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Kapitel Zwei

Chris und ich hatten einen absolut tollen Start in den Tag - dank des üppigen Buffets des Hotels. Neben Omelett und Müsli gab es frische Croissants und sogar gefüllte Butterbrötchen, deren saftiger Inhalt der reine Zuckerschock war.

Ich sprach nicht über das was ich am Abend zuvor gehört hatte und vergaß es sogar für eine Weile, bis Chris mich darum bat die Strecke zu besuchen. "Heute ist ein Rennen. Wir könnten es uns anschauen wenn du willst,... Oder aber wir machen was, worauf du Lust hast." murmelte er und trank einen Schluck Kaffee. Sofort sprudelten meine Gedanken über, meine Neugierde war erneut geweckt. Ich wollte wissen wer dieser ominöse Mann war und gleichzeitig empfand ich es als meine Pflicht Chris gegenüber etwas zurück zu geben - schließlich hatte er mehr als einmal alles dafür getan, daß es meiner Familie und mir gut ging. Er hatte sich aufgeopfert ohne sich jemals zu beschweren. "Lass uns die Strecke besuchen." gab ich schließlich zurück und lächelte ihn an. Als Dank bekam ich ein ebenso freudiges Lächeln zurück.

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Die Tribünen waren bereits gut gefüllt. Menschen verschiedener Herkunft und jeden Alters hatten sich versammelt um die berüchtigte Strecke zu sehen - und deren Fahrer. Chris und ich nahmen im Mittelteil zwischen anderen Platz. Ich sah viele Gäste mit Teamshirts, die sich damit mit den jeweiligen Fahrern solidarisierten - aber ich sah auch junge Frauen in knappen Shorts und tiefem Ausschnitt, deren Augenmerk vielmehr auf den Rennsportlern lagen, als auf dem Sport selbst.

Die sogenannten Boxenluder - wie Chris mir erklärte - heizten bereits vor Start die Stimmung ordentlich an und als es schließlich los ging und die einzelnen Wagen an den Start gingen wurde auch ich nervös. Ich hatte von all dem hier überhaupt keine Ahnung und doch packte mich der Nervenkitzel und das Adrenalin schoss nur so durch meinen Körper. "Red Eagles Fahrer ist Carl Porter. Er ist der älteste und hat die meiste Erfahrung. Direkt daneben in dem silbernen Fahrzeug befindet sich Augustus Sinclair. Er fährt für Bullseye. Und der mattschwarze Wagen - er gehört den Pure Devils. Der Fahrer heißt Joshua Cristiano Caliente - einer der schlimmsten dieses Sports. Er hatte schon so viele Unfälle und Begegnungen mit dem Tod das man meinen sollte er würde all das hier meiden, aber dem ist nicht so... Er sucht immer wieder die Konfrontation." murrte Chris und verschränkte die Arme.

Nach einer weiteren Belehrung war klar das Chris zu den Red Eagles hielt und auf seine Frage hin ob ich auch bereits einen Favoriten ausgewählt hatte zuckte ich nervös und lächelnd mit den Schultern.

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Bei diesem Sport war es normal das nur 3 Leute gegeneinander antraten. Es war sehr viel gefährlicher, aggressiver und tödlicher als alle Rennsportarten der Welt, weshalb man sich in einer Kommission darauf verständigte nur eine geringe Zahl pro Strecke zuzulassen.
Spätestens nach Chris' Erwähnung eines Vertrages war klar, daß alle Fahrer damit einverstanden waren hier ihr Leben zu riskieren.

Es war grotesk.

Leute kamen her und bezahlten nicht gerade wenig um dieses Spektakel zu sehen. Sie wollten sehen wie andere ihr Leben aufs Spiel setzten um in halsbrecherischen Stunts zu glänzen - und ich saß mittendrin. Ich war plötzlich genauso ein Mensch geworden, obwohl ich es früher vorgezogen hatte weitaus ungefährlicheren Hobbies zu fröhnen.

Als der grelle Ton die Strecke freigab rasten die Wagen los. Reifen quietschten und hinterließen Male auf den Straßen. Es ging heiß her. Runde für Runde zischten die Wagen an der Tribüne vorbei, was die Menge zum aufstehen und jubeln brachte - nur ich blieb sitzen. Ich verstand das ganze einfach viel zu wenig. Schließlich kam der mattschwarze Wagen erneut vorbei - er war auf Platz 1. Direkt dahinter befand sich der Fahrer der Red Eagles, der für meinen Geschmack viel zu dicht auffuhr - der Kontakt war unausweichlich. Der Pure Devils Wagen geriet ins schleudern, überschlug sich und knallte gegen eine Bande, wo er sich sofort in Brand steckte. Erschrocken über diesen Vorfall standen nun alle auf der Tribüne - einschließlich mir. Dunkle Rauchschwaden stiegen empor und machten eine Sicht auf das Fahrzeug fast unmöglich - wenige Sekunden später explodierte es. Niemand bewegte sich, niemand sagte etwas. Alle starrten nur entsetzt in Richtung des Unfalls.

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Wenige Minuten später kamen Löschfahrzeuge und Helfer. Jeder dort tat sein bestes, doch alle stoppten als plötzlich etwas - oder eher jemand - wütend seinem Zorn Ausdruck verlieh und schrie. Wie ein Phönix, der der Asche empor stieg, schritt ein Mann in einem Rennsportanzug und mit dazugehörigem Helm hervor. Die dunklen Rauchwolken umhüllten ihn. "Das gibt's doch nicht..." rief Chris. "Er hat es überlebt - er hat es tatsächlich überlebt! Ein wahrer Teufelskerl."

Ich konnte auf die Entfernung nicht viel von seinem Gesicht erkennen nachdem er den Helm abgenommen und zu Boden geschleudert hatte. Auch wenig später war das nicht anders, als die Sanitäter zu ihm eilten um ihn zu untersuchen. Das Rennen wurde abgebrochen und über Lautsprecher verkündete man, das niemand zu Schaden gekommen war. Joshua Cristiano Caliente war erneut dem Tod von der Schippe gesprungen.

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Ich war hibbelig. Adrenalin brauste wie ein Rennfahrzeug durch meine Venen als Chris und ich die Strecke verließen. Völlig euphorisch und wie auf Drogen wollte ich plötzlich alles wissen, was es über diesen mörderischen Sport zu wissen gab - besonders aber interessierte mich alles, was Chris über einen gewissen Fahrer erzählen konnte.

Dieser beäugte mich misstrauisch, plauderte dann aber aus dem Nähkästchen. "Er war irgendwann einfach da. Aus dem Nichts kann man sagen. Normalerweise wird man geschult und ausgebildet, durchläuft jahrelanges Training und absolviert Kurse. Aber nicht so bei Joshua. Niemand weiß so wirklich woher er stammt oder was er privat macht. Niemand kennt seine Familie. Aber alle sind sich einig das er seinen 30. Geburtstag nicht erleben will." erklärte Chris und biss in seinen Burrito, den er gerade gekauft hatte. So ein Erlebnis wirkte auf Menschen wohl sehr unterschiedlich - während ich nichts runter bekam aß Chris für zwei. "Wie ich hörte... Wohnt er im selben Hotel wie wir. Glaubst du, das stimmt?" schoss es schließlich aus mir heraus. Ich hätte mich am liebsten für diese Frage geohrfeigt. Chris kaute theatralisch und äußerst ausgiebig, bevor er antwortete. "Kann ich mir nicht vorstellen. Die Fahrer bekommen exklusive Zimmer auf der Strecke. Ein Hotel praktisch und  ausschließlich für sie. Wenn überhaupt dann wohnt er wohl dort. Aber sollte es doch stimmen das er im selben Hotel ist wie wir, dann hat er sicher das Penthouse. Und es erklärt wieso das Hotel restlos ausgebucht ist. Groupies können sehr penetrant sein."

Mit einem schulterzucken seinerseits endete unser Gespräch...

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Nach den Ereignissen des Tages beschlossen wir es ruhiger angehen zu lassen. Wir bummelten durch die Straßen von Chiro, besuchten sogar den beliebten Flohmarkt und gönnten uns an allerlei Snackbuden etwas. Am Ende waren wir so gesättigt, daß wir unser abendliches Dinner im Restaurant ausfallen ließen.

Vor dem Hotel angekommen schritt ein junger Mann auf uns zu. Er lächelte und zeigte damit seine Zahnlücke die ihn seltsamerweise absolut hinreißend wirken ließ. Wortlos drückte er mir einen Flyer in die Hand und trottete dann weiter. "Was ist das?" fragte Chris und sah dem Typen hinterher. "Naja..." murrte ich, "sieht aus wie eine Art Einladung."
Ich las die wenigen Worte darauf und es stimmte. Es war eine Einladung in einen Club, nicht  weit von hier. Man warb mit einem Freigetränk, ausgelassener Stimmung und brillanter Musik. "Klingt interessant, was denkst du?" wollte ich von Chris wissen, der bereits das Gesicht verzog. "Naja, also für nen Club bin ich definitiv zu alt und zu müde, Kleines. Und ich glaube nicht das dein Dad glücklich wäre, wenn du allein gehen würdest." murmelte er. Damit war für ihn das Thema vom Tisch, doch für mich war es das noch lange nicht. Ich war alt genug und wusste mittlerweile - Dank Dad und Chris - wie ich mich in Gefahrensituationen verhalten und in Sicherheit bringen konnte. Sie konnten mich nicht ewig bemuttern. Trotzdem schwieg ich und folgte ihm ins innere des Hotels.

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Spät abends lag ich im Bett und dachte über die Party nach, die ich verpasste. Irgendwas in mir sagte mir, das ich dort unbedingt hin wollte -also schlug ich die Decke zurück und stieg aus dem Bett und war binnen weniger als 20 Minuten Aufbruch bereit. Da ich nicht wusste ob und welche Art der Kleiderregel dort herrschte entschied ich mich für ein langes Sommerkleid in zartem Türkis, ließ die Haare offen und das Makeup dezent. Ich war bereit eine neue Erfahrung zu machen, auch wenn das bedeutete das mindestens zwei Mitglieder meiner Familie vor Wut schäumen würden.

Bevor ich ging schrieb ich einen Zettel, klebte ihn an Chris' Tür und verschwand aus dem Hotel.

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