8. Von Speichelleckern:
„Code 288 – Warnung – ... – Fehlalarm."
„Du mich auch", nuschelte Taïr.
Zwei Dinge traten in seinem müden Geist in den Vordergrund: Es war fünf Uhr morgens. Sein linker Arm lag locker um Holly, deren Rücken sich an ihn drückte. Und ihre Finger umklammerten seine metallene Hand. Vage erinnerte er sich daran, dass er dadurch in der Nacht wach geworden war. Da seine Sensoren keine Gefahr erkannt hatten, war er drei Sekunden später wieder im Traumland verschwunden. Bei dem Gedanken fiel ihm auf, dass man das von den anderen nicht mehr lange sagen konnte. Die Frau neben ihm zu wecken war allerdings nicht verlockend, nicht so verlockend wie darüber zu fantasieren, öfter neben ihr aufzuwachen.
„Holly?", wisperte er letztendlich sanft in ihr Ohr.
„Hm-hmmm?" Dann bewegten sich ihre warmen Hände, fuhren über das glatte, kalte Metall, er konnte es durch die Sensoren deutlich spüren. Es fühlte sich gut an, besser als je ein Mensch würde nachvollziehen können.
Menschen fassten selten freiwillig Cyborgteile an, mieden sie, als wäre ihr Zustand eine ansteckende Krankheit. Sie war ihnen unangenehm, die tote Kälte der Maschinerie, die den Cybs selbst zu schaffen machte. Auch Holly zuckte schließlich zusammen, riss ihre Hände von ihm und hielt den Atem an.
Er lastete es ihr nicht an.
„Bald wachen die Anderen auf, ich wollte dich nur warnen", beschwichtigte er.
„Gut. Danke."
Taïr nahm es ihr zwar nicht übel, aber er bereute es, sie aufgeweckt zu haben. Anstatt sie freizugeben, ließ er seinen Arm um sie gelegt, er bewegte ihn keinen Millimeter, als sie versuchte, ihn wegzuschieben.
„Taïr – Taïr, wenn ich dich darum bitte, lässt du mich dann los?"
Vorsichtig vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren, atmete den fruchtigen Duft ein und spürte ihr Erschaudern. „Natürlich", hauchte er.
Garantiert war er kein Heiliger, aber er war auch kein Monster. Hoffte er.
Diese Situation war nicht nur ungewohnt für die kleine Dienerin. Er hatte schon mit einigen Frauen geschlafen, meistens aber lediglich zum Zeitvertreib. Überwiegend, eigentlich. Was nicht hieß, dass es niemand geschafft hätte, sein Herz zu rauben. Er war ein Cyborg und kein Roboter. Aber egal wie viel er für eine Frau empfunden hatte, das Damoklesschwert war letztendlich immer herabgesaust, um alle Bande zu zerschmettern. Als Cyborgkrieger in diesem elendigen Krieg hatte man sich keine dauerhaften Gefühle leisten können.
Das sollte sich jetzt ändern.
Der Krieg war vorbei und er hatte sich vorgenommen, sich ein Leben aufzubauen. Als Mensch und nicht als Kriegsmaschine. Er wusste nur nicht, ob das möglich war. Immer steckte er sich seine Ziele zu hoch, das hatte er während seiner Ausbildung schon wöchentlich von seinem Mentor zu hören bekommen: ‚Eine Mutantenratte wird niemals einen Rassehundewettbewerb gewinnen'. Aber das wollte er auch gar nicht. Er wollte als Mutantenratte akzeptiert werden. Taïr hielt in seinen Überlegungen inne und seufzte tief.
„Alles in Ordnung?", flüsterte Holly.
„Hm? Ja ... Sag mal, was findest du schlimmer? Mutantenratten oder Cyborgs?"
Sie sah ihn über ihre Schulter mit gerunzelter Stirn an.
„Ja", murmelte er, lächelte. „Vergiss es, ich bin noch müde."
Ihre Stirn glättete sich und ihre Mundwinkel zuckten nach oben, was ihm ein Gefühl der Erleichterung bescherte.
Mehr als eine halbe Stunde verging, in der sie neben ihm lag und gleichzeitig nicht wusste, wohin mit sich selbst. Ihre Hände waren schweißnass.
„Mitch wacht auf", stellte Taïr fest, ein bedauerndes Seufzen in der Stimme, und hob seinen Arm von ihr.
In der nächsten Sekunde rollte sie sich einmal herum und auch er rückte weg, tat dann, als würde er schlafen.
Ihr Herz pochte weiterhin schnell. Sie war es nicht gewohnt, irgendjemandem so nah zu sein, den sie nicht zu ihrem engsten Kreis zählte. Und selbst denen kam sie nicht auf diese Weise nah. Unter ihren Fingerspitzen spürte sie immer noch das Metall, warm durch ihre Berührung. Nicht abstoßend. Nur anders. Sie warf einen Blick auf den Cyborg. Nicht abstoßend. Nur anders.
Als sie hörte, dass Mitch sich leise stöhnend streckte, stützte sie sich auf ihren linken Ellenbogen und begegnete seinem hellgrauen Blick. Aufmerksam zuckte er zwischen ihren Augen hin und her. „Gut geschlafen?", wollte er leise wissen.
Er wusste immer, wer sie war. Auch wenn ihr selbst nicht klar war, wie er das anstellte. Wahrscheinlich weil er sie schon so lange kannte und er sie trainiert hatte. Egal welcher Grund, sie war froh, dass es wenigstens einen gab, für den sie nicht einfach nur drei gleiche Doppelgängerinnen waren.
„Gut genug. Und wie geht es dir?"
Ihre höfliche Frage brachte ihn zum Lächeln. Er lächelte viel zu selten ehrlich, fand sie. Die einzige Person, die ihm sonst zuverlässig ein aufrichtiges Grinsen entlocken konnte, war Aiden. Den er niemals wiedersehen würde. Wegen ihr. Für eine Sekunde blieb ihr die Luft weg, dank des Gewichts, das sie durch die Polster in den Erdboden stampfte, immer tiefer, bis sie im Kern verglühte.
„Sehr gut. Du wirst dich ebenfalls bald daran gewöhnt haben, warte nur ab. Und wir werden auch nicht immer im Wagen schlafen. Dafür werde ich sorgen ..." Er nahm zwei Finger in den Mund und stieß einen durchdringenden Pfiff aus. „So, aufstehen!"
Megan, Hestia und Wolf waren hochgefahren. Ein Schrei war zu hören, ein: „Scheiße!" und ein: „Was ist los? Wo sind die Angreifer?"
„Wir sollten frühstücken und dann sehen, wie weit wir kommen. Heute sollten wir es über die Grenze von 9 schaffen und dann könnten wir vielleicht sogar in einem Hotel schlafen. Wie klingt das?"
Mitch erntete nicht nur einen bösen Blick.
Das Radio wurde eingeschaltet und wieder ausgeschaltet, je nachdem, ob sie die Stille oder der Lärm mehr nervte.
Wolfs Zeigefinger klopften einen Takt auf das angeraute Lederlenkrad, was er selbst nur halb wahrnahm. Aus dem Augenwinkel betrachtete er Snow, die ihren Kopf gegen das Beifahrerfenster lehnte.
Seit feststand, dass sie diese Reise antreten würden, verhielt sie sich seltsam. Seltsamer als sonst, soweit Wolf beurteilen konnte. Und das konnte er als ihr Freund ziemlich gut.
Vor zwei Wochen hatte er ein Schreiben erhalten, in dem stand, dass seine Bitte, ihn nicht auf diese Reise zu schicken, abgelehnt worden war. Dabei hatte er überhaupt keinen Antrag gestellt. Als er sie darauf angesprochen hatte, hatte sie nichts geleugnet und nur gemeint, dass sie keine Lust auf dieses Selbstmordkommando hatte. Sie versuchte seitdem, ihn zu beruhigen, was dämlich war, da ihre Unruhe viel größer schien als seine. Er verstand nicht, warum sie sich nicht darüber freuen konnte, dass sie beide diese Chance bekommen hatten. Wolf sah ein, dass es gefährlich war, aber vielleicht würden sie in die Geschichtsbücher eingehen. Und sowieso hatte man das alles durchgehend geplant.
Aber da war noch mehr. Ihr Lachen brachte ihre Augen schon seit knapp zwei Jahren nicht mehr zum Glitzern, Augen, unter denen die dunklen Ringe nicht verschwinden wollten. Sie war traurig, selbst wenn sie glücklich schien.
Seine Kumpel meinten, sie wäre so seltsam, weil er ihr diesen Heiratsantrag gemacht hatte und ihre Antwort immer noch ausstand. Aber das konnte nicht sein. Das zählte nur zu den Dingen, die ihn selbst verrückt machten.
Gerne hätte er sich weitere, neue Meinungen eingeholt, aber die Auswahl hier hatte sich als nicht gerade berauschend herausgestellt. Er würde mit keiner dieser seltsamen gehässigen Roboterschwestern reden. Und auch nicht mit dem fremden Cyborg, dessen Präsenz ihn ebenfalls aufwühlte. Dann blieb noch Mitch. Sein Boss war nicht wirklich gesprächig und ihn umgab eine ähnliche Aura wie Taïr. Er war ein guter Anführer, hatte sich einen Namen in den Arealkriegen gemacht. Aber sonst war er fast so gruselig wie der Söldner. Mitch sah ihn genauso an, wie damals sein Opa. Bevor er ihm dann den Hintern versohlt hatte.
Nein, Wolf war mit seinen Problemen alleine. Und im Dienst war es ihm noch nicht einmal erlaubt, etwas zu trinken, das viel hochprozentiger war als Wasser. Apfelsaftkonzentrat war in Ordnung. Aber auch nur, wenn es einen Fruchtgehalt von 0.99 Prozent nicht überschritt.
Vielleicht war diese Reise doch keine so gute Idee gewesen, kam es ihm in den Sinn. Er schüttelte über sich selbst den Kopf. Vielleicht musste er auch einfach den Dingen seinen Lauf lassen und den anderen eine Chance geben.
Still waren die Prinzessinnen hinten, die mal versuchten, etwas zu lesen oder zu zeichnen oder sich mit Spielen zu beschäftigen, bis ihnen zu übel wurde und sie sich aufs Musikhören beschränken mussten. Oder sie sahen sich Filme und Serien an, auf vor ihnen schwebenden Holobildschirmen. Öfter als die Soldaten unterhielten sie sich, meistens zu dritt.
Wenn Wolf in den Rückspiegel sah, bemerkte er vor allem zwei Prinzessinnen. Eine, die mit feucht glänzenden und umherzuckenden Augen aus dem Fenster sah, wann immer der Autopilot gerade das Tempo drosseln musste. Sie schien beeindruckt – und betrübt – zu sein von der Realität, die am Fenster vorbeizog, und keine sonstige Beschäftigung zu brauchen. Der Blick der Anderen war auch auf die Außenwelt gerichtet, allerdings so starr, dass sie wahrscheinlich gar nichts wahrnahm. Sie saß im Auto wie ein Roboter. Alles über sich ergehen lassend. Die Dritte musterte nur ab und an ihre Umwelt, wenn sie sich vom Unterhaltungsprogramm im Citer losreißen konnte und kam damit seinem Bild der Prinzessin am nächsten.
Er wusste nicht, wen er sich als Prinzessin, wem er dieses Schicksal wünschen würde.
Es herrschte ein schummriges Zwielicht, als die matte Mauer aus grauem Metall und grauem Stein in Sicht kam, die 10 von 9 trennte. Links und rechts, so weit er sehen konnte, erstreckte sie sich, war so hoch, dass er auch ihre Krone nicht ausmachen konnte, und einen Kilometer dick, das hatte er sich gemerkt. Langsam rollten sie auf eines der Tore in der Wand zu, vor dem schon ein Mann auf sie wartete, ein überbreites Lächeln im Gesicht. Hier, so nahe an der Grenze, waren keine Atemmasken mehr nötig. Leider.
Wolf ließ das Fenster der Fahrerseite nach unten gleiten und der Grinser beugte sich weiter vor. „Schön Sie hier an der Grenze begrüßen zu dürfen!", flötete er. „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie gebürtig aus unser aller Lieblingsareal 10 stammen?"
„Äh, hallo. Und ja, das ist richtig." Wolf lehnte seinen Oberkörper unauffällig weiter zurück.
Das Grinsen wurde breiter. „Sehr schön! Was für eine Freude! Sind Sie hier auf einer Urlaubsreise? Einer Geschäftsreise? Durchreise? Zu Besuch?"
„Wir sind auf der Durchreise."
„Ah, schön, Sie haben sicherlich Wichtigeres zu tun, verzeihen Sie mir. Wenn Sie bitte so freundlich wären, ihre Hand da drauf zu legen? Dann kann es auch schon gleich weitergehen."
„Natürlich." Wolf legte die Hand auf einen flachen Scanner, der ihm der Grinser entgegenhielt. Das Lächeln des Soldaten wackelte gefährlich auf seinen Lippen, während ihn der Grinser nur weiter freudig anstrahlte. Als wäre sein Gesicht aus Wachs und das grotesk breite Lächeln hineinmodelliert.
„Eine wunderschöne Augenfarbe haben Sie. Wie nennt man sie? Und woher haben Sie sie, wenn ich fragen darf? Es sieht so lebensecht aus."
„Äh. Nennt sich kackbraun. Habe ich von meiner Mutter geerbt."
Von Snow war ein unterdrücktes Husten zu hören. Auch Taïrs Mundwinkel zuckten, wie er im Rückspiegel feststellte.
„Ach, wie schön! Immer schön, wenn man solch eine Erinnerung an Verstorbene behalten kann. Sie braucht sie ja sowieso nicht mehr, oder? Ha! Nun, Ihnen einen wunderschönen Aufenthalt."
Wolfs Grinsen wurde breiter, angestrengter und nervöser. „Vielen Dank." Er schloss das Fenster und fuhr an. „Sagt mal ...", er räusperte sich, „ihr fandet den Typen gerade auch gruselig, oder? Ich meine ..." Durch seinen Körper rann ein Schauer.
„So sind 9er", murmelte Taïr. „Vornerum Speichellecker und hintenrum spucken sie dir in den Tee. Der ewige Kreislauf hier."
Der Fahrer kicherte, blickte in den Rückspiegel. „Das war aber ... Wie sagt man dazu? Poetisch? Tiefgründig?"
Das Tor vor ihnen fuhr nach oben, gab so einen ein Kilometer langen, gut erhellten Tunnel frei.
„Das war nur die Wahrheit."
„Schön Sie hier an der Grenze begrüßen zu dürfen!", flötete der Beamte in der maßgeschneiderten dunkelblauen Uniform mit dem maßgeschneiderten Lächeln. „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie gebürtig aus unser aller Lieblingsareal 10 stammen?"
„Wenn Sie das so ausdrücken ... Natürlich", flötete Miscellaneous nicht minder übertrieben fröhlich zurück.
„Sehr schön! Was für eine Freude! Sind Sie hier auf einer Urlaubsreise? Einer –"
„Bliblablub." Er wedelte wegwerfend mit seiner linken Hand vor dem Gesicht des Wächters herum und schnipste dann. „Durchreise."
„Ah, schön, Sie haben sicherlich Wichtigeres zu tun, verzeihen Sie mir. Wenn Sie bitte so freundlich wären, ihre Hand da drauf zu legen? Dann kann es auch schon gleich weitergehen."
„Klingt sehr gut."
Michi strahlte den Beamten an und der Beamte strahlte zurück.
„Wunderschöne Augen haben Sie. Wo gibt es nur so wunderschöne Augen zu kaufen?"
„Oh, herzlichen Dank, mir haben sie auch sehr gefallen. Ich hab sie einem Cyborg herausgerissen, der mir mit seiner aufgesetzten Fröhlichkeit auf den Sack gegangen ist. Als Entschädigung für die Übelkeit, die der Kerl mir bereitet hat."
Der Beamte zögerte nicht einmal eine Sekunde. „Ach, wie schön! Menschen aus Areal 10 sind einfach so herrlich erfrischend und aufregend. Echte Macher. Ha! Nun, Ihnen einen wunderschönen Aufenthalt."
Er fuhr weiter. „Ich liebe 9", erklärte Michi vergnügt.
„Ich hasse Heuchler." Sable seufzte, blickte zurück zu dem Beamten, der ihnen hinterherwinkte.
Violet sah zur grauen Wagendecke auf. „Du hasst alle. Du bist immer so negativ. Das war doch witzig. Ich mag 9 auch, Michi."
„Was ein Wunder. Du magst alles, was der Boss mag."
Sie kniff die Augen zusammen, ihre Fingerspitzen berührten fast die weiche Decke über ihr. „Falsch. Ich mag dich nicht."
„Wie traurig", stellte Sable trocken fest.
Blue wies seine Systeme an, die Stimmen der beiden in den Hintergrund zu schieben und sank seufzend tiefer in seinen Sitz. Seine rechte Hand glitt von dem Griff in der Halterung an seinem Gürtel. Bei Grenzübergängen konnte immer etwas schief gehen.
Ein einziges Mal hatte er einen Grenzbeamten unterschätzt und dabei eines gelernt: Selbst wenn sie dir die Gliedmaßen herausrissen, hörten sie nicht auf zu lächeln.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter und holte ihn aus seinen Erinnerungen.
„Nicht in der Vergangenheit versinken, Blue", sagte Michi.
„Schon in Ordnung. Es ist eine der wenigen glücklichen Erinnerungen." Erst jetzt bemerkte er, wie fest sich seine Finger erneut um den Griff an seinem Gürtel geschlossen hatten. Glatt und kühl war er unter seiner Berührung. Beruhigend.
„Wie sie dich zerlegt haben?"
Natürlich wusste Michi genau, was er dachte. Blue lächelte verschmitzt. „Wie du mich gerettet hast und ich dich kennenlernen durfte."
„Aw, Blue, das ist auch eine meiner Lieblingserinnerungen."
Und das sollte schon was heißen, bedachte man die übermenschlich große Anzahl an Erinnerungen, die er besaß.
Frühe Sonnenstrahlen brachten goldenes Haar zum Glänzen. „Sie haben Areal 10 verlassen. Habt ihr Stellung in Areal 7 bezogen?"
„Wir sind bald da, Herrin", flüsterte ihr der kleine Lautsprecher ins Ohr. Dann war ein Rauschen zu hören, als würde jemand durchatmen. „Haltet Ihr das wirklich für eine gute Idee? Solltet Ihr Euch nicht an die Abmachung halten, die Ihr –"
„Davon, sie unbehelligt reisen zu lassen", unterbrach sie ihn und lehnte sich zurück, „war niemals die Rede."
Sie legte auf und erhob sich von der Bank vor ihrem Fenster, ließ ihr abhörsicheres Gemach hinter sich, nur um Zeugin eines besonderen Schauspiels zu werden. Darüber hatte sie erst kürzlich eine Dokumentation gesehen. Ein Löwe trieb eine Gazelle in die Enge, um sich genüsslich mit ihr zu vergnügen.
„Lass sie in Ruhe."
Der Löwe verzog abschätzig die Mundwinkel nach unten und stolzierte dann doch mit einem Lächeln davon. Sie hätte es ihm am Liebsten aus dem Gesicht gekratzt.
„D...Danke, Herrin", wisperte die Dienerin in Grau und verneigte sich tief vor ihr.
„Schon gut", sagte die Herrin und tätschelte ihr den Kopf. „Schon gut."
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