kapitel 9 • unhappy
Max POV
Wir versuchten uns auf der Heimfahrt zusammen zu reißen. Eine halbe Stunde konnten wir uns nicht küssen. Ich persönlich fand dass das nicht der Weltuntergang war, aber Luca sah mich sehnsüchtig an. Ich ließ mir aber nichts anmerken. Ich hatte keine Lust darauf, dass die anderen über uns redeten, irgendwelche Theorien aufstellten oder sich überhaupt fragten ob was zwischen uns liefe.
Im Hotelzimmer angekommen, fiel Luca wortwörtlich über mich her: kaum hatte er die Tür zugemacht, zog er mich am Ärmel mit und schmiss mich leicht aufs Bett. Er legte sich zu mir und wir küssten uns innig. Als wir uns lösten drehte er mich um.
Jetzt lag ich mit dem Rücken in seine Richtung. Das verstand ich erst nicht ganz, doch aufeinmal legte er seine Arme von hinten um mich, und ich spürte wie er seinen Kopf auf meinem Rücken ablegte. Ich versuchte nach der Decke zu greifen, und als ich sie minimal berühren konnte, zog ich sie über uns.
"Gute Nacht, Max", flüsterte er.
"Schlaf gut", murmelte ich.
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Als ich aufwachte lag ich halb auf Luca drauf, worauf hin ich mich erstmal erschrak. Ein Glück wachte er deshalb nicht auf, sondern schlief wie ein Baby weiter. Ich stand langsam auf und ging ins Badezimmer um zu duschen.
Ich brauchte nicht lange im Bad, und war innerhalb 10 Minuten komplett fertig. Als ich wieder ins Zimmer ging, sah ich Luca wie er sich den Fernsehr, der gegenüber vom Bett an der Wand hing, angemacht hatte. Sobald ich reinkam, bemerkte er mich und sprang freudig aus dem Bett. Wir lächelten uns an. Er umarmte mich.
"Morgen", begrüßte er mich glücklich. "Frohe Weihnachten", sagte er daraufhin grinsend. "Ist schon der 24. Dezember?" fragte ich erstaunt. "Der war doch gestern, du Spasti. Was denkst du warum es am Strand so leer war? Es ist der 25.", erklärte er mir und gab mir dann ein Kuss auf die Wange.
"Aber.. ich hab überhaupt kein Geschenk für dich", gab ich leise zu. Luca biss sich auf die Lippe. "Ich auch nicht", er lachte und ich stimmte ein. "Egal, solange du bei mir bist ist das mein größtes Geschenk", er lächelte mich süß an. Ich war sprachlos. Dieser Kerl war einfach nicht normal. So romantisch kannte ich ihn gar nicht. Und das sagte ich ihm auch. "Tja, dann musst du mich halt besser kennenlernen", er entfernte sich grinsend von mir und schnappte sich sein Zeug. "Bin duschen", sagte er daraufhin, und wollte an mir vorbei ins Bad. Ich hielt ihn am Arm fest und zog ihn zu mir, und küsste ihn kurz. Dann ging er ins Bad.
Die Chance ergriff ich und schnappte mir mein Handy. Ich ging wieder auf den Balkon, es war wirklich mehr als warm. Ich suchte Mia's Kontakt und rief sie an. "Nochmal: es ist immernoch Nacht", meldete sie sich nach wenigen Sekunden. "Sorry, aber das muss jetzt einfach sein", sage ich hibbelig. "Oh Gott, so glücklich warst du schon lange nicht mehr", sie lachte leicht. "Erzähl", hörte ich ihre Stimme. "Bist du jetzt mit Luca zusammen?", fragte sie. Ich stockte. "Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht so richtig.." beichtete ich.
Das war eigentlich mal eine gute Frage. Waren wir zusammen? Wir haben uns jetzt mindestens 10 mal geküsst; das muss doch irgendwas bedeuten. Ich liebe Luca, ja. Aber ich bin viel zu schüchtern um es ihm zu sagen, geschweige denn den ersten Schritt überhaupt zu machen. Den hat Luca ja auch irgendwie übernommen. Aber liebt er mich? Vielleicht bin ich auch nur irgendwie so ein Spielzeug für ihn. Weiß ich doch nicht. Ist halt komisch, dass das alles jetzt begonnen hatte, und nicht schon früher. Vielleicht ist es auch nur eine Wette.
Bei dem Gedanken senkte ich mein Kopf. Was, wenn das stimmte?
"Maaaaax?" hörte ich Mia's Stimme. "Bist du noch anwesend?"
"Ja, klar." sagte ich zögernd.
"Ja, klar", äffte sie mich lachend nach.
"Über was denkst du nach?" fragte sie danach etwas ernster und einfühlsamer. Mia ist vielleicht erst 12, aber zuhören kann sie unfassbar gut. Und Ratschläge geben. Das sind so ihre Stärken.
"Hey, wenn du dir da nicht sicher bist, mach dir keine zu großen Hoffnungen, okay? Ich will nicht dass du unglücklich bist..", sagte sie. "Ich warte einfach ab", beschloss ich. "Genau. Und genieß den Urlaub", sagte sie glücklich. "Und Frohe Weihnachten", ergänzte ich noch, bevor ich mich verabschiedete. "Danke, dir auch. Viel Glück mit Luca. Das wird schon", darauf hin legten wir auf.
"Viel Glück mit Luca."
Ich musste Lächeln. Und doch war ich traurig. Ich wollte so sehr dass das zwischen mir und Luca was ernstes wird. Aber wenn das so nicht sein soll..
Ich lehnte mich über das Geländer und hörte dann wie die Balkontüre aufgemacht wurde. Ich macht aber keine Anstalt mich umzudrehen, es war sowieso Luca. Er schlang von hinten seine Arme um mich und küsste mich auf den Hinterkopf. "Lass uns Frühstücken gehen", er nahm meine Hand. Gezwungenermaßen lächelte ich und nickte schwer. Er blieb stehen. Scheisse. Luca ist nicht dumm, er hat es sofort bemerkt.
"Schatz, du hast doch irgendwas.."
Er hat mich "Schatz" genannt. Aber noch kein einziges Mal "Ich liebe dich" gesagt."
Ich schüttelte heftig den Kopf. "Ich hab einfach nur Hunger.." murmelte ich und versuchte das bedrückte in mir zu überspielen. Ein Kuss folgte; dieser kam von Luca. Aber diesmal erwiderte ich ihn nicht richtig. Als er sich löste sah er mich verwundert an und sah dann auf den Boden. Er ließ meine Hand los. "Verstehe..", murmelte er und nickte dann langsam.
"Luca, so war das gerade nicht gemeint..", doch er zuckte bloß mit den Schultern und ging raus. Ich ließ mich aufs Bett fallen.
Hast du nicht gesagt, du liebst ihn, Max? Wieso versaust du es nur immer? Sei doch einfach einmal, nur einmal glücklich und genieße dein Leben. So viel Liebe hat dir nichtmal Lara, deine Ex Freundin in den letzten 2 Jahren gegeben. So glücklich warst du noch nie. Und jetzt? Hast du Luca vergrault. Das musst du wieder gutmachen, Max.
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JUNGE, 1000 Wörter. Das hier ist also ein kleines Special. :3
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