kapitel 39 • ring
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[Lesenacht Kapitel 4]
24 Uhr
Luca POV
>>Komm mal raus.<<
Die Nachricht kam von Max. Etwas verwirrt schaute ich aus dem Fenster, aber mein Zimmer war auf der anderen Seite unseres Hauses, deswegen war es unmöglich auf die Haustür raus zuschauen. Ehrlich gesagt, hatte ich etwas Angst. Doch die Tatsache, dass Max vielleicht unten stehen könnte, machte mich so nervös, dass ich sofort, ohne weiter darüber nachzudenken, runter rannte und die Haustür aufriss.
Und es stimmte. Max stand vor mir. Er lächelte mich schwach an und ich bemerkte erst dann, dass er etwas hinter seinem Rücken versteckte. Er holte seine Hand aus seinem Versteck und hielt mir schüchtern eine rote Rose hin. "Die ist für dich", murmelte er leise. Ich wollte lächeln. Ich wollte ihm danke sagen. Ich wollte mich freuen, und ich wollte ihm es vor allem zeigen.* Aber da flossen schon die Tränen meine Wangen entlang, ich hatte sie nicht mehr zurück halten können. Ich wusste in dem Moment selbst nicht genau, warum ich weinte. Es war weil, mir alles so unfassbar sehr leid tat. Weil ich ihn vermisst hatte, und wegen der Rose freute ich mich, er ist viel zu süß. Ich nahm die Rose in meine Hand, schaute sie an. Dann sah ich nach oben, in den erwartungsvollen Blick von Max. Ich spürte wie er mir vorsichtig die Tränen wegwischte und er mich glücklich ansah. Ich hatte zwar keine Schuhe an, aber es war mir egal, ich ging aus dem Haus raus, auf ihn zu, und umarmte ihn so fest ich konnte. "Hab dich so vermisst", flüsterte ich ihm in sein Ohr. "Ich liebe dich", murmelte er. "Und ich liebe dich", entgegnete ich.
Wir lösten uns danach langsam und ich nahm sein Gesicht in meine Hände. "Darf ich?", fragte ich und lächelte ihn an. Er bejahte und ich zog ihn zu mir. So standen wir, mitten im Regen, küssend. Mauz war endlich vereint. Max konnte immer noch verdammt gut küssen. Seine angenehmen rauen und doch so sanften Lippen machten mich so glücklich. Ich spürte dass er etwas zitterte.
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Ich löste mich langsam von dem Kuss und fragte ihn dann, ob ihm kalt sei. Er nickte bloß.
Ich nahm seine Hand und verschränkte unsere Finger. Wir waren jetzt beide komplett durchnässt, aber das war uns nicht ganz so wichtig. "Willst du duschen gehen oder einfach andere Klamotten?" fragte ich ihn. "Ich nehm' auch einfach andere Klamotten", er grinste und ich tat es ihm gleich. Ich stellte die Rose in eine Vase und ging dann mit Max im Schlepptau in mein Zimmer. Die Vase stellte ich auf mein Nachttisch und machte dann meinen Schrank auf. "Such dir irgendwas raus", ich ging ein Schritt zur Seite. Lächelnd suchte er sich eine Jogginghose und einen dicken Hoodie von mir aus und zog sich die Sachen schnell über. Ich holte mir ebenfalls eine Jogginghose und Hoodie.
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Wir lagen in meinem Bett, Max in meinen Armen. Wie so oft, war ich mal wieder sein Kopfkissen. Nicht dass es mich nervte, im Gegenteil. Ich habe so lange darauf gewartet, bis ich ihn endlich wieder bei mir habe. Ich hatte meine Arme um ihn gelegt und er kuschelte sich eng an mich. Immer wieder drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn oder auf seinen Kopf, weil er einfach so süß war. Es war eine angenehme Stille zwischen uns. Wir starrten einfach Löcher in die Wand und genossen unsere Nähe und Zweisamkeit. Da fiel mir auf einmal der Ring ein und ich zuckte etwas zusammen. "Was ist?" besorgt setzte Max sich auf und sah mich an. "Warte", ich drehte mich auf den Bauch um an meine Schublade zu kommen. Ich konnte nicht reinsehen, deswegen fühlte ich den Ring und ergriff ihn. Ich umschloss ihn mit meiner Hand und grinste ihn an.
"Was denn?" er sah mich verwundert aber auch belustigt an. Ich packte sanft sein Handgelenk und steckte ihm den Finger an. "Du hast ihn aufgehoben", er sah ihn bewundernswert und ungläubig an. Ich nickte. "Danke", murmelte er verlegen und küsste mich innig. Dann legten wir uns wieder hin, doch davor erhaschte ich noch einen kurzen Blick auf die Uhr, der mir verriet dass es bereits viertel vor acht war. "Scheisse, meine Eltern kommen bald. Wir müssen zu dir oder so", sagte ich panisch. "Die Geschichte mit deinen Eltern ist wahr?" fragte er, obwohl es mehr nach einer Feststellung klang. Peinlich berührt nickte ich. "Es tut mir leid. Aber mir war es peinlich", gab ich kleinlaut zu.
Max sah mich entsetzt an.
"Ich bin dir peinlich?"
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Oh, oh. Gibt's jetzt etwa direkt wieder Streit?
* thats what she said. 🌚
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