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Therapie a'la Clint Barton

Rossmann wusste verdammt wenig über Rumlow. Schade eigentlich.

Nachdem ich mir wirklich sicher war, dass er ihn nicht zu decken versuchte, ließ ich den Einheimischen gehen, nahm ihm aber seine Waffe ab.

Sicher war sicher.

"Ich geh' jetzt noch ein wenig spazieren. Wir sehen uns später", nuschelte ich in mein Funkgerät und mischte mich erneut unter die Leute.

Und was machte ich so schönes für die nächste Stunde, um zu verhindern, dass jemand meine momentane Residenz herausfand, indem derjenige mir einfach folgte? Ich lief wild in großen Kreisen durch die Fußgängerzone und hoffte, dass ich damit Leute in die Irre führen könnte.

Wie man sich vorstellen könnte, war das ziemlich langweilig, und ich war auch nicht sehr angetan von dieser Methode, die Agent Coulson mir vor Jahren eingetrichtert hatte, als er noch unter den Lebenden weilte - oder wenigstens offiziell.

Ich hatte es nicht aus dem Kopf bekommen, dass ich vor gut sechs Monaten meinte sein Gesicht in einem Fenster gesehen zu haben. Zwar hatte ich sehr viel in den Aufzeichnungen in der Avengers Basis gesucht, aber es war ziemlich schwer einen toten Mann ausfindig zu machen.

Mit Clint hatte ich nicht geredet - er würde mich sowieso für verrückt erklären. Manchmal hatte ich das Gefühl, er gab sich mit die Schuld für seinen Tod, obwohl er überhaupt nichts dafür konnte.

Auch darüber hatten wir nie wirklich gesprochen. Wir wollten eigentlich nur eine gute Zeit haben und uns nicht auf das Negative in unserem Leben konzentrieren, auch wenn ich immer noch als eine große Bedrohung für die Welt darstellte - mehr als diese "Inhuman Plage", an der die Regierung gerade fuchtelte.

Dass die Avengers da noch nicht kontaktiert wurden, stärkte irgendwie meinen Verdacht noch mehr, dass es da draußen irgendwo noch ein SHIELD gab, das sich um diese Sache kümmerte, wovon wenigstens die US-Regierung auch wusste. Aber Beweise hatte ich nicht, wie denn auch.

Später befand ich mich in einem 5-Sterne Hotel und zog mich um, während irgendwo im Hintergrund ein deutsches Radio lief, das gerade den neusten One Direction Song schmetterte.

"Wieso muss es unbedingt ein 5-Sterne Hotel sein?", hatte ich Clint, kurz bevor wir nach Deutschland geflogen waren, gefragt.

Er hatte daraufhin behauptet, wir sollten uns auch mal etwas "Spaß" gönnen.

Bisher hatte ich noch nichts von dem Spaß gesehen, den uns das 5-Sterne Hotel hätte bringen sollen.

"Wie geht es dir?", wollte Clint, der an dem Türrahmen lehnte, als wäre er Steve, bevor dieser eine inspirierende Rede schwang, wissen.

"Wollen wir das wirklich wieder durchkauen?", erwiderte ich mit hochgezogener Augenbraue und entledigte mich meiner Hose, nachdem ich ein Messer daraus entnommen hatte - sicher war sicher. "Ich habe mich seit Monaten auf so eine Situation vorbereitet. Es war nicht gerade Disney World, aber ich hatte mich unter Kontrolle."

Ich warf die Hose auf einen Koffer, der an der Wand lehnte, und schmiss mein T-Shirt direkt hinterher.

"Ich hatte dir gesagt, dass du noch nicht für diese Mission bereit wärst", sagte er.

"Und ich habe das schön ignoriert. Es ist alles glatt gelaufen, wieso müssen wir jetzt darüber sprechen?"

"Na schön, dann erzähl' mal. Was weiß er?"

"Wie der Rest, der bisher Geschäfte mit Crossbones gemacht hat. Hat ihn nie getroffen und scheint es auch nicht vorzuhaben", erzählte ich beiläufig und stülpte mir eine lockere Jeans über. "Ist der Typ wirklich so furchteinflößend, oder sind die Jungs, mit denen Rumlow zusammenarbeitet, alle Weicheier?"

"Ich habe ihn nur einmal getroffen und er machte auf mich nicht den Eindruck."

"Natürlich nicht." Ich zog mir ein neues T-Shirt über und hob spöttisch eine Augenbraue. "Weil dich nichts so leicht einschüchtern kann."

"Ich finde dich schon ganz einschüchternd", zuckte er mit den Schultern und ich fragte mich, ob das als Kompliment gesehen war.

Es kam auf jeden Fall nicht so rüber.

Der Spott fiel wie im Nu von meinem Gesicht, genauso wie jegliche andere Regung.

"Das üben wir noch mal, Barton", bemerkte ich und versuchte, ihn nicht in Grund und Boden zu starren.

Ich hatte in letzter Zeit viele Ticks entwickelt - einer davon war, immer wissen zu wollen, ob sich jemand von meinen Fähigkeiten eingeschüchtert fühlte. Besonders bei Clint reagierte ich da besonders empfindlich.

Es war schon fast bescheuert.

"Hey, das war ein Scherz", sagte er, als hätte er meine Gedanken gelesen. "So schlimm bist du nicht."

Beruhigen tat es mich nicht wirklich. Er hatte es ausgesprochen - jetzt würde mich das erst einmal für einige Jahre nachts im Bett wach halten.

Ich legte meinen Kopf schief und versuchte es mit einem leichten Lächeln, während mir nicht nach lächeln zu mute war.

"Ich weiß."

Seit ich mich wieder daran erinnern konnte, dass ich gestorben war, fand ich es schwierig dem Rest, und besonders Clint, vorzumachen, dass es mir gut ging. Würde ich aber mit einem von ihnen offen darüber sprechen, würden sie mich direkt einem Therapeuten zuweisen, hatte ich das Gefühl.

Einmal hatte ich aus Versehen mitgehört, dass mein Freund mit Natasha über PTBS gesprochen hatte. Vielleicht bezog ich das auch alles auf mich, aber ich ging davon aus, dass es um mich ging.

Selbst Wanda, die vor sechs Monaten erst ihren Zwilling verloren hatte, ging es besser als mir - oder sie konnte es besser verstecken, als ich. Sie war die einzige, die über jeden Bescheid wissen konnte, wenn sie es wollte. Und dazu war sie perfekt darin, das Gesicht eines Menschen wie ein offenes Buch zu lesen, ohne überhaupt ihre Kräfte einzusetzen.

Sie war diese Art von Person, die einfach alles wusste, egal was. Es erinnerte mich ein wenig an Natasha, bevor wir Freunde geworden waren.

Mir war aufgefallen, dass ich mich in der Anwesenheit nicht sehr wohl fühlte - es könnte daran liegen, dass sie mich entweder besorgt oder gar nicht ansahen, oder dass sie bestimmt so dachten wie der Rest der Welt, der einmal das Video von mir im Pressesaal gesehen hatte.

Meine Prognose war noch nicht eingetroffen, aber das war ja auch erst sechs Monate her. Wenn ich mich lange genug von der Öffentlichkeit fernhalten würde, würde das schon werden.

"Du versteckst dich", hatte Steve das irgendwann genannt.

Erst wollte ich ihm nicht zustimmen, aber mit der Zeit kam mir das immer mehr so vor. Ich hatte mich wie ein getretener Hund in der Basis verkrochen und meine Zeit mit Trainieren verbracht, wenn ich nicht im Wald war und gehofft hatte, dass mich gleich jemand mit seiner Schrotflinte abschießen würde, weil ich sein Grundstück betreten hatte.

Das kam nämlich erschreckend oft in den USA vor.

"Woran denkst du?", wollte Clint plötzlich wissen, der mir nun näher stand, als vorher - mir war nicht aufgefallen, dass er seine Position verlassen hatte.

"Nichts", blitzte ich zu schnell, dass er mir glauben konnte, ab.

"Das ist nicht dein 'nichts' Gesicht, Bella."

Oh, jetzt hatte ich also noch ein 'nichts' Gesicht?

Ich biss mir auf die Zunge und verfluchte innerlich mein zu schnelles Mundwerk - ich konnte ihm ja jetzt schlecht sagen, dass ich gerne von einem furiosen US-Amerikaner mit seiner Schrotflinte abgeschossen werden wollte.

"Es ist nichts. Vielleicht hat mich die Waffe doch ein wenig durcheinander gebracht", wich ich ihm erneut aus.

Sein Gesichtsausdruck sprach Bände - er glaubte mir nicht.

"Wir fliegen morgen", teilte er mir mit und verließ den Raum.

Ich vergrub meinen Kopf in meine Hand, nachdem er die Tür geschlossen hatte.

Er hatte das nicht verdient - weder meine schlechten Lügen, noch meine Verschlossenheit. Irgendwann würde er mich dazu zwingen, mit ihm zu reden, damit er mir helfen konnte, so wie ich ihn kannte.

Und bis dahin würde ich ihm wohl unnötig viel weh tun.

AN: Manchmal frage ich mich, ob ich meine psychologischen Probleme von meinen Charakteren habe, oder sie die von mir. Letzteres ist aber wahrscheinlicher.

Und mit dieser theologischen Frage beginne ich meinen Donnerstag. Ich bin jetzt seit fast genau einer Woche gemeinsam mit meinem Bruder krank zuhause (ich hab so nen bescheuerten Virus, mal wieder) und mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich auch seine Erkältung übernommen habe. Als würde es mir nicht schon scheiße genug gehen.

Zu meinem außerordentlichen Glück schreibe ich nächste Woche auch meine allererste Bioarbeit überhaupt und hab die letzten 3 Stunden verpasst. Ich freu mich. Vielleicht wirds dann doch Mathe im Abi, statt Bio.

Okay, das wars. Goodbye.

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