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Prolog | Atme

Blut klebt an meinen Händen, trocknet in meinen Kleidern und rinnt über mein Gesicht.

Ich blicke stumpf runter. Eine weitere Person. Eine weitere Person weniger, eine weitere Person auf meiner Liste, ein weiterer Fall für die Polizei, den sie nicht lösen werden. Im Prinzip sind meine Opfer unausgesprochene cold cases, bevor sie überhaupt um ihr Leben flehen und blutüberströmt liegen bleiben. Die Polizei, die ganze Welt weiss, dass hinter meinen Mordfällen dieselbe Person steckt.

Es hat sich verändert. Es ist nicht wie beim ersten Mal. Ich stand vor ihm, meine Hände zitterten, das Messer glitt aus meiner Hand. Der metallische Aufprall löse mich aus der Trance. Ich kniete mich hin und tastete sein Handgelenk ab. Wartete.

Als ich mir sicher war, dass er keinen Puls mehr hatte, hob ich das Messer vom Boden und öffnete die Tür, indem ich sie mit meiner Schulter aufstieß. Ich hatte es getan. Ich nahm meine Tasche und rannte ins Bad. Ich zog mich aus und betrachtete mich im Spiegel. Meine Haare verklebt, meine Hände so dunkel, beinahe schwarz. Schnell wusch ich meinen Körper, bevor es trocknen konnte. Die wenigen Überreste sahen an manchen Stellen aus wie Farbe. Unverdächtig, ich mochte es zu malen.

Ich wusch die klebrige Flüssigkeit des Todes aus meinen Haaren und flechtete sie schnell, nachdem ich kurze Hosen und ein Top anzog. Auch Wechselschuhe hatte ich dabei.

Ich hatte alles geplant. Ich wusste, dass die Eltern erst Morgen früh von einer Geschäftsreise nach Hause kamen und wusste dass seine Freunde frühestens anderthalb Stunden nach der Tat kamen. Eigentlich zwei, aber man sollte zusätzliche Zeit dazurechnen.

„So schnell war ich noch nie", dachte ich mit einem Blick auf die Uhr. Eine Viertelstunde und ich sah aus, als wäre ich aus einem Schwimmbad gekommen.

Ich hatte Zeit, ich überprüfte, ob ich alles in meiner Tasche hatte, sah nochmal nach, Mack lag unbewegt auf dem Boden der Küche.

Ich hatte gezögert und ich tat es wieder, bevor ich mich abwandte und durch den Flur ging. Vor dem Haus hatte ich nochmal überlegt, ob ich es tun soll. Aber ich wollte nicht, dass meine Mühe umsonst ist.

Ich war längst weg, als die Zeitungen als Titelblatt den Mord an Mack Harrison nahmen.

Es scheint, als wäre es ein*e Einzelgänger*in. Der Mörder hat den Jungen nicht nur ermordet, wenn man sich das Badezimmer ansieht, kann man vermuten, dass sich der Täter in derselben Wohnung frisch gemacht hat. In verschiedensten öffentlichen Mülleimern der Stadt fand man Kleidungsfetzen, manche in Papier oder Verpackungen gewickelt, manche offensichtlich mit Blut bedeckt. So gab es Teile eines Schuhs in der Tüte eines Gebäcks, Fetzen des T-Shirts in einer aufgeschnittenen Pet Flasche und eine blutige graue Trainerhose, offensichtlich in der Mülltonne sorgfältig zusammengefaltet.

Es ist mittlerweile ein Markenzeichen, dass ich immer eine übergroße graue Trainerhose irgendwo mehr oder weniger versteckt hinterlasse.

Ich lese immer die Zeitungen.

Es ist unvorstellbar, was im Kopf des kaltblütigen Mörders abgeht,

oder:

eine kleine Gruppe hat angefangen verschiedene Mörder, die ähnlich brutal sind und gefasst wurden, zu befragen. Die Antworten sind beunruhigend, niemals würden die Befragten mit jemandem wie dieser Person kooperieren, man sollte sich vor jedem achten.

Ich habe eine Pinnwand mit Ausschnitten. Immer wieder huscht mein Blick über einen der ersten Zeitungen.

Wird es die gesamte Harrison-Familie treffen? Die 16-jährige Ava Harrison ist ein paar Tage nach ihrem Cousin verschwunden. Sie schrieb Tagebuch und in den letzten Tagen schrieb sie darüber, wie viel Angst sie hatte. Was würde passieren, wenn der Mörder sie als nächstes Opfer auserkoren würde? Drei Tage vergingen, dann war es soweit. In ihrem Bett nur noch eine Blutlache statt dem jungen Mädchen, als ihre Eltern sie wecken wollten. Es sah aus, als hätte es einen Kampf gegeben und auch bei ihr im Bad war der Mörder, um seine Schuld von den Händen zu waschen.

Ach, wenn sie wüssten, wie schlau so eine 16-jährige sein kann.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Polizei schon mal den Gedanken hatte, dass Ava nicht verstorben war, zumindest am Anfang. Aber es war nicht speziell, dass jemand verschwand. Insgesamt wurden 21 Verschwundene Opfer gefunden. Zumindest von denen, die wirklich die Opfer eines Verschwindens wurden. Doch es hat gedauert.

Aber es ist nicht nur, dass ich nicht mehr zitterte, dass ich mich für klug halte, weil ich immer entkomme und eine Meisterin darin war, meine Identität zu wechseln.

Ich war mir immer sicher darin, was ich mache. Problemlos legte ich jeden rein, ich hinterließ keine Spuren, ermordete Leute so, als wäre es das normalste der Welt. Als wäre es ein Hobby.

Ich liebe mein Leben. Es klingt absurd, aber ich liebe es, von Ort zu Ort zu reisen und neue Hobbys, Kleidungsstile, Haarfarben und anderes auszuprobieren. Meistens musste ich nicht „auswählen", wen ich umbringe, oft fiel jemand ganz von selbst unangenehm auf.

Meine Regeln sind einfach: Immer zwei Opfer. Immer die Jogginghose und das Waschen im Haus des Opfers.

Meistens gab es eine Person, die ich ermordete und liegen ließ und jemanden, den ich versteckte. Manchmal war ich selbst das zweite Opfer. So wie am Anfang. Drei Mal hatte ich mich sogar als Jungen ausgegeben, damit es nicht so auffällig war, dass es oft Mädels sind, die man nie findet. Schliesslich fand man die meisten mit Spürhunden und ähnlichen Mitteln, wenn ich die Leichen nur versteckte und ich will nicht, dass die, die nie gefunden werden, immer nur die Mädchen sind.

Ich zwinge mich dazu ins Bad zu laufen. Drei Stunden. Ich eile die Treppe hoch und öffne die Tür zum Badezimmer, ohne die Türklinke mit meinen Fingern zu berühren. Im Zimmer greife ich nach dem Becken, klammere mich fest.

Ich atme. Ein. Aus. Ein. Aus.

Mein Blick gleitet hoch und ich blicke in meine Augen. Selbst durch die blauen Kontaktlinsen erkennt man meinen wilden Blick.

Ein. Aus. Ein.

Ich renne. Renne durch den Flur, renne aus dem Haus, renne die Auffahrt entlang, renne in den Wald. Die Bäume rascheln über meinen Kopf und die Schatten der Dunkelheit verfolgen mich, so wie der Tod es tut. Unter meinen Füssen knirschen Blätter und Äste, mein Atem steigt in Wolken in den Himmeln und eine Eule ruft und fliegt weg. Statt den Kiesweg zu benutzen, renne ich ins wilde Gestrüpp. Ich kämpfe mich durch die Büsche und Äste, ignoriere die stacheln die meine Haut aufreißen und folge dem Licht des Mondes. Äste streifen meine Beine, verfangen sich in meinen Haaren und hinterlassen Kratzer auf meinem Arm. Dann falle ich. Meine Knie werden vom Boden aufgeschürft, ich versuche, mit meinen Armen aufzufangen, aber es ist zu spät. Meine Unterarme sind dreckig, mein Kinn schlägt am Boden auf und ich beiße mir auf die Zunge. Mir tut alles weh. Und ich höre einen Ruf. Ich rapple mich panisch hoch. Blut fließt über meinen Hals und ich komme nur langsam voran. Ich muss mich verstecken.

Ich atme erschüttert ein, als der Wald verblasst und ich wieder mein Gesicht im Spiegel sehe.

Ich atme aus. Ein. Aus.

Seit Wochen verdunkelt sich meine Sicht, ein anderes Bild erscheint, bis ich wieder klar denken kann. Zuerst war es nur das Haus. Ein paar Tage später rannte ich die Strasse entlang und beim nächsten Mal erkannte ich den Wald am Horizont.

Der Sturz ist neu.

Ich verstehe nicht, was passiert. Ich ignoriere es einfach. Es hat keine Bedeutung, oder? Vor wem sollte ich den wegrennen? Der Polizei? Ha! Ich greife nach einem Handtuch und wische mir das Blut aus dem Gesicht. Es hat nichts zu bedeuten, alles ist in bester Ordnung.

Alles in Ordnung.

Atme.

Ein.

Aus.

Ein.

Aus.

⋅.˳˳.⋅ॱ˙˙ॱ⋅.˳˳.⋅ॱ˙˙ॱᐧ.˳˳.⋅

1214 Wörter

Über das Cover kann man dich streiten -_-

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