kapitel 44 • THIS night
Max POV
2 Tage später / Samstag
Mit dröhnenden Kopfschmerzen wachte ich auf. Ich konnte nicht mal meine Augen öffnen, so schlimm fühlte es sich an. Es war eigentlich kaum zu beschreiben, es war ein ekelhaftes Gefühl, so viel kann ich euch sagen. Hatte ich einen Kater? Waren wir feiern? Seufzend versuchte ich mich aufzusetzen, was mir nicht gelang, da ich zu schwach war.
Verdammt, Max, reiß' dich zusammen.
Also zwang ich mich dazu, und schlug meine Augen mühevoll auf. Ein Mensch hat eine Reaktionszeit von 0,2 Sekunden. Und diese Zeit benötigte ich, um zu realisieren, dass ich mich in Luca's Zimmer befand. Wenn ich in seinem Zimmer war, bedeutete das nicht, dass er irgendwo hier sein musste? Ich sah mich um und entdeckte ihn neben mir. Schlafend. Oberkörperfrei. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken- aber wortwörtlich, es zog im Zimmer, als ich bemerkte dass das Fenster geöffnet war. Als nächstes nahm ich meinen freien Oberkörper wahr und- stoppte. Mein Atmen stoppte. Meine Augen stoppten. Meine Gedanken stoppten.
Und dann dämmerte es mir- wir waren am Abend zuvor mit den anderen feiern gewesen. Natürlich war auch Alkohol im Spiel, aber wie konnte es sein, dass es so viel war, dass ich mich an nichts erinnern konnte? Das einzige positive war, dass neben mir mein Freund lag, und nicht irgendjemand Fremdes- heißt, ich habe ihn nicht betrogen. Außerdem waren wir zuhause angekommen- erleichtert atmete ich aus. Doch im nächsten Moment fragte ich mich; wie sind wir nachhause gekommen? Und... was haben wir diese Nacht getan? Panisch schaute ich unter meine Bettdecke und machte sie so schnell es ging, wieder runter. Meine Augen weiteten sich augenblicklich.
Scheisse.
Ich sah mich im Zimmer um. Überall verteilt lagen unsere Klamotten... das durfte doch nicht wahr sein! Ich kaute auf meiner Lippe herum, und überlegte, was ich jetzt als nächstes tun sollte.
Unentschlossen stand ich also auf und krallte meine Boxershorts und zog sie mir schnell an. Wenigstens fühlte ich mich nicht mehr ganz so nackt. Schnell zog ich mir noch einen Hoodie aus Luca's Schrank über, und sah wie er langsam wach wurde. Verwirrt sah er sich im Zimmer um, und als er mich erblickte lächelte er schwach. Ich schluckte schwer und erwiderte seinen Blick. "Morgen", murmelte ich etwas bedrückt und blieb unschlüssig am Schrank stehen. Er nickte bloß mit dem Kopf, er war zu kaputt. Müde ließ er sich zurück ins Kissen fallen. Doch kaum lag er wieder 3 Sekunden, riss er seine Augen wieder auf und sah unter seine Bettdecke, aber so, dass nur er es sehen konnte. Danach starrte er mich fassungslos an. "Max...", sagte er mit einer zitternden Stimme. Bevor er weiter reden konnte, nickte ich einfach, mit einem vielsagenden Blick.
Er seufzte und gab sich dann selbst ein Facepalm. Zurecht- wie verantwortungslos waren wir eigentlich? Unser (gemeinsames) erstes Mal, in einem betrunken Zustand zu erleben, und es dann auch noch zu vergessen, war eines der erbärmlichsten Dinge, die ich je gehört hatte. Ich griff nach einer frischen Boxershorts aus seinem Schrank und warf sie ihm wortlos zu. Unter der Decke zog er sie sich an. Dann stand er auf und schlüpfte in ein Shirt von sich. "Es tut mir leid", murmelte er, als er sich stumm wieder auf sein Bett setzte. Ich tapste zu ihm und ließ mich neben ihm nieder. "Was meinst du?", fragte ich sichtlich verwirrt. Er seufzte. "Es war deine Feier, für dein Abi. Ich hätte mehr aufpassen sollen, es tut mir leid."
Verständnisvoll legte ich meinen Arm um ihn, und er lehnte seinen Kopf an meine Schulter. "Du bist nicht schuld", sagte ich leise und streichelte ihn leicht. "Doch, ich bin der ältere von uns beiden. Ich hätte zehn mal mehr auf dich aufpassen sollen.. und auf dass von heute Nacht." Den letzten Satz hatte er leise vor sich hin geredet, doch ich hatte ihn trotzdem verstanden. Ich drückte ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. Es war so süß von ihm, dass er sich jetzt Vorwürfe machte, weil er nicht auf mich aufgepasst hat. Wobei ich ja volljährig bin, aber allein von Prinzip her...
"Ich sollte vielleicht nachhause. Meine Eltern, du weißt schon", erklärte ich nervös. Er nickte und sah, wie schon die letzten vergangenen Minuten durchgehend auf den Boden. Ich stand auf und zog ihn an der Hand zu mir hoch. Dieses Mal legte ich zwei Finger unter sein Kinn, und hob seinen Kopf an. Normalerweise tat er das immer bei mir. Ich versiegelte unsere Lippen miteinander und nach wenigen Sekunden löste ich mich auch direkt wieder. "Ich liebe dich", wisperte er. "Ich dich auch", eine letzte innige Umarmung folgte, bevor ich mich aus der Situation 'befreien' konnte.
Komischer Abend. Komische Nacht.
Noch komischerer Morgen.
___
Uuuuund, denkt ihr das die beiden ein bisschen gayfickificki hatten? 👉🏼👌🏼
Bis zum Lemon müsst ihr euch noch gedulden, i'm sorry. :3
Bis denne.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro