würde. Auch wenn er oft sprunghaft wirkte, war er doch ein Mensch, der sich jeden Schritt gewissenhaft überlegte.

Aber... Er hat mich manchmal doch schon sehr mit seinen Entscheidungen sprachlos gemacht.

Und das schaffte nicht jeder.

Wenn ich ganz ehrlich sein sollte, dann hatte er mich spätestens jetzt mit seinem Gefasel an der Angel.

"Zane? Kommst du nun? Ich will dir endlich zeigen, was mein neues Maschinchen alles kann." Provokant ließ er den Motor mehrmals laut aufheulen und fuhr dann in Kreisen dicht um mich herum. "Außerdem habe ich später noch was zu erledigen." Seine Stimme klang nur ganz gedämpft zu mir herüber.

Ich setzte meinen Helm auch auf, ließ aber das schwarze Visier, wie er, noch offen. "Etwas erledigen? Darf man denn das wenigstens wissen, was so wichtig ist?"

"Wie gesagt, du wirst es schon noch erfahren." Er lenkte seine Cross neben meine. "Und jetzt lass uns losfahren. Die Strecke ist dir klar?"

"Jepp. Wir haben sie ja wohl mehr als nur einmal durchgesprochen", antwortete ich belustigt.

Caydon gab mir seine schwarzbehandschuhte Hand zum Einschlagen. "Wünsche dir ein gutes Rennen, Zane."

Widerstrebend musste ich über seine Förmlichkeit grinsen. "Dir ebenfalls, Caydon, dir ebenfalls."

Damit stellten wir uns auf Position und warteten auf das Startzeichen von Cherry, die in einigen Metern entfernt mit einem schwenkenden Taschentuch stand.

Nun jagte pures Adrenalin durch meine Adern und ich konnte es kaum erwarten, endlich loszufahren.

***

Rachel

"Wir sehen uns dann morgen bestimmt wieder oder?", fragte mich Delia lächelnd, nebenbei stellte sie den Motor von ihrem Cabrio ab.

Ich nickte mehrmals nachdrücklich. "Aufjedenfall. Ich kann dir ja schreiben, wenn ich mein ganzes Schulzeugs erledigt habe-"

"Wie? Du machst das nie abends?" Erstaunt sah sie mich an. 

Etwas verunsichert hob ich meine Schultern an. "Ähm nö..."

Für einen kurzen Moment hörte man nur die Grillen, die in der Dämmerung um die Wette zirpten.

Delia winkte ab. "Ist ja auch egal, musst du schließlich am besten wissen." Lächelnd umarmte sie mich lange. "Wie du schon vorgeschlagen hast, schreibst du mir einfach eine Nachricht und ich komme dann zu dir hin. Abgemacht?"

"Abgemacht", entgegnete ich und stieg ich aus dem Wagen aus. "Bis morgen!" Zum Abschied winkte ich ihr zu.

Sie setzte noch eine Lichthupe, bevor sie sich in einem Affenzahn aus meiner Straße entfernte.

Meine Eltern wären durchgedreht, wenn ich mit so einem Tempo durch eine Wohnsiedlung düsen würde.

Mein Blick wanderte durch unseren Garten, als ich auf unser Reihenhäusschen zuschritt. Wie von selbst blieb er an der Crossmaschine meines Bruders hängen, die er achtlos ziemlich schief vor unserer kleinen Garage abgestellt hatte.

Ein kalter Ruck ging mir durch die Knochen.

Sofort bildete sich in meinem Kopf eine gefühlt riesige Gedankenkette und endete bei zwei Wörtern mit jeweils zwei simplen Silben.

Caydon und Wette.

Mein Magen fing sich wieder zu drehen an, worauf meine ganze Übelkeit zurückkehrte. Leicht schwankend stieg ich die schmalen, nicht sehr hohen Stufen zu unserer Haustür hoch und kramte mit eiskalten Fingern meinen Schlüssel aus der Tasche. Langsam drehte ich ihn im Schloss um.

Der gewohnte Holzgeruch schlug mir entgegen, den ich sofort gierig einatmete. Aus dem Wohnzimmer drangen leise Fernsehgeräusche zu mir herüber, sonst schien es in unserem Haus relativ ruhig zu sein.

Ich ging auf wackeligen Beinen zum Wohnzimmer.

"Rachel", begrüßte mich Mom erfreut und Dad lächelte mir über den Rand seiner Teetasse hinweg an. "Hattest du viel Spaß? Und mit wem warst du unterwegs?"

"Ich war mit Delia schwimmen und es war ziemlich lustig", antwortete ich kurzangebunden, da ich sonst Angst hatte, dass sich meine Stimme noch schriller anhören würde. Danach stellte ich die für mich ultimative Frage. "Wo ist denn eigentlich Zane?"

Dad deutete mit dem Kinn nach oben. "Er ist in seinem Zimmer."

"Okay." Ich wollte mich schon aus dem Staub machen, doch Mom hielt mich zurück. "Hast du überhaupt schon etwas gegessen, mein Schatz? Und du bist ja so rot im Gesicht - hast du dich etwa nicht mit Sonnencreme eingecremt?" Besorgt streckte sie ihre rechte Hand nach mir aus und berührte meinen Arm.

Mum ehrlich.  Das ist im Moment meine kleinste Sorge, ob ich mit Sonnenbrand in der Gegend umherrannte.

Sanft entzog ich mich ihrem Griff. "Nein, mir gehts bestens, wirklich." Flüchtig lächelte ich sie noch an, bevor ich die Treppe hochsprintete. Gleichczeitig schien ich an alles und nichts zu denken.

Eine Frage drängte sich nach vorn und jedes Mal, wenn ich mir die Ausmaße vorstellen wollte, dann sah ich nichts, weil sich die Ungewissheit schon längst einen Weg in meinen sonst so gut arbeitenden Verstand gesucht hatte.

Wie in Trance klopfte ich an die Zimmertür von Zane an.

"Rachel, bis du's?"

"Ja." Langsam öffnete ich die Holztür. Zane lag ausgestreckt sichtlich entspannt auf seinem Bett und guckte mich interessiert an. Im Hintergrund hörte ich die Titelmelodie von der X-Factor Show.

"Was gibt's?", fragte er mich erwartungsvoll.

Tja, was gibts. Eine sehr gute Frage.

Ich biss mir auf die Lippe, verlegen lehnte ich mich an den Türrahmen an. "Nichts so wirklich, ich wollte nur wissen, wie dein Nachmittag so war", meinte ich und versuchte so auf diesen Weg meine Antwort zu bekommen.

Er nickte resigniert, wodurch sich ein ungutes Gefül in mir festsetzte. "Nicht besonders spannend."

Oh man, bitte nicht.

"Was meinst du damit?" Bitte sag einfach, dass du Caydon locker besiegt hast und er deswegen  deprimiert war und seine schlechte Laune an dir ausgelassen hat. Eine sehr weit hergeholte Theorie, aber sie könnte möglich sein.

Nein, sie musste einfach möglich sein.

Anscheinend sah ich ziemlich verzweifelt aus, wie ich mich da so am Türrahmen mit meinen Fingernägeln festklammerte, denn auf Zanes Gesicht schlich sich eine besorgte Miene. "Sag mal, bist du krank oder so? Dein Gesicht ist so rot..."

"Ich bin nicht krank", stellte ich hastig klar.

"Okay", er erhob glucksend die Hände über meinen scharfen Ton. Sein Kopf drehte sich wieder zum Fernseher. "Und welchen Teil willst du jetzt von meinem Nachmittag detailliert geschildert bekommen? Wie ich mit Hooke Pizza essen war oder als ich haarscharf das Rennen gegen Caydon verloren habe?"

Er hat verloren.

Er hat verdammt nochmal verloren.

Eisige Schauer liefen über meinen Rücken. Damit bestätigt sich ja wohl eindeutig, dass Caydon das Rennen und die Wette gewonnen hatte.

Scheisse.

Um nicht zu schockiert vor ihm dazustehen, bemühte ich mich schwerlich um noch ein wenig Fassung. "Ähh achso... Naja, beim nächsten Mal wirst du das Ding bestimmt gewinnen."

Er zuckte mit den Schultern. "Ja, mal gucken. Ich sehe das nicht so eng."

Aber ich. Dieses eine Mal hatte ich das sehr sehr eng gesehen und dann das... warum musste er dieses eine verdammte Mal ausgerechnet verlieren?

"Mhm, na dann ist doch gut", brabbelte ich vor mich hin. "Also ich schätze, du willst jetzt lieber X-Factor gucken, stimmts? Ich... ähm... bin dann mal in meinem Zimmer."

Schnell warf ich die Tür hinter mir zu und lehnte mich schweratmend an die Wand. Als hätte ich mit meiner Verfassung schon nicht genug zu kämpfen, vibrierte mein Handy in der Hosentasche kurz auf.

Oh Himmel, ich ahnte nichts Gutes...

Ich schloss die Augen und fluchte leise einen langen Moment vor mich hin, aber selbst dann ging es mir nicht sonderlich besser. Leise aufstöhnend schleppte ich mich zu meinem Zimmer und versuchte dabei mit meiner kraftlosen Hand das Handy aus der Tasche zu ziehen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gelang es mir endlich. In Zeitlupe entsperrte ich es und ging auf die neue Nachricht.

Unbekannt: Morgen um halb acht vor deiner Haustür? Ich würde dich zur Schule bringen













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