Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel Zwölf

Es war an der Zeit sich Dad zu stellen.

Ich wollte all das nicht länger vor mir her schieben, nicht so tun als sei alles in Ordnung, denn das war es nicht. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt meine Sicht darzulegen und ebenso seine zu hören, aber am Ende mussten wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen, einen Kompromiss finden.

Ich klopfte an die Zimmer Tür und wenig spätere öffnete Mom. Sie versuchte zu lächeln, was ihr aber nur geringfügig gelang - schon breitete sich in mir ein ungutes Gefühl aus. Die Höhle des Löwen musste ich allerdings trotzdem betreten, ganz gleich was geschah.

Mit Mom in meinem Rücken lief ich vorwärts bis ich Dad erspähte. Mit dem Rücken zu mir stand er am Fenster und blickte hinaus. Er sah wichtig und geschäftig in seinem Anzug aus, als hätte er einen Termin dem er beiwohnen musste. "Dad." sagte ich laut und klar sodass er sich mir zuwandte. Er tat es nicht sofort, ließ sogar für einen kurzen Moment den Kopf hängen, doch dann strafften sich seine Schultern und er sah mich an. "Setz dich." forderte er ohne den Hauch von Freundlichkeit. Ich hatte den Bogen überspannt wie mir schien. Mom blieb stehen um die Situation zu überblicken.

Mit einem Blick auf die Uhr setzte sich Dad nun auch und ließ länger als notwendig Stille in diesem Raum herrschen. Als es erneut klopfte schaute er auf, wies meine Mutter stumm an zu öffnen und ich war furchtbar nervös das es mir nicht gelang ihrem Gang zu folgen. Kurz darauf...

"Wir sind so schnell gekommen wie wir konnten."

Aurelio's Stimme dröhnte in meinen Ohren. Jetzt schaffte ich es doch mich umzudrehen, sah ihn neben meiner Schwester, die mich mitfühlend ansah. Er hingegen war ernst. "Was zum... Was macht ihr hier?" fragte ich an beide gewand, aber niemand antwortete. Mein Blick verweilte einen kurzen Moment auf den beiden, dann sah ich Dad wieder an. Dieser hatte in der Zwischenzeit seinen Blick auf mich gelenkt. "Ich habe die beiden aus ihrem Urlaub geholt, weil ich Hilfe brauche." begann er. "Chris ist gerade in deinem Zimmer und wird deine Sachen packen. Danach fährst du mit Aurelio und Amy zum Flughafen. Sie nehmen dich mit nach Italien. Mum und ich bleiben, bis ich alles geregelt habe."

Es war als wäre sämtliche Luft meinen Lungen entwichen. Geschockt sah ich Dad an, stand dann auf und stellte mich so, daß ich alle Beteiligten anschauen konnte. Meine Wut wuchs. "Das ist ein Scherz, oder? Ihr wollt mich doch bloß auf den Arm nehmen." zischte ich. Keiner sagte etwas, aber mir fiel auf das ich vor allem Amy und Mom sehr zurück hielten. "Das ist doch wohl der schlechteste Scherz den ihr je gebracht habt."

Dad stand nun auch auf. Er wollte auf mich zu kommen, ließ es aber dann. "Es ist zu deinem Schutz." murmelte er und vergrub die Hände tief in den Hosentaschen. Ich war sicher das er nun endgültig übergeschnappt war. "Zu meinem Schutz? Willst du mich verarschen?" fauchte ich. Ich war derart wütend, daß ich meine gute Erziehung vergaß. "Achte auf deine Wortwahl junge Dame!" knurrte er und wurde etwas lauter. Ich wusste das ich ihn nun wirklich genug gereizt hatte.

Ich begann zu lachen. Die gesamte Situation war derart grotesk das ich nicht anders konnte. "Oh warte Dad... Lass mich das kurz durchspielen, ja. Also... Ich werde entführt und man droht mir unmenschliche Dinge an. Wegen dir. Wegen dem, was du früher getan hast, was du warst. WER du warst. Dann, Jahre später beginnt deine andere Tochter, und entschuldige ich liebe dich Amy, aber es muss gesagt werden... Sie beginnt eine Affäre mit ihrem Dozenten an der Uni. Du bist dagegen, was verständlich ist, drohst ihm aber nach einer Weile ist er ständig da weil Amy abhängig geworden ist und du so unbedingt Hilfe brauchst um sie zu retten... Was ist das Endresultat? Die Beziehung zwischen den beiden ist plötzlich okay und du schenkst ihnen noch oben drauf einen traumhaften Urlaub in Italien."

Ich wusste das ich Amy damit verletzte, was wirklich nicht beabsichtigt war. Aber ich musste es sagen um Dad den Spiegel vor zu halten... Und fuhr fort. "Während euer aller Leben also perfekt läuft und ihr den Menschen an eurer Seite habt den ihr liebt und mit dem ihr den Rest eures Lebens verbringen wollt bin ich diejenige, die wie ein Vogel in einen Käfig gesperrt wird. Alles was ich tue, jeden Schritt den ich gehe wird aufmerksam beobachtet, als wäre ich das Problem. Ich muss mit einem Babysitter in den Urlaub, weil ich auf keinen Fall alleine fliegen darf... Stimmt alles bis hierhin?"

Keiner sagte etwas. Jeder, außer Dad, schaute zu Boden. Mittlerweile hatte sich auch Chris dazu gesellt, aber er war ebenfalls still. Der Raum war überfüllt mit Menschen, die offenbar keine Meinung hatten.

"Bei allem Respekt Dad, aber das lässt den Schluss zu das du mir weder vertraust - obwohl ich nie etwas getan habe um das in Frage zu stellen... Noch gibst du mir die Chance mein Leben selbst zu bestimmen und auf eigenen Beinen zu stehen. Ich frage mich wieso du mich so sehr hasst."

Ich konnte das erschrockene atmen meiner Mutter deutlich hören, ansonsten war es still im Raum. Dad jedoch sah aus als hätte ich auf ihn geschossen - vielleicht waren meine Worte vergleichbar mit Patronen. Schließlich trat er näher um mich zu erreichen, aber ich hob die Hand. Diese Geste musste reichen damit er verstand das er zu weit gegangen war. "Ich liebe euch. Alle. Ihr seid meine Familie. Aber ich werde nicht mit Aurelio und Amy in den Flieger steigen und ihre Zweisamkeit damit ruinieren das ungewollte fünfte Rad am Wagen zu sein. Ich werde hier bleiben und du wirst endlich akzeptieren das ich alt genug bin Dad."

Dad wollte das natürlich nicht akzeptieren. Er begann zu beben, was ich deutlich an den raschen Bewegungen seiner Schultern sehen konnte. "Du wirst tun, was ich sage." knurrte er, doch ich bot ihm Paroli. Zum ersten Mal in meinem Leben stellte ich mich gegen meinen Vater. Ich hatte genug gehört und weigerte mich auch nur einen Millimeter nachzugeben. "Nein." antwortete ich simpel.

Da alle nur herum standen war es ein leichtes an ihnen vorbei zu huschen. Dad begann zu toben und wollte mir folgen, doch diesmal bewegte sich jemand - Aurelio. "Ich glaube es ist besser wenn ihr beide eure Gemüter beruhigt." murmelte er und versperrte Dad den Weg. Gleichzeitig machte er mir den Weg frei zu gehen, was ich mehr als dankend an nahm.

___

Ich wusste nicht wohin, war vollkommen fertig. Das einzige was mir einfiel war Joshua... Also stieg ich in den Aufzug und betete das er da war. Ich wusste das Dad mich hier suchen würde, doch wenn die Türen verschlossen blieben konnte er nichts tun. Säße ich allerdings auf dem Flur fest, sähe das anders aus.

Zu meinem Glück war es zwar nicht Joshua, der mir öffnete, dafür aber Bee. Sie lächelte freundlich und trat automatisch zur Seite, doch ihr Lächeln er starb als sie meine Tränen sah. "Scheiße. Was ist los?" fragte sie. Es kümmerte sie wirklich, obwohl wir uns so gut wie gar nicht kannten.

Bee reichte mir eine Tasse Tee und setzte sich mir gegenüber. Meine Tränen waren mittlerweile getrocknet, doch mein Herz schmerzte unheimlich. Der Mann der mich beschützt hatte, dem ich so viel zu verdanken hatte... Er hatte mich bitter enttäuscht. Ich wollte antworten, alles hinaus brüllen, doch dann öffnete sich die Tür und Joshua trat ein. In verschwitzten Sportsachen kam er näher, hatte mich erst gar nicht entdeckt, bis er den Kopf in unsere Richtung hob. Sein Lächeln, welches zuerst auf seinen Zügen zu sehen war erlosch vollständig als er mein Gesicht betrachtete.

___

Ich hatte ihm alles erzählt, kurz nachdem Bee uns alleine gelassen hatte. Er hörte zu, nickte hin und wieder aber sagte nichts. Schließlich stand er auf und streckte sich. Er schenkte mir wieder ein Lächeln. "Warte kurz hier. Ich springe schnell unter die Dusche, dann fahren wir weg. Ein bißchen frische Luft tanken, dich ablenken."
Ich hatte zwar keine Ahnung was genau er vor hatte, doch ich war mehr als dankbar das er sich meiner annahm.

___

Joshua hatte ein Händchen dafür schöne und ruhige Plätze auszusuchen und mich fast vollends vergessen zu lassen was mich beschäftigte. Wir liefen gemeinsam enge Gässchen entlang, die in Chiro weniger gut besucht waren. An einem kleinen Stand mit Getränken hielten wir an, sodass sich jeder etwas holen konnte.

Ganz selbstverständlich griff er danach nach meiner Hand, verschränkte seine Finger mit meinen und ich war stolz, obwohl das wirklich keine große Sache war. Er zeigte mir damit eben, daß er an meiner Seite stand, trotz der Dinge die unseren Weg erschwerten. Wir hatten eine unbeschwerte Zeit.

___

Vor dem Hotel wartete Dad. Er sah nicht aus als wäre er noch sauer, trotzdem wollte ich keine Konfrontation. Der Druck meiner Finger, die noch immer mit Joshua's verschränkt waren nahm deutlich zu, was ihn etwas langsamer voran gehen ließ. Er musste mich nicht ansehen und nichts sagen, weil er wusste was los ist.

Dad war nicht begeistert uns beide zusammen zu sehen, aber er riss sich zusammen. Ich war schon fast an ihm vorbei, als er meinen Namen rief. "Bitte, Max. Ich will nur mit dir reden." bat er erneut. Ich blieb stehen, denn es war noch immer mein Vater und ich mochte es nicht, zu streiten. Joshua überblickte die Situation, sah dann mich an und ließ mich los, als ich leicht nickte. "Ich warte oben." murmelte er und küsste mich auf die Schläfe.

Ich widmete mich Dad. Dieser machte eine einladende Geste. "Geh ein Stück mit mir." sagte er. Ich willigte ein.

___

Dad und ich gingen - mit etwas Abstand - nebeneinander her. Der Abend war bereits fortgeschritten, doch es schien als würde Chiro niemals schlafen.
Nach einiger Zeit fanden wir einen Platz an dem wir anhielten. Die Bank ächzte leise als Dad sich setzte. Er öffnete sein Jackett und beugte sich etwas vor, stützte seine Ellbogen auf den Oberschenkeln ab. Auch ich setzte mich, drehte mich aber so, daß ich ihn ansehen konnte. "Ich weiß was du denkst. Das ich dich nicht verstehe. Das ich es nicht nachvollziehen kann wie es ist so ein eingeschränktes Leben zu führen. Aber das stimmt nicht. Ich verstehe dich besser als du glaubst." flüsterte er. Seine Haltung war nun weniger anmutig. "Ich war kein guter Mensch, Max. Als ich deine Mom traf war ich ein ganz anderer, als ich es jetzt bin. Würdest du sie fragen, würde sie das bestätigen. Aber schlussendlich war sie es, die mich veränderte. Und dann wart ihr es, als ihr auf die Welt gekommen seid. Ich weiß wie diese Welt tickt und ich habe all ihre hässlichen Facetten gesehen. Und du auch. Du hattest recht, das es meine Schuld war, was mit dir geschehen ist. Noch heute mache ich mir Vorwürfe, weil ich dich nicht genug beschützt habe."

Etwas traurig sah ich ihn an. Ich hatte ihm etwas vorgeworfen, wofür er nicht wirklich etwas konnte... Egal was er in der Vergangenheit getan hatte. Das tat mir leid doch anstatt mich zu entschuldigen schwieg ich und hörte ihm weiter zu.

"Du bist genauso stur wie Amy." lachte er. Dabei funkelten seine Augen wie Diamanten. "Zu sehen und wissen das ihr älter werdet bedeutet auch das ich nicht stehen bleibe. Und das jagt mir eine riesen Angst ein. Ich sehe dich und Amy und erinnere mich noch an eure ersten Schritte als seien sie gestern passiert. Ich höre noch immer wie ihr morgens die Küche auf den Kopf stellt, weil ihr Mum und mir Pancakes machen wollt. Das Chaos... Ich sehe es noch vor mir."

Daran erinnerte ich mich tatsächlich noch. Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld und die Pancakes waren absolut ungenießbar, trotzdem nahm Dad uns auf den Arm, lachte und erfreute sich daran, als wäre es das beste Frühstück das er jemals hatte. "Ich liebe euch beide gleichermaßen. Und es hat eine halbe Ewigkeit gedauert bis ich bereit war einzusehen das meine Mädchen allmählich zu Frauen werden. Amy ist verheiratet, möchte Mutter werden. Und du... Du brichst mehr und mehr auch aus deinem Konkon." flüsterte Dad. Er drehte den Kopf weg, aber ich wusste das er das nur tat um seine Tränen zu verbergen. Er hasste es vor uns so schwach zu sein. "Zu wissen das ich irgendwann nicht mehr für euren Schutz sorgen kann, weil ich nicht mehr da bin... Macht mich ehrlich etwas nervös. Ich möchte am liebsten die Zeit anhalten und euch auf ewig in der Küche beim Pancakes machen sehen. Aber das geht nicht und das kapiere ich nun immer mehr. Wenn du also denkst das dieser Typ es wert ist deine Zeit und Aufmerksamkeit zu erhalten dann akzeptiere ich das. Aber ich habe trotzdem eine Forderung... Oder eher eine Bitte. Um meinen persönlichen Seelenfrieden zuliebe muss ich ihn unter die Lupe nehmen."

Dad stand auf und ich tat dasselbe. Wir sahen einander nicht länger im Streit, wir waren einfach nur wieder Vater und Tochter. Als ich ihn schließlich umarmte war er kurz erstarrt, dann legten sich seine Arme jedoch um mich, drückten mich fest an sich... Und anschließend gingen wir zurück.

Nach einer Weile...

"Warte... Mom lässt dich wieder auf dem Flur schlafen, oder?" fragte ich und grinste. Dad erwiderte es zerknirscht, lachte dann aber auch. "Sie ist gnadenlos." gab er zurück.

Aber ich wusste tief in meinem inneren das Dad nicht nur wegen Mom's Drohung auf mich zugegangen war.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro