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Chapter 20


Ich schritt wieder durch die Finsternis, lautlos und vorsichtig, ich wusste genau, wo Steine und Äste in meinem Weg lagen, kannte jede kleine Erhebung des Bodens, jede aus dem Erdreich ragende Wurzel. Ich kannte diesen Traum, diesen Ort, hatte ich ihn doch schon oft genug gehabt, ich kannte ihn inzwischen besser als mich selbst. Doch diesmal fühlte er sich anders an. Er fühlte sich...real an. 

 Die Stimmen wisperten, ihr Stimmengeflecht umgab mich wie eine Fruchtblase einen ungeborenen Welpen, nur gab es einen bedeutenden Unterschied: Sie schützen nicht. Die Blase wurde immer enger und sie hatte Stacheln, die mir die Haut zerkratzen und mich bissen, versuchten mich zu zerfleischen. 

 Die Stimmen wurden klarer, ich konnte einzelne Worte verstehen: "Verräterin...schuldig..wegen deiner...Tod..du.....grausam..niemals glücklich....qualvoll.."

Ich bekam Gänsehaut, Tränen wollten sich in meinen Augen bilden, doch ich drängte sie zusammen mit der sich in mir aufbauenden Angst zurück, lief weiter und versuchte dabei, das immer lauter werdende Flüstern nicht zu beachten.

Immer weiter lief ich, meine langsamen und bedachten Schritte immer schneller, verzweifelter. Ich musste ans Ziel kommen ohne den Stimmen nachzugeben, die sich in mein Fleisch bohrten, ich dürfte nicht zulassen, dass sie mich besiegten und mit sich zogen, in die unendliche, schwarze Tiefe, aus der sie kamen.

Die Stimmen erreichten mich: "Warum hast du uns verlassen? Du trägst die Schuld an unserem Tod! Du hättest uns retten können, aber du hast dich abgewandt und bist weggelaufen wie ein Feigling. Du bist ein abscheulichen Monster, du hast uns zu Tode verurteilt."

Langsam hielt ich es nicht mehr aus, meine Ohren dröhnten und die Last auf meinen Schultern wollte mich zu Boden drücken. "Ich weiß!", brach es aus mir heraus. "Ich weiß, dass ich schuld bin, aber ich konnte nicht anders. Ihr wisst nicht, wie sehr ich mir wünsche, es wäre nicht passiert, ich wäre mutiger gewesen oder mir wäre das gleiche widerfahren.

Niemand von euch versteht, was in mir vorgeht, wie ich mich verändert habe seit damals. Ihr habt keine Ahnung, wie es mich zerstört, von innen heraus auffrisst. Ich will doch nur ein wenig Frieden in meinem Leben, warum könnt nicht wenigstens ihr mich in Ruhe lassen?" Bei den letzten Worten brach meine Stimme.

Ich fasste mich und wiederholte ruhig und gelassen: "Lasst mich einfach in Ruhe. Ihr könnt mir nichts antun, ihr existiert gar nicht. Ihr seid nicht, für wen ihr euch ausgebt, nur eine Kreation meiner Fantasie. Genau wie im Moment alles um mich herum."

Währenddessen war ich weitergelaufen und hatte, dem leichten Lichtschimmer vor mir nach zu urteilen, den Ort erreicht, zu dem mich mein Weg immer zu führen schien: Meinem Zufluchtsort, der Lichtung.

In dem Träumen, die ich bisher immer hatte, sah sie schön aus wie eh und je, doch dieser Traum war anders. Die Erde war zerwühlt, Bäume umgestürzt und es lagen tote Tiere überall. Die wenigen, die noch lebten, versteckten sich unter den toten Körpern ihrer Verwandten.

Ich sah, wie ein Kitz sich an den toten Leib der Mutter schmiegte, verzweifelt nach ihr blökend, eine Maus schon beinahe hoffnungslos nach ihren Jungen suchte und zwei Hasen Schnauze and Schnauze ihre letzten Atemzüge taten. Wut begann in mir zu brodeln, eines der einzigen beiden Gefühle, die ich nicht verdrängen könnte.

Das alles sah ich nur aus dem Augenwinkel, denn etwas anderes lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich: "Jemand stand in der Mitte der Lichtung. Ich kannte ihn nicht, sein Gesicht war mir vollkommen unbekannt, aber er strahlte Gefahr aus.

"Na siehst mal einer an.", donnerte seine Stimme tief und dunkel über die Lichtung, wobei ich das Gefühl bekam, dass die Sonne nicht mehr so hell strahlte wie vorher. "Wen haben wir denn da? Erkennst du mich, kleines Wölflein?"

"Nein. Und ich will auch gar nicht wissen, wer du bist.", erwiderte ich, meine Stimme kalt und fest wie Stahl. "Obwohl ich mir denken kann, wer du bist. Du warst damals dabei, habe ich Recht? Du warst es, der dafür verantwortlich war, du Dreckskerl!"

"Na na na, Kleines, ich bin nicht hier, um über alte Zeiten zu reden. Ich habe dich vor einigen Jahren verschont, aber jetzt brauche ich dich und die Informationen, die du mir liefern kannst. Also: Entweder du gibst mir, was ich will oder..", er zögerte kurz, baute Spannung auf, "ich töte deine Familie. So einfach ist das."

Ich versteinerte. Dies war der Augenblick, auf den ich mich vorbereitet hatte. "Dann tu das. Nur zu. Aber sei dir gewiss, dass es dir nicht nutzen wird und dass du eines Tages mit deinem Leben dafür bezahlen wirst. Und wenn dein Leben nicht an meiner Klinge verrinnt, dann an der, eines anderen."

Er ließ aus der Dunkelheit hinter ihm meine Familie, Adoptivfamilie führen. Ich zuckte immer noch nicht mit der Wimper, sah gleichgültig zu. 

"Willst du es dir nicht doch noch anders überlegen? Immerhin sind sie deine Familie.", versuchte er weiterhin, mich zu manipulieren. Doch ich wollte nicht, ich konnte nicht. Ich hatte nicht hierfür überlebt, konnte nicht einfach die, die sich für mich geopfert hatten, verraten.

Meine Stimme schnitt durch die Luft, kälter und unbewegter denn je: "Nein. Immer noch nicht. Und wenn du noch so viele Leute vor meinen Augen abschlachten, ich gebe nicht nach und dir, was du willst. Vergiss es."

"Okay.", sagte er leichtfertig, seine Stimme hell und unbekümmert. "Wenn du mit weiteren Toden klarkommst, für die du verantwortlich bist, dann meinetwegen. Aber behaupte später nicht, du hättest keine Chance gehabt."

Er bedeutete den Personen, meine Familie so hinzustellen, dass sie direkt in meinem Blickfeld standen. Ich versuchte wegzuschauen, aber es war, als wäre ein Schraubstock um meinem Kopf, ich konnte mich nicht abwenden. Auf ein Schnipsen seinerseits zogen seine treuen Untergebenen, ich hatte kein anderes Wort für sie übrig, Messer und Sicheln hervor.

In den Augen meiner Familie konnte ich Schmerz und Angst, Panik erblicken, doch ich zwang mich dazu, ruhig zuzusehen. Ich durfte nicht zulassen, zu fühlen.

"Sicher, dass du deine Meinung nicht noch ändern willst?", fragte der Mann, dessen Namen ich immer noch nicht kannte, beinahe spöttisch. Ich schaute ihn nur eiskalt an, zu etwas anderem war ich nicht in der Lage.

Offenbar wirkte es, denn er schien für einen Moment geängstigt zu sein, zuckte dann aber mit den Schultern und ließ meine Trommelfelle beinahe bersten: "Dann lasset die Spiele beginnen." Er schnipste. 

Sie fingen an. Ganz rechts, anscheinend waren sie dem Alter nach angeordnet. Keith, meinem Bruder wurde zuerst die Kehle durchgeschnitten, dann wurde sein lebloser Körper weggestoßen und verschwand. Der Mann schaute einmal kurz in meine Richtung und schien dann zu bemerken, dass er von mir nichts erhalten würde, nicht einmal ein Wimmern.

Durch zwei weitere Bewegungen seiner Finger wurden auch meine Mutter und mein Vater "entsorgt", doch ich bekam schon gar nichts mehr mit. In meinem Kopf wirbelte alles durcheinander, die Welt drehte sich vor meinen Augen, als er bedächtig auf mich zu kam. Kurz vor mir, vielleicht einen halben Meter, blieb er stehen und näherte seine Hand langsam meinem Gesicht. 

Doch es war keine Hand. Es war eine Pfote. Ich wich aufkeuchend zurück, doch eine seiner Krallen erwischte meine Wange. Schmerz durchfuhr meinen Körper, Blut rann mein Gesicht herab. Vor meinen Augen entstandt ein dichter Nebel.

Ich schlug die Augen auf und fasste mir an die Wange. Als ich sie zurückzog, klebte Blut an meiner Hand. Erschrocken setzte ich mich auf. Was war mit meiner Familie?


AN:

Heute mal ein etwas längeres Kapitel. Was haltet ihr von dem mysteriösen Mann und dem, was er gesagt hat?

Noch einmal, vielen Dank an alle, die mich ertragen und tatsächlich bis hier gelesen haben, ihr wisst nicht, wie glücklich mich das macht. Danke❤

Bleibt gesund und munter, wir lesen uns dann hoffentlich beim nächsten Kapitel.


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