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16

  Ich schlug die Augen auf.

Mein Atem ging rasselnd und blanke Panik machte sich in meiner Brust breit. Wo war ich? Was war passiert?

Das letzte, was meine Gedanken erfassen konnten, war mein Wettlauf gegen die Zeit.

Ich versuchte, meine Augen an das spärliche Licht zu gewöhnen. Ich hörte das piepsen von elektronischen Apparaten und Maschinen und auf meinem Körper breitete sich eine immense Gänsehaut aus.

Piep.

Piep-Piep.

Piep-Piep-Piep.

Es machte mich fast wahnsinnig.

Ich wollte die Hände auf die Ohren schlagen, um den seltsamen Geräuschen zu entkommen, doch ich konnte sie nicht bewegen. Etwas leistete Widerstand.

Ich saß auf einem Stuhl, dessen Lehne sich unbequem in meinen Rücken bohrte.

Dicke Seile hielten meine Hände und Füße an Ort und Stelle und ich spürte einen Knebel in meinem Mund.

Da trafen mich plötzlich die Erinnerungen.

Wie ich durch das Viertel gerannt war, wie ich den Brunnen betrachtet hatte und wie ich am Ende genau in die Arme meines Jägers gelaufen war.

Die Panik in meiner Brust wurde größer. Wenn Kaitanjane mich überwältigt hatte, blieb mir keine Chance.

Ich trug keine Waffen, besaß keine echte Magie und war an einen Stuhl gefesselt.

Sie hatte durchaus Magie, seltsame Maschinen und war auch definitiv nicht gefesselt.

Wäre ich nicht geknebelt gewesen, hätte ich geflucht.

Vor irgendeiner Tür hörte ich Schritte. Ich wusste nicht, wo sich die Tür befand, aber mein Orientierungssinn war gut genug, zu erkennen, dass es von links kam. Ich schätzte, dass mir noch etwa zehn Sekunden blieben, bis die Tür aufgerissen wurde und alles sein Ende fand.

Ich mein Ende fand.

Ich versuchte, meinen Atem zu beruhigen, gleichmäßig zu schlucken und die Sache rational zu betrachten.

Das Problem war, dass ich rational betrachtet absolut keine Hoffnung mehr hatte. Ich konnte die Fesseln unmöglich so bearbeiten, dass ich sie in den wenigen Sekunden loswurde, die mir noch blieben, bevor die Feuermeisterin mich erreichte.

Ich kontrollierte meine Gedanken und versuchte herauszufinden, ob ich irgendwie meine Übertragungsmacht einsetzen konnte, um mich aus dieser Lage zu befreien.

Aber im gesamten Raum schien es nichts Magisches zu geben. Kein Pulsieren von Macht, kein Geruch nach Energie bahnte sich seinen Weg durch die Dunkelheit zu mir. Ich war hilflos.

Das einzige, das hier Magie besaß, war die Frau, die in wenigen Augenblicken durch die Tür treten würde, um mich für das zu bestrafen, was ich getan hatte.

Alle Hoffnung auf eine Flucht schwand aus meinem Körper. Ich sackte in meinem Stuhl noch etwas weiter zusammen und versuchte kein erneutes Mal, mich loszureißen. Es war zwecklos.

Die Tür ging mit einem Klack auf und endlich machte jemand das Licht im Raum an. Es schimmerte seltsam rötlich, als wäre es eine Warnung. Eine Warnung vor meinem Schicksal.

Aber selbst diese Warnung konnte mir jetzt nicht mehr helfen.

Ich atmete hörbar aus.

Ich befand mich in einer Art Behandlungszimmer, in dessen Mitte der Stuhl stand, an den ich gebunden war. In meinem Blickfeld standen seltsame Maschinen und Gerätschaften, deren Zwecke ich mir besser nicht auszumalen versuchte. Ich sah lange Nadeln, große Scheren und einige scharfe Klingen.

In unterschiedlichen Phiolen glänzten Flüssigkeiten, deren Farbtöne von einem hellen Rot bis hin zu einem düsteren Schwarz reichten. Blut.

Zu meiner Rechten befand sich ein gläserner Schrank, in dem Köpfe von verschiedenen Gestalten prangten. Ich erkannte Wildschweine, Vögel und sogar hier und da mal einen Menschenkopf. Ein eiskalter Schauder lief mir den Rücken hinunter. Bald würde auch ich als Trophäe in diesem Schrank stehen.

Die stechende Panik in mir hatte kein Stück nachgelassen.

Allerdings hatte ich zunehmend das Gefühl, dass ich nicht klar denken konnte. Als wäre ich in einer Art Rausch gefangen. Hatte ich etwa Drogen verabreicht bekommen?

Links schloss sich nun die schwere Eisentür wieder und ich erkannte, dass eine hochgewachsene Frau den Raum betreten hatte.

Ihr Gesicht war mir nur allzu vertraut.

Rote Locken umgaben ihren Kopf und standen in wirren Winkeln voneinander ab. Es sah ein wenig so aus, als hätte sie in eine Steckdose gefasst. Ihre Augen schimmerten in einem ekelhaften Orangerot, das mich an Salpetersäure erinnerte. Über ihren vollen Lippen befand sich ein schwarzer Schönheitsfleck.

Alles in Allem sah sie aus, als wäre sie in den Make-Up-Topf gefallen. Ihre Lippen waren weit über die Grenzen mit rotem Lippenstift bemalt, während die Augen voller Lidschatten waren, der sich sogar bis zum Haaransatz nach oben erstreckte. Ihr gesamtes Gesicht war kreidebleich grundiert und passte farblich absolut nicht zu ihrem gebräunten Hals und dem damit einhergehenden Doppelkinn. Sie konnte von Glück reden, dass die Bluse, die sich über ihre Brust spannte, nicht platzte.
Trotz meiner bedrohlichen Situation hätte ich gelacht, wäre da nicht der Knebel gewesen.

So konnte sie im Zirkus als Elefant auftreten.

Als sie mich sah rümpfte sie missbilligend die Nase. Elefant.

Kaitanjane DiMarcoPhy, die neue Attraktion im Zirkus vom Akar: Der erste menschliche Elefant.

Ich musste dringend aufhören, mich so über sie lustig zu machen, aber es war irgendwie amüsant, sie zu beobachten, wie sie ihren wuchtigen Körper durch den Raum schleppte. Spätestens jetzt war ich mir sicher, dass ich Drogen genommen hatte.

Als sie einen niedrigen Tisch an der rechten Seite erreicht hatte, nahm sie einem Kugelschreiber in die rechte Hand und kritzelte in einer hässlichen Handschrift ein paar Buchstaben auf das Papier.

Als sie fertig war, griff sie nach einem Paar Handschuhe, das sie einem Karton entnahm. Auf der Schachtel standen die Worte „Für extragroße Hände" und mein Lachen wurde erneut nur durch den Stoff in meinem Mund verhindert.

Sie hatte mir den Rücken zugewandt und ich sah nun zum ersten Mal, dass ihr Klamottengeschmack ungefähr siebenhundert Jahre zurücklag. Sie trug einen weiten orangenen Rock, der mit bunten Blumen verziert war. Überall hingen Kristalle, Perlen und Rüschen. Dazu trug sie ein hässliches pinkes T-Shirt, auf dem in der Mitte die Worte „Ich bin ein heißes Stück Scheiße" standen. Für meinen Geschmack sah man deutlich zu viel von ihrer Haut und sie sollte ihre Klamotten mindestens drei Dimensionen größer kaufen. Das galt vermutlich schon als Erregung öffentlichen Ärgernisses, wenn sie so auf die Straße trat.

Galt bei ihr wenigstens das Elefantenstrafrecht?

Heilige Scheiße, war ich durch. Was war nur los? Wieso fand ich das gerade so absolut unterhaltsam, obwohl mein Leben in Gefahr schwebte?

Sie wandte sich endlich mir zu und sah mich zum ersten Mal richtig an. Hass stand ihr in den Augen und ihre fetten Lippen verzogen sich zu etwas, das man nicht mehr Lächeln nennen konnte.

Es wird mir einen höllischen Spaß machen, dich zu bestrafen, Schätzchen", sagte sie mit einem starken ascalinischen Akzent. Ihre Stimme klang genau wie erwartet. Tief und rau. Sie erinnerte mich eher an eine Männerstimme, als an die einer Frau.

Ich konnte nur dasitzen und sie anstarren. Zum Sprechen fehlten mir die nötigen Freiheiten und zum Entkommen gab es keinen Weg.

Und das wusste das Miststück genauso gut wie ich. Ihre Lippen formten nun ein breites Grinsen und legten den Blick auf überdimensional große Zähne frei. „Oh, ich hatte ganz vergessen, dass ich dir die Möglichkeit genommen habe, zu sprechen."

Ich blickte sie nur so düster an wie ich konnte.

Upsi..." Sie lachte in sich hinein, als fände sie das alles so überaus amüsant, dass sie sich zusammenreißen musste, nicht auf der Stelle zusammenzubrechen und an einem Lachkrampf zu sterben.

Um ehrlich zu sein hätte ich überraschend wenig dagegen.

Sie kam langsam auf mich zu, riss mir den Knebel aus dem Mund und beugte ihr hässliches Gesicht so nah zu mir herunter, dass ich ihren Atem in meinem Gesicht spürte. Er roch nach Essig und Blut.

Ich will dich schreien hören, wenn es geschieht, Diebin", zischte sie und ihre Speicheltropfen trafen mein Gesicht. Ich musste mich anstrengen, nicht missbilligend zu schnalzen.

Die Feuermeisterin war wütend genug, da musste ich sie nicht auch noch provozieren.

Ich hielt meinen Blick genauso düster wie bisher und starrte sie einfach nur an. Ihr ekelhaft riechender Atem fraß sich seinen Weg tief in meine Nasenhöhlen und die Salpetersäure, die in ihren Augen schimmerte, wurde von dem ganzen Hass nur noch hässlicher.

Ich fragte mich, ob ich jemals so eine abscheuliche Augenfarbe gesehen hatte.

Vermutlich nicht.

Kaitanjane wanderte um mich herum und griff nach einer seltsamen Nadel, die auf einer der Maschinen lag. Sie machte in der Mitte einen Knick und ging dann in die ursprüngliche Richtung weiter, als hätte man sie gebrochen und wieder zusammengeklebt.

Das minderte das pure Angstgefühl in mir jedoch nicht im Geringsten.

Die Feuermeisterin griff nach einem seltsamen Klebeband und befestigte die Nadel an meinem Unterarm. „Wir wollen doch, dass die Diebin endlich lernt, dass Stehlen nicht in Ordnung ist, oder etwa?"

Ich sagte nichts. Die Panik schnürte mir die Kehle zu.

Das wird jetzt ein bisschen schmerzen, Schätzchen."

Kaitanjane ging einige Schritte zurück und betrachtete ihr bösartiges Werk.

Und dann beschoss sie die Nadel mit ihrer Flammenmagie.

Hitze erfüllte das Metall und mein Unterarm war schnell an der Grenze seiner Belastbarkeit angelangt. Ich zischte vor Schmerz, doch Kaitanjane ließ sich nicht beirren und pumpte immer mehr Macht in die Nadel. Sie drohte sogar, das Metall zu schmelzen, wenn sie so weitermachte.

Die Hitze brannte sich immer weiter in meine Haut ein und nach wenigen Sekunden wich mein schmerzerfülltes Zischen und ich fing an zu kreischen. Mein ohrenbetäubendes Schreien erfüllte den Raum und ich sah die ganze Zeit das Lächeln der Feuermeisterin. Es brannte sich so in mein Gehirn, wie die Nadel sich langsam in meinen Arm brannte.

Die Sekunden verstrichen, als wären es Stunden. Es kam mir ewig vor, bis der Schmerz endlich nicht mehr stärker wurde, sondern einen beständigen Wert beibehielt, dabei konnte es sich nur um wenige Sekunden gehandelt haben.

Die Herrin des Feuers betrachtete ihr Werk, das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse verzogen, das mich an das Lächeln eines Jägers erinnerte.

Eine Raubkatze, die mit ihrer Beute spielte, bevor sie zum finalen Schlag ausholte und das jämmerliche Leben der Kreatur beendete.

Langsam sickerte die Magie aus der Nadel.

Ich hatte nicht die Chance bekommen, die Macht aus dem unerträglichen Schmerz zu filtern und sie in mir aufzubewahren. Nicht einmal auf meine Übertragung konnte ich jetzt hoffen. Ich würde so enden, wie die ganzen Köpfe, deren tote Augen mich immer noch anstarrten.

Die Feuermagierin kam nun wieder in die Nähe der Nadel, die eigentlich eher zu einer Art seltsamen Brei geworden war, und füllte sie mithilfe eines seltsam aussehenden Staubsaugers in einen Behälter, der aussah wie eine Presse. Die Nadel wurde jetzt rekonstruiert.

Irgendwie ist es Schade, dass ich dieses hübsche Gesicht gleich vom Rest deines Körpers trennen muss, oder nicht?", flüsterte Kaitanjane bedrohlich. Ihre feuchte Aussprache beförderte erneut eine Portion Speichel in mein Gesicht und ich zuckte unwillkürlich ein bisschen zusammen.

Die Flammenmeisterin ließ ihre behandschuhte Hand über meine Wange gleiten. Blöder Handschuh! Ich konnte nichts mit ihrer Berührung anfangen, wenn da etwas zwischen ihrer Haut und der meinen war.

Es sei denn...

Ich warf mich blitzschnell mitsamt Stuhl nach vorne und streifte kurz mit meiner anderen Wange ihren Ellenbogen. Diese kurze Berührung nutzten meine Wellen, um sich einen kleinen Bruchteil ihrer Magie unter den Nagel zu reißen. Es waren nur kleine Fünkchen dessen, was Kaitanjane besaß, aber es war immerhin etwas.

Die Ascalinerin sprang nach hinten und hielt plötzlich einen gewaltigen Feuerball in den Händen. „Was glaubst du, dass du da betreibst?", zischte sie. „Denkst du etwa, ich wäre dumm genug und würde dich einfach gehen lassen? Oh nein, junge Dame, nur weil du in deinem Stuhl herumspringst, hast du dennoch nicht die geringste Chance, zu entkommen, HAST DU DAS GEHÖRT?" Ihre Stimme war jetzt nicht mehr wirklich menschlich und wurde zu einem bestialischen Schreien, das mir eine Heidenangst einjagte, die sogar das benebelnde Gefühl der Drogen verdrängte.

Diese Frau war vollkommen wahnsinnig.

Ich war erneut unfähig, etwas zu erwidern, also nickte ich eifrig, in der Hoffnung, dass sie mich nicht auf der Stelle frittierte.

Ich würde vielleicht langsam sterben, aber so hätte ich viel mehr Zeit zu fliehen. Und Flucht war im Moment alles, an das ich denken konnte.

Blöde Ziege", murmelte sie aufgebracht und griff nach einer seltsamen Schere, mit der man mir den Kopf abschneiden könnte. Mit einem Schnitt.

Ich wollte zurückweichen, aber meine Gliedmaßen waren noch immer auf dem Stuhl gefangen und ich wurde daran gehindert.

Ich musste kichern.

Was zur Hölle war nur los mit mir? Setzten die Drogen mir so übel zu?

Meine Gedanken überschlugen sich. Menschliche Elefanten! Seltsame Kicheranfälle sind normal!

Kaitanjane starrte mich so seltsam an, dass ich mich fragte, ob ich irgendwas im Gesicht hatte.

Naja, außer einer Nase, zwei Augen und einem Mund natürlich...

Was zu Hölle ist los mit dir?", fragte Kaitanjane. Sie schüttelte verwirrt den Kopf und ging geradewegs auf die Tür zu. „Ich bin gleich wieder mit dem Beruhigungsmittel hier. Keine Bewegung oder du stirbst langsam."

Oh bitte! Als würde ich nicht sowieso schon langsam sterben!

Mit diesen Worten verließ die Elementarmeisterin das Labor.

Alarm! Alarm! Der Elefant hat den Käfig verlassen! Alle Zirkusartisten bitte sofort zum Notfallbesprechungszentrum!

Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Die seltsamen Gedanken häuften sich langsam.

Ich atmete hörbar aus. Unter welche Droge Kaitanjane mich auch gesetzt hatte, es spielte keine Rolle, solange ich hier herauskam. Jetzt.

Ich setzte einen kleinen Teil der Feuermacht in mir ein, um meine rechte Handfessel zu entzünden und mich von dem dicken Seil loszureißen. Dann öffnete ich mit der freien Hand die Fessel, die meinen anderen Arm noch immer festhielt.

Ich handelte schnell. Präzise. Effizient.

Bald schon war ich vollständig vom Stuhl befreit und rannte auf die Maschinen zu.

Diese nicht, diese auch nicht, diese auch nicht.

Ich suchte krampfhaft nach einer Maschine, die ich benutzen konnte.

Da! Ein kleines Gerät stand auf einer der größeren technischen Komplexe. Das war perfekt.

Ich nahm mir die Flasche mit dem Desinfektionsmittel vom Schreibtisch und kippte ihren gesamten Inhalt auf das kleine Elektrogerät.

Dann rannte ich so schnell es ging auf die Tür zu und wartete.

Ich wartete einfach ab.

Aber lange musste ich nicht so stehen bleiben. Einen Augenblick später hörte ich das hastige Geklapper von Kaitanjanes Absätzen und die Tür flog auf.

Die Ascalinerin war so darauf fokussiert, im Gehen das Beruhigungsmittel in die Spritze zu füllen, dass sie mich nicht bemerkte.

Ihr erster und letzter Fehler an diesem Tag.

Ich wartete, bis die Feuermagierin so nahe wie möglich an der kleinen Maschine stand, dann sprintete ich los und stieß sie mit all meiner Kraft noch näher an das Gerät hinan.

Kaitanjane entfuhr ein Schrei.

Aber ich war schnell genug, mich zur Tür zu flüchten, während sie noch mit den Kabeln beschäftigt war, die sich um ihren Körper gewickelt hatten.

Du blöde Gans!", kreischte sie. „Du hast keine Ahnung, mit wem du dich angelegt hast!"

Ich verzog das Gesicht und rief den Rest der Feuermagie in mir.

Es brauchte nur einen kleinen Funken, um die ganze Maschine in Brand zu setzen.

Ich wirbelte auf dem Absatz herum und rannte aus dem Raum.

Und dann rannte ich die Treppe nach oben, durch das gesamte Haus. Ich rannte durch die Straßen des Viertels und spürte den stechenden Schmerz in meiner Brust nicht einmal. Ich rannte so lange, bis ich auf dem Schwarzmarkt ankam und in Sicherheit war. Ich rannte, verfolgt von diesem Albtraum.

Der laute Knall, der ertönt war, als ich das ganze Labor in die Luft gesprengt hatte, erfüllte mich nur mit warmer Erleichterung.

Es war vorbei.

---

Keuchend fuhr ich aus dem Schlaf hoch. Diese Nacht lag nun fast sieben Jahre zurück und ich erinnerte mich noch so gut daran, als wäre es erst gestern gewesen.

Ich starrte auf den Wecker. Fast fünf Uhr morgens.

Es war viel zu früh.

„Auch schon wach?", fragte eine Stimme.

Ich stöhnte nur. Es war wirklich viel zu früh.

Jetzt hörte ich Gelächter vom Rand meines Bettes.

Ich drehte mich auf die Seite und zog das Kissen über den Kopf. Ich wollte liegen bleiben und weiterschlafen.

„Wenn du sowieso wach bist, kannst du auch aufstehen und mir bei den Vorbereitungen helfen. Ich wollte dich wecken, aber du sahst so friedlich aus", sagte die Stimme.

Ich stöhnte nur wieder genervt.

„Komm schon, Aria. Bist du nicht aufgeregt, was Hayleys Freundin zu den Stammbäumen beizutragen hat?"

„Halt die Fresse, Dominic. Du hast hier überhaupt nichts verloren", fuhr ich ihn an. Außerdem schlug ich mit dem Kissen in seine Richtung.

„Ähm..." Er klang verlegen.

„Ähm?"

„Ähm, ich... stimmt, du hast Recht. Aber heute ist kein normaler Tag, also steh auf und komm!"

„Du hast zu viel Enthusiasmus am Morgen", bemerkte ich seufzend, setzte mich aber auf.

Dominic sah mich lächelnd an und streckte mir seine Hand hin, um mir aufzuhelfen.

In meiner Brust breitete sich wieder diese Panik aus, die ich im Traum gespürt hatte. Panik, einfach zu zerbrechen, wenn ich ihn berührte.

Ich ergriff sie nicht und stand stattdessen alleine von der Matratze auf.

Die Enttäuschung in seinen Augen tat mir mehr weh, als die geschmolzene Nadel auf meinem Arm.

Viel mehr.

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