Pov. Luca
"Seppl wie oft noch?! Er hat mir gestern auch nicht mehr geantwortet. Ich hab auch keine Ahnung wo er hin ist oder ob es ihm überhaupt gut geht" ,spreche ich gereizt in mein Handy. Es ist Freitagmorgen und ich habe so gut wie kein Auge zu getan, was meine Stimmung erklären sollte. Noch dazu kommt die Sache mit Max, was nicht wirklich meine Stimmung verbessert. Keiner weiß wo er Gestern noch hin ist und wo er sich gerade aufhält. Niemand konnte ihn erreichen, Seppl meint deshalb, Max wäre was schlimmes passiert, allerdings denke ich das Max einfach nichts von uns wissen will und mit Absicht unsere Nachrichten und Anrufe ignoriert. Logan hat es gestern geschafft Seppl noch mehr zu beunruhigen, als er angefangen hat von Herr Wegener zu sprechen. Die Beiden haben abwechselnd Theorien aufgestellt, irgendwann wurde mir das zu blöd und ich bin in mein Zimmer.

"Wenn er ihn der Schule ist, musst du mir sofort schreiben, hörst du?" ,kommt es besorgt von Seppl.

"Ist gut Seppl, ich muss Schluss machen, es klingelt gleich" ,verabschiede mich und lege anschließend auf. Müde und schlecht gelaunt betrete ich jetzt das Schulgebäude und laufe zu dem Raum, in dem ich jetzt Unterricht habe. Jetzt habe ich auch Max, auch wenn ich bezweifle dass er heute wirklich in der Schule azfkreuzt.

Wie zu erwarten saß Max nicht auf seinem Platz, weshalb ich Seppl auch kurz schreibe das Max nicht da ist. Die Unterrichtsstunden heute ziehen sich in die Länge und ich merke auch dass einige Schüler schon mit den Gedanken beim Wochenende sind. Als es endlich zum Schulschluss klingelt, bin ich wahrscheinlich genauso erleichtert wie die Schüler. Wobei, ich bin einfach froh hier wegzukommen und mich dann Zuhause weiter bemitleiden zu können. Allein in meinem Zimmer, mit Frustschokolade. Ich hoffe wirklich sehr dass mich heute keiner mehr nervt oder irgendwas von mir will. Wobei beides im Grunde eigentlich das Selbe ist...

Die Autofahrt zieht sich auch nochmal in die Länge und es dauert Ewigkeiten bis ich vor dem großen Mehrfamilienhaus parke. Immer noch mies drauf, schnappe ich mir meine Tasche vom Beifahrersitzt und steige aus. Nachdem ich die unzähligen Stufen im Treppenhaus überwunden habe, schließe ich die Wohnungstür auf und betrete lustlos die Wohnung. Ich habe jetzt schon keinen Lust mehr, weil ich genau weiß was mich erwartet. Naja dachte ich zumindest, denn nachdem ich im Flur stehe, merke ich schon das Seppl nicht da ist. Es ist viel zu ruhig. Kann mir nur recht sein, einer weniger der nervt.

Ich ziehe schnell meine Jacke aus und streife meine Schuhe ab. Als sich alles an seinem Platz befindet laufe ich in die Küche, bleibe allerdings stehen und fluche innerlich. Luna steht in der Küche und beobachtet mich während ich meinen Weg jetzt wieder fortsetzte und an meinem Ziel ankomme. Dem Süßigkeitenschrank. Ich will ihn gerade öffnen, als mich ihre Stimme stoppt. "Seppl hat vorhin gekocht, er hat noch etwas für dich übrig gelassen. Es steht im Kühlschrank" ,meint sie während ich nur meine Augen verdrehe. Ich greife, nachdem ich ihn geöffnet habe, unbeirrt in den Schrank und ziehe eine Schokoladetafel raus. Grinsend halte ich sie in die Luft und drehe mich dabei zu Luna um. "Ich ess lieber das" ,sage ich und mache die Schrank dabei zu. "Luca das ist doch nichts Richtiges. Das ist total ungesund" ,meint sie und ich höre die besorgnis in ihrer Stimme mitswingen. Mein Grinsen fällt und ich sehe sie finster an. "Ich habe Drogen und Alkohol überlebt, also überleb ich auch noch 'ne Tafel Schokolade" ,sage ich abweisend. Sie soll ruhig merken dass ich sie nicht brauche. Vor fünf Jahren hätte ich sie gebraucht, aber da hat sie ja lieber so getan als wäre sie tot. Jetzt braucht sie auch nicht mehr ankommen, ich bin ohne sie besser dran.

"D-drogen?" ,stottert sie erschrocken und sieht mich mit großen Augen an. "Ja Drogen und nicht grad wenig. Ich hab das alles nicht verkraftet, erst Dad, dann du... Das-ich konnte nicht mehr ich war kaputt. Ich habe keinen Sinn mehr in meinem Leben gesehen nachdem du tot warst. Vorher war ich für dich da und hab mich um dich gekümmert und dann warst du weg, ganz plötzlich. Ohne Vorwarnung. Wie Dad"

Es ist still im Raum geworden, ich sehe nichts bestimmtes an und denke an damals zurück. Es ist komisch sie nach so langer Zeit wieder zu sehen. Und dazu noch lebendig. "E-es tut mir leid, ich hatte keine andere Wahl" ,spricht Luna plötzlich und zieht damit wieder meinen Blick auf mich. "Du hattest keine Wahl? Es gab keine andere Möglichkeit als mich fünf Jahre, Fünf fucking Jahre, in dem Glauben zu lassen du wärst tot?!" ,frage ich aufgebracht und werde zum Ende hin immer lauter. "Luca ich kann das erklären!" ,verteidigt sie sich jetzt. Doch ich schüttel nur den Kopf. "Spar dir die Erklärung, ich will sie gar nicht hören. Viel Spaß noch mit Seppl und deinem...Baby. Ich bin in meinem Zimmer" ,sage ich und mit einem letzten Blick zu Luna verlasse ich das Zimmer. Also ich will es verlassen. Allerdings hält mich ihre Stimme nochmal auf.

"Es tut mir wirklich leid Luca" ,meint sie leise doch ich gehe nicht darauf ein. Sie kann nicht denken, dass ich ihr einfach so verzeihe. "Ich weiß...Lena" ,sage ich trocken ohne mich zu ihr umzudrehen und schließlich verlasse ich auch endlich die Küche. Alles andere als glücklich schmeiße ich mich auf mein Bett und mache die Schokoladetafel auf. Mir wird später so schlecht sein, aber das ist mir jetzt egal. Nach langer Zeit ging es mir endlich wieder gut und dann kam die Sache mit Max in mein Leben. Im Grunde bin ich dankbar ihn kennengelernt zu haben, auf der anderen Seite aber verfluche ich den Tag in dem Club. Ich hätte ihn nicht ansprechen sollen, dann hätte er Gestern nämlich nicht mit mir Schluss gemacht. Es ist doch bei mir eh immer das Selbe. Alle Menschen die ich in irgendeiner Weise Liebe, verlassen mich irgendwann. Es war schon immer so. Selbst Mom hat mich aus dem Haus geworfen als ich Volljährig war, weil sie nicht mehr mit mir klar kam. Oder besser gesagt mit meiner Sucht. Ihr ist es schwergefallen, das weiß ich, aber sie konnte nicht auch noch mitansehen wie ich mein Leben wegschmeiße.

Jeder verlässt mich irgendwann, es liegt an mir ganz klar. Leider weiß ich nie was ich falsch gemacht habe.

Mein Selbstmitleid wird von meinem Handy unterbrochen. Eine Nachricht? Wer schreibt mir denn bitte jetzt? Verwirrt schaue ich nach, da ich keine Ahnung habe wer jetzt was von mir will. Als ich Max' Namen sehe, entsperre ich es sofort und gehe auf den Chat von uns.

Matt❤: Er ist bei mir
und ich wäre froh
darüber wenn du
aufhörst mit ihm zu
schreiben

Luca: Und wer
genau bist du?

Matt❤: Lukas

Matt❤: Und er ist ohne
dich besser dran. Er
braucht keinen Lügner
als Freund

Luca: Aber einen
Fuckboy, der ihn
mit der halben
Stadt betrügt...

Matt❤: Wenigstens
kann ich meine Fehler
wieder gut machen und
ich sags jetzt noch einmal,
halt dich von Max fern!

Luca: Weiß Max
eigentlich dass du
mit seinem Handy
schreibst?

Darauf bekomme ich keine Antwort mehr, weshalb ich wütend mein Handy weglege. Was bildet sich dieses Arschloch ein? Meine Handy gibt wieder einen Ton von sich und ich sehe nach.

Unbekannt: Halt dich
einfach von ihm fern,
oder du hast ein ziemliches Problem mit dem Gesetzt...

~'unbekannt' hat ein Foto gesendet~

Mir ist sofort klar wer unbekannt ist weshalb ich nur genervt dich Augen verdrehe. Vollidiot. Doch als ich sie wieder auf mein Handy richte, trifft mich fast der Schlag. Das Foto hat geladen und- ach du scheiße...

~☆~☆~

Was glaubt ihr ist auf dem Foto zu sehen?😂🙈❤

Meinung?🤗❤