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Die Ruhe vor dem Sturm

Ich war es definitiv nicht gewohnt, lange aufzubleiben.

Und ich war es auch nicht gewohnt, mich mit meinem Freund zu prügeln - höchstens zu Trainingszwecken.

Gähnen richtete ich mich in meinem Stuhl auf und beobachtete den immer noch schlafenden Clint.

Natasha war eben gekommen, doch wir hatten kein Wort miteinander gewechselt. Im Übrigen sah sie auch ziemlich verdroschen aus.

Andauernd fielen mir die Augen zu, aber ich wollte nicht schlafen. Nicht, wenn ich hier vor meinem bewusstlosen Freund saß und darauf wartete, dass er aufwachte.

Meine Geschichte ist halt anders als alle anderen Bücher voller Klischees.

"Du kannst schlafen, wenn du möchtest. Ich passe schon auf ihn auf", schmunzelte Natasha, als sie meinen müden Blick bemerkte.

Schnell schüttelte ich den Kopf, musste jedoch kurz darauf gähnen.

"Okay. Einmal kurz die Augen schließen wird mir nicht schaden", ließ ich mich überzeugen und schloss meine Augen.

Schon bald war ich in die Traumwelt abgedriftet.

Ich hatte einen sehr interessanten Traum über meine Schulzeit, als ich jemanden fast die Nase gebrochen hätte, als er mich genervt hatte. Warum mein Gehirn das als den besten Zeitpunkt hielt, mir das noch mal vor Augen zu führen, wusste ich nicht. Es hatte eigentlich so gut wie gar nichts mit meiner aktuellen Lage zu tun.

Dank eines lauten Stöhnens wurde ich schließlich wach - ich hatte wirklich einen leichten Schlaf gehabt. Verwirrt blinzelte ich, bis mir auffiel, dass das Gestöhne von dem nun wachen Clint kam.

"Clint, es wird alles gut", redete Nat auf ihn ein.

"Das weißt du, ja?", fragte Clint spöttisch und verzog sein Gesicht.

Als ich ihm so in's Gesicht sah, wie er darunter litt, dass meine Mutter ihn manipuliert hatte, konnte ich nichts als Hass gegenüber Loki empfinden. Am liebsten hätte ich ihn jetzt sofort kaltblütig ermordet.

Unmerklich richtete ich mich in meinem Stuhl auf und streckte mich.

Natasha stand auf, um ihm ein Glas Wasser einzuschenken.

Daraufhin folgte ein Monolog über Manipulation, wovon ich nicht alles verstand. Daraufhin erwiderte die Spionin auch noch etwas.

Gleichzeitig fiel Clints Blick auf mich. Ich starrte ihm einfach entgegen - nicht wissend, was ich sagen sollte.

"Wieso bin ich wieder hier? Wie hast du ihn aus mir rausbekommen?", fragte er an Nat gerichtet.

"Sieh mich nicht so an. Ich war's nicht", sagte diese und deutete auf mich. "Bella hat dir aufgelauert, als du auf den Weg zur Arrestebene warst."

"War eigentlich ganz einfach", meldete ich mich schmunzelnd zu Wort und räusperte mich. "Kognitive Neukalibrierung. Du hast meine Faust zu spüren bekommen."

Erneut verzog Clint das Gesicht und zuckte dabei zusammen.

"Das erklärt die Schmerzen in meinem Gesicht", stellte er fest und ich musste schmunzelnd. "Danke."

"Nichts zu danken", erwiderte ich und stand auf.

Für mich war das selbstverständlich. Er war mein Freund - ich liebe ihn - ich hätte alles für ihn getan.

Jetzt wusste ich, was Fury gemeint hatte, als er sagte, ich könne bei Clint nicht objektiv handeln. Hätte er mich gefragt, ob ich ihn unterstützen würde, als er noch unter Gedankenkontrolle stand, hätte ich dann ja gesagt?

Jeder normale Mensch hätte sofort nein gesagt - ich jedoch war mir da gar nicht sicher.

Man könnte sagen, Clint sei meine Schwäche und ganz ehrlich, das war gar nicht so abwegig.

Lieber würde ich sterben, als ihn leiden zu sehen.

"Ich lass' euch zwei mal alleine", riss mich Natasha aus meinen Gedanken und ich sah, dass sie bereits Clints Fesseln gelöst hatte.

Mit den Worten stand sie von ihrem Stuhl auf und verließ den Aufwachraum.

"Schön dich zu sehen", sagte er schließlich, um die bestehende Stille zu durchbrechen.

Langsam richtete Clint sich auf.

"Auch schön dich zu sehen", erwiderte ich schmunzelnd. "Auch, wenn ich mir das anders vorgestellt habe."

Auch mein Freund musste schmunzeln.

"Ich bin immer für eine Überraschung gut", zuckte er mit den Schultern.

"Klar", schnaubte ich.

Für einen Moment war es so, als ob alles normal wäre - als ob wir einen entspannten Abend ohne diese Sache machen würden.

In dem Moment war alles perfekt.

Clint schwang seine Beine von der Liege und das Gefühl war weg.

"War ich das?" Er deutete auf meine Stirn, auf der meine Platzwunde zu sehen war.

Schnell schüttelte ich den Kopf. Schließlich sollte er nicht denken, dass er mich verletzt hatte.

"Bin ausgerutscht und hingefallen", gab ich zu, worauf ich ein herzhaftes Lachen vernahm.

"Du bust echt tollpatschig."

"Ich weiß", erwiderte ich schmunzelnd.

Meine Gedanken gingen zu dem, was in den letzten Tagen passiert war. Irgendwann musste ich ihm sagen, dass Loki meine Mutter war, das wusste ich. Nur wollte ich das am liebsten rückgängig machen.

"Was ist los?", wollte Clint wissen, als er meinen nachdenklichen Blick bemerkte.

Seufzend stand ich auf und setzte mich neben ihn, um meinen Kopf auf seine Schulter zu legen.

Jetzt war wohl der Zeitpunkt gekommen, in dem ich es ihm beichten musste.

"Ich fürchte, ich muss dir was sagen", fing ich an.

Klar hätte ich lügen können, doch er hätte mich sicherlich durchschaut. Ich konnte ihn einfach nicht anlügen.

"Loki, er-"

Doch Clint ließ mich nicht aussprechen:

"Was hat dir der Mistkerl getan?"

Im Übrigen hatte er etwas viel schlimmeres gesagt, als 'Mistkerl'.

"Er? Eigentlich nichts." Mir entglitt ein Seufzen. "Außer vielleicht, dass er meine Mutter ist."

Beim letzten Satz wurde ich immer leiser.

Clint blieb mitten in der Bewegung stehen.

"Sag das nochmal", forderte er mich mit belegter Stimme auf.

Ich konnte verstehen, wie er sich in dem Augenblick fühlte - ich selbst hatte das vor einigen Stunden erst selbst erfahren.

"Loki ist meine Mutter", fasste ich mich zusammen und nahm meinen Kopf von seiner Schulter - für den Fall, dass Clint von mir wegzucken würde.

Ich erwartete das Schlimmste.

Entgeistert starrte mir mein Freund entgegen.

"Bist du sicher? Ich meine, er ist ein Mann. Wie sollst du dabei entstanden sein?"

Perplex blinzelte ich. Mit vielem hatte ich gerechnet, aber nicht damit.

"Du hasst mich nicht?", fragte ich zur Sicherheit noch mal nach.

Nun war Clint an der Reihe, perplex zu blinzeln.

"Wieso sollte ich dich hassen? Du kannst doch nichts für deine Eltern."

Meine Augenbrauen zuckten ungewollt nach oben.

"Aber er hat dir so viel-"

Schon wieder wurde ich von Clint unterbrochen:

"Das war er, nicht du. Klar, ich würde ihm schon gerne einen Pfeil zwischen die Augen schießen, aber nicht dir."

"Romantisch, romantisch, Agent Barton", haute ich raus und lehnte mich zu ihm rüber.

"Ich tu mein Bestes", erwiderte er schmunzelnd.

Ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

"Das will ich auch stark hoffen", sagte ich kurz darauf mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht.

Daraufhin folgte lange Zeit Ruhe, während ich meinen Kopf wieder auf seine Schulter legte.

"Sag' mal, weißt du zufällig, wo er hin ist?", durchbrach ich nuschelnd die Stille.

"Brauchte ich nicht zu wissen", schnaubte Clint verachtend.

"Okay", hauchte ich.

Damit hatten wir absolut keinen Anhaltspunkt mehr, doch das war mir egal. Ich hatte ihn in dem Moment und alles war für eine kurze Zeit friedlich.

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