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Chapter 9


"Was macht er denn hier? Warum hast du ihn mitgebracht? Es ist ja schon schwer genug für mich, dass ich die nächste Zeit mit ihm in einem Haus wohnen muss, aber kann ich nicht wenigstens ein paar Stunden meine Ruhe vor ihm haben? Aufpassen, ich komme jetzt raus und wäre dir sehr dankbar, wenn du ihn mir vom Leib halten würdest, wenn du ihn schon mitgebracht hast."

Ich nahm meinen Koffer, öffnete geräuschlos die Tür, trat heraus und schloß sie zu. Ich sah Maya mit hochgezogener Augenbraue an, umarmte sie aber schließlich doch, mit den Worten: "Ich kann es dir einfach nicht übel nehmen, wenn du so guckst, Cutie und das weißt du auch ganz genau."

Verschmitzt guckte sie mich an, aber als sie Alan anblickte, wechselte ihr Gesichtsausdruck zu einem Wirrwarr aus Gefühlen. Ich konnte erzürnt, eingeschüchtert, traurig und ängstlich ausmachen, bis ein Gefühl gewann: Zorn.

"Ich wollte es eigentlich gar nicht, aber er", spie sie voller Verachtung aus, "er hat seinen Einfluss bei Fyona genutzt, um sie zu überzeugen, dass er nur seine Mate sehen will und niemand ihm das verbieten kann, wobei ich der Meinung bin, dass Fyona, und aber vor allem du, da mehr als nur ein Wörtchen mitzusprechen habt ."

Wut machte sich in mir breit, suchte sich heiß und brennend den Weg von meinem Herzen durch meine sich ankrampfenden Gliedmaßen, mein Blut fing an zu rasen und ich konnte nur noch ein gepresstes: "Wir sehen uns dort, erwartet mich nicht allzu früh", herausbringen, bevor der Verwandlungsprozess einsetzte.

Knochen brachen und verschoben sich, Haut riss wie Papier und setzte sich wieder zusammen, meine Zähne wurden länger, spitzer, Fell begann zu sprießen und mein Kopfhaar zog sich in den verformten Schädel zurück. Meine Sinne verstärkten sich, ich nahm alles schärfer und klarer wahr, meine Finger- und Fußnägel verhärteten sich und begannen Krallen zu bilden, die sich in den weichen Erdboden bohrten.

Das alles geschah in einem Sekundenbruchteil, ich merkte, wie die Verwandlung abgeschlossen war und rannte. Einfach weg von dort, von Alan, von allen menschenähnlichen Lebewesen, um nur für kurze Zeit einmal frei zu sein, den Wind im Fell zu spüren. Die kleinen Zweige des Unterholzes strichen durch mein Fell und kitzelten meinen Bauch, als ich die Route zu meinem Ziel, der Lichtung aufnahm.

Fort von Lärm, dem Schmutz, den die ganze Menschheit verursachte, ohne zu bemerken, was sie tat, fort von Gewalt und Kummer, fort von allem, was nur darauf wartete, mir weitere Schmerzen zuzufügen. Hin zur Ruhe, zum Frieden, den die Natur für mich bereithielt, die liebende Hand einer fürsorglichen Mutter, die auf ihre Kinder aufpasst, egal wie sehr sie sie verletzen.

Als ich dem Platz, der immer für mich da war, wenn ich trauerte, der mich beschützte und behütete, als ich jemanden brauchte, der reine Güte und Liebe ausstrahlte, näher kam, merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Die schwingende, melodiöse Aura, die die Lichtung sonst umgab, war verschwunden, es fühlte sich an, als strahle sie nun Schmerzen aus, als wäre ihr etwas zugestoßen.

Während ich vorher nur schnell, aber entspannt gelaufen war, fing ich jetzt an zu rennen, so schnell wie ich konnte. Ich wurde so schnell, dass ich kaum noch atmen und Gerüche zu mir nehmen konnte, aber da war etwas. Eine leichte Spur, ein Fremder hatte diese Strecke benutzt. Was hatte er getan?

Immer näher kam ich der Lichtung und immer stärker wurde das Gefühl, dass jemand unter enormen Schmerzen litt. Ich blickte mich beim Laufen um, darauf achtend, nicht gegen etwas zu laufen und als ich bei der Lichtung angekommen war, keuchte ich entsetzt auf:

Bäume lagen zertrümmert und entwurzelt auf dem Boden, ich konnte ihr schmerzerfülltes Ächzen und Stöhnen erahnen, die Erde war zerwühlt und aufgerissen, unter Bäumen und gespaltenen Felsen lagen kleine Tiere, zerquetscht und mit Maden im Fell. Von überall her schien dieser Geruch zu kommen, der mit jeder Sekunde schlimmer werden zu schien.

Irgendjemand war hier gewesen und hatte keinen Stein auf dem anderen gelassen. Ich wusste nicht, ob es aus Rache war oder einfach nur Wut, aber das war mir eigentlich auch egal. Ein Winseln drang zwischen meinen gefletschten Fängen hervor, immer lauter werdend, bis es zu einem trauernden Heulen wurde.

Ich ließ alle Trauer über diesen Verlust über mich in die Welt hinaus, hoffend, dass mich die Geister derer, die hier umgekommen waren, erhörten und verstanden, wie sehr es mir leid tat und wie ich ihren Verlust bedauerte.

Nach einiger Zeit wagten sich auch andere Tiere auf die Lichtung, Verwandte, Geliebte, Freunde von den Verstorbenen. Als ich, um den letzten Schritt meiner Trauer zu vollenden, meinen Kopf senkte und eine Träne auf den Boden fallen ließ, folgten viele meinem Beispiel, sie trauerten genau wie ich, um die Verlorenen Seelen.

Ich fühlte mich leer, schlimmer als sonst. Dies war das einzige Andenken an meine Familie gewesen, ein Trostspender in dunklen Zeiten, der Lichtfleck in dem schwarzen Raum meiner Existenz. Nun war auch dieses mir genommen worden, ich hatte nichts, fast nichts mehr, wenn man bedachte, dass es doch noch ein paar wenige Personen gab, die mich liebten.

Langsam entfernten sich die Tiere wieder von der Lichtung und ich merkte, dass es schon fast 17 Uhr sein musste. Ich war erst spät aufgestanden, da niemand da war, um mich aus dem süßen Land der Träume zu reißen, in dem weder Sorgen noch Kummer existieren.

Vermutlich sollte ich zum Haus von Mayas Rudel, sie machte sich bestimmt schon Sorgen. Seufzend rappelte ich mich auf meine Pfoten und fing langsam an, mich in die Richtung meines vorübergehenden Hauses zu bewegen.

Maya pov.

Alan und ich waren jetzt schon vor einer Stunde oder länger am Rudelhaus angekommen und Faye war immer noch nicht da. Er lief die ganze Zeit nervös im Haus herum, murmelte vor sich hin, warum sie denn weggelaufen sei, dass sie nicht vor ihm, ihrem Mate davonlaufen dürfe und er ihr das nächste Mal einfach befehlen würde, nicht wegzulaufen, womit er jedem auf die Nerven ging und alle außer mir bereits das Zimmer verlassen hatten.

Ich aß gerade mit den anderen zu Mittag, als ich plötzlich ein herzzerreißendes, todtrauriges Heulen hörte, das mir sehr bekannt vorkam. Alan sprang auf und riss dabei fast den Tisch um. "Das ist Faye! Was stellt sie sich eigentlich vor, wer sie ist? Jetzt werden wir uns die ganze Zeit unauffällig benehmen müssen, weil die Jäger einen Wolf schießen wollen. Ich werde sie sofort suchen! Niemand kann mich daran hindern diesem Mädel die Tracht Prügel des Jahres-"

"Stopp!", knurrte ich laut und bedrohlich und setzte dabei zum ersten Mal meine Stimme als Luna des Volkes ein. Ich war überrascht, wie anders meine Stimme klang, fing mich aber schnell wieder und fuhr fort: "Niemand wird sie suchen gehen, auch du nicht. Ich konnte es noch tolerieren, dass du unbedingt mitwolltest, um sie abzuholen, dafür bei Fyona wie ein Welpe gebettelt hast.

Aber du wirst nicht zu ihr gehen, nicht jetzt, wo sie alleine sein will, mit niemandem sprechen, vor allem nicht mit dir. Hast du nicht gehört, wie traurig ihr Heulen klang, wie schlecht es ihr gerade gehen muss? Und dann willst du Faye, als ihr Mate, auch noch physisch verletzen, wobei ich bezweifle, dass du das überhaupt schaffen würdest? Jemand wie du hat keine Seelenverwandte verdient, wenn er sie so behandeln würde."

Das ganze Rudel war erstummt, in vielen Augen sah ich Zustimmung und Erleichterung aufblitzen, ich setzte mich und bedeutete Alan, dasselbe zu tun.Voller Angst, dass ich Missbilligung sehen würde, blickte ich zu Fyona, da ich nicht wusste, wie sie reagieren würde, doch in ihren Augen konnte ich nur Zuneigung und Stolz erkennen.

"Lasst uns warten, bis sie sich entscheidet, von selber hierher zu finden, wenn es ihr wieder besser geht und sie sich beruhigt hat.", sprach sie mir direkt aus dem Herzen.

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