16 Lesenacht 1/3
D A R C Y H U G H E S
Mit verzogenem Gesicht wälze ich mich in meinem Bett hin und her, versuche das Klingeln der Tür zu ignorieren, das mich aus meinem tiefen Schlaf geweckt hat und nun für meine Kopfschmerzen zuständig ist, die ich verspüre.
Schnaubend ziehe ich mir die Decke über mein Gesicht und hoffe, dass ich somit die Geräusche, die die Klingel verursacht, ignorieren kann. Genauso wie ich die Sonne ausblende, die mir freudig entgegen strahlt.
Nach einigen Sekunden hört das Klingeln auf, was mich zufrieden seufzen lässt. Endlich! Für einen Augenblick dachte ich wirklich, dass mein Kopf explodieren würde, wenn die Person vor der Tür weiterhin so geklingelt hätte.
Nie wieder werde ich es mit dem Alkohol übertreiben, wie ich es gestern getan habe! Das schwöre ich mir! Mein Kopf pocht wie wild. Klagend fasse ich an meine Stirn, versuche die Schmerzen zu lindern, indem ich meine schmerzende Stirn massiere, doch es geschieht nichts. Die Schmerzen sind genauso penetrant, wie vor der Massage.
⋙Heilige scheiße! ⋘, zische ich wegen diesen Schmerzen, die mich umbringen. Wimmernd schlage ich die Decke zur Seite, da die stickige Luft unter der Decke meine Kopfschmerzen nur noch verschlimmert. Wieso sind Kopfschmerzen überhaupt so schlimm?! Ich öffne meine Augen, die sofort von der strahlenden Sonne geblendet werden, die in mein Zimmer hineinscheint.
Hatte ich die Gardinen nicht zugezogen, als ich schlafen ging? Anscheinend nicht, denn ich bin auf der Couch eingeschlafen. Seufzend streiche ich mir die Haare aus dem Gesicht, möchte sie mir am liebsten abrasieren, da sie mir um einiges schwerer vorkommen als sonst. Langsam öffne ich die Augen und halte mir sofort die Hand vor die Augen, damit sie nicht erneut von den hellen Sonnenstrahlen geblendet werden.
⋙Moment mal- ⋘, krächze ich mit trockenem Hals, als mir etwas auffällt, was so nicht in meinem Gedächtnis zurückgeblieben ist. Doch lange kann ich darüber nicht überlegen, denn jemand wagt es erneut zu klingeln und das mehrmals hintereinander! Es ist früh am Morgen und die Person meint nicht, mit dem Klingeln aufzuhören! Ging das nicht als Belästigung durch?
Antriebslos steige ich aus meinem Bett und muss feststellen, dass mein Rücken verdammt wehtut, genauso wie mein Nacken. Ich verziehe das Gesicht, während ich meine Hand in meinen Nacken gleiten lasse und die Klingel währenddessen ausgeblendet habe. Ein schmerzhaftes Keuchen entkommt mir, als ich mein Nacken anfasse und etwas Druck auf ihn ausübe. Habe ich falsch geschlafen oder wieso tut mir der Rücken und der Nacken so verdammt weh? Sofort entferne ich die Hand von meinem Nacken.
Auch die Hand, die ich vor meine Augen halte, entferne ich. Meine Augen huschen über mein Zimmer. Die Strahlen der Sonne lassen mich die feinen Staubkörner sehen, die durch die Luft schweben.
Wütend schnaube ich, als ich wieder das penetrante Klingeln wahrnehme, was ich für einen Moment ausblenden konnte und laufe aus meinem Schlafzimmer. Wie sturköpfig ist die Person bitte? Wenn die Tür, nachdem zweiten Klingeln nicht geöffnet wird, heißt es, dass die Person nicht da ist oder gerade zu tun hat! Eventuell sogar am Schlafen ist, wie ich es getan habe! Wieso klingelt ein Mensch dann so oft?
Ich stampfe angepisst die Treppen runter, die Kopfschmerzen sind bereits vergessen. Das Einzige, was ich möchte, ist, die Person zusammen zuschreien, die es sich erlaubt hat penetrant die Klingel zu drücken, statt sich nachdem zweiten Mal davon zu machen.
Ich überquere mein Wohnzimmer, das mit der Küche verbunden ist und muss angewidert das Gesicht verziehen. Der ganze Raum stinkt nach Alkohol, was mich mehr als nur anwidert. Ich muss definitiv die Balkontür öffnen! Doch bevor ich das tue, laufe ich auf die Haustür zu und reiße sie fuchsteufelswild auf.
⋙Was? ⋘, fauche ich die Person an, als ich die Tür weit aufgerissen habe und schaue auf die sechzehn Jahre alte Freya, dessen Lächeln erlöscht ist und stattdessen sich eine erschrockene Miene auf ihrem Gesicht breitmacht. Ich schaue an mir herunter, denn meine nackten Beine werden von etwas Feuchten berührt, was sich als Freyas kleinen Hund entpuppt, der meint, meine Beine abzuschlecken.
Lächelnd schaue ich auf das kleine Wesen an meinen Füßen hinunter, ehe ich meinen Blick wieder auf Freya richte, die mich von Kopf bis Fuß mustert. Habe ich etwas? Oder wieso betrachtet sie mich, als wäre ich ein Alien? Ihre Wangen werden rot, weshalb sie verlegen wegschaut. Irritiert schaue ich an mir herunter, bis ich verstehe, wieso sie rot angelaufen ist und verlegen weggeschaut hat.
⋙Oh. ⋘, entkommt es mir, da ich nur in Unterwäsche vor dem jungen Mädchen stehe, die verlegen wegschaut und nicht weiß, wie sie reagieren soll. Beinahe hektisch verstecke ich meinen Halbnackten, wenn man es überhaupt halb nackt noch nennen kann hinter der Tür, sodass nur noch mein Kopf zu sehen ist.
⋙Du kannst wieder schauen... ⋘, murmel ich peinlich berührt und trete von einem Fuß auf den anderen. Verlegen räuspert sich Freya, ehe sie mir wieder in die Augen schaut, kann es allerdings nicht verkneifen und schaut an der Tür hinunter, als würde sie sich versichern wollen, dass ich nicht mehr halb nackt vor ihr stehe, was mich rot anlaufen lässt. Gott, das ist peinlich gewesen.
Auch ich räuspere mich. ⋙Komm rein. ⋘, sage ich und öffne die Tür etwas weiter, damit sie eintreten kann, was sie auch kurz daraufhin tut. Natürlich dackelt ihr Hund ihr direkt hinterher, was mich tief seufzen lässt. Meine Augen gleiten zu der Uhr, direkt über der Eingangstür, woraufhin ich die Schultern hängen lasse und meine Stirn gegen die Haustür lehne.
Ich muss später arbeiten.
Das Pochen meines Schädels wird wieder präsent und ich kann schwören, dass ich gestern auf der Couch eingeschlafen bin! Wie ich genau jetzt darauf komme, weiß ich selbst nicht. Doch wahrscheinlich liegt es daran, dass ich vorhin darüber nicht genauer nachdenken konnte, weil die Klingel nicht aufhören wollte zu klingeln.
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Nicht ganz zufrieden mit dem Kapitel lol
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