Der Spuk hat ein Ende
Nachdem einige Agenten von SHIELD das Zepter eingesammelt hatten, kamen wir endlich aus dem Tower.
Der Spuk war vorbei und hatte New York eine Menge gekostet - wortwörtlich.
Als wir auf die völlig zerstörte Straße traten, fiel mir die Zerstörung erst richtig auf. Überall waren Autos umgefallen und Gebäude halb zerstört und an manchen Stellen lagen Menschenopfer und tote Chitauris.
Das so zu sehen war schrecklich, doch von nun an mussten wir mit dem Gewissen leben, Teil von dieser Zerstörung verursacht zu haben.
Klar hatten wir verhindert, dass noch mehr Opfer gemacht wurden, aber das war nur ein kleiner Trost.
Bedrückt biss ich mir auf die Unterlippe, als ich den anderen, unwissend, wo wir hingingen, folgte.
"Wohin gehen wir jetzt?", fragte ich stirnrunzelnd und richtete meinen Blick auf den Boden, um mir die Verwüstung nicht ansehen zu müssen.
"Essen", kam die knappe Antwort von Stark.
Eine halbe Stunde später saßen wir in einem kleinen Laden, der Shawarma verkaufte, und aßen genau das Zeug. Oder mehr aßen die anderen das Zeug - ich hatte nur einen kleinen Bissen genommen und saß seit dem starr auf meinem Stuhl, während ich gedankenverloren die Wand anstarrte.
Mir war nicht nach Essen zu mute.
Am nächsten Tag fand ich mich wieder in Clints und meiner Wohnung wieder. Heute würden wir Thor und Loki verabschieden und auch den Tesseract würden sie mitnehmen.
Mir war das nur Recht. Dieses Teil hatte seit es in Menschenhand war auch nur Chaos erzeugt.
Ein Seufzen entglitt meinen Lippen, als ich mich in meiner Betthälfte umdrehte.
Fury hatte uns erlaubt, uns nach der Schlacht Zuhause auszuruhen und das hatte ich herzlich angenommen.
Kaum, dass ich in's Bett gefallen war, war ich auch schon im Traumland versunken.
Mein Gehirn brauchte den Schlaf, um die Geschehnisse des letzten Tages zu verarbeiten und leider bekam ich das auch mit.
Alpträume plagten mich die ganze Nacht über und immer, wenn ich deswegen aufwachte, beruhigte mich das gleichmäßige Atmen meines Partners neben mir.
Ich wusste nicht, wann Clint in's Bett gegangen war, aber nach meinem ersten Alptraum schlief er schon tief.
Wie er das ganze einfach so wegstecken konnte, wusste ich auch nicht, aber ich wünschte mir, dass ich das auch so gut können könnte.
Leider blieb mir das verwehrt.
Der Morgen war dadurch umso schlimmer. Ich war unglaublich müde und sah auch echt scheiße aus.
"Morgen", gähnte ich, als ich völlig fertig in die Küche spaziert kam, wo Clint völlig munter mit einer vollen Kaffeekanne in der Hand saß und sich ohne den Inhalt umzufüllen den Kaffee in den Mund kippte.
Ich musste erst einmal perplex blinzeln. Das hatte er jetzt nicht wirklich getan.
"Wie kannst du nach sowas so tief schlafen?", fragte ich ihn gähnend und suchte mir unsere zweite Kaffeekanne aus dem Schrank.
Ja, wir hatten zwei davon und das auch nur, weil wir meistens zu faul waren, die eine Kanne erst zu waschen, bevor wit wieder Kaffee kochen konnten.
Außerdem war ich jetzt nicht gerade scharf darauf, seinen Speichel in meinem Kaffee zu haben.
"Eine Frage der Übung", erwiderte Clint achselzuckend und schaute mir besorgt zu, wie ich mir Kaffee machte. "Geht es dir gut."
"Ich komme drüber hinweg", winkte ich ab.
Irgendwie wollte ich nicht, dass er dachte, dass ich sowas nicht aushalten konnte. Ich weiß auch nicht, warum ich das wollte.
"Lüg mich nicht an. Ich sehe doch, dass dich das mitnimmt."
Verdammt.
Wie immer konnte er mich mühelos durchschauen.
"Ich wünschte, die letzten Tage wären einfach nicht passiert", gab ich schließlich zu und stellte die Kanne ab.
"Ja, ich auch", seufzte er. "Aber daran kann man jetzt nichts mehr ändern."
Ich ließ mir seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen, bevor ich nachsichtig nickte.
"Wir müssen gleich los", informierte er mich dann.
"Okay", murmelte ich. "Ich ziehe mich um."
Eine halbe Stunde später saßen wir in unserem Auto und fuhren zum Central Park.
Genau dort sollten wir die anderen treffen. Auch Selvig war da.
Auch die anderen sahen sehr viel besser aus, als ich mich fühlte, aber vielleicht war das ja auch nur Fassade.
Selvig holte den Tesserakt aus einem Koffer und setzte ihn in einen komischen Körper.
Neben ihm stand Loki, dessen Hände gefesselt waren und Mund mit einem metallischen Knebel versehen war. Er schaute sehr grimmig drein.
Der Tesseract bekam einen bösen Blick des Captain ab, der wahrscheinlich froh war, das Teil endlich los zu sein, bevor Thor ihn in die Hände gedrückt bekam.
"Wenn wir ihn das nächste mal sehen, werde ich ihn umbringen", flüsterte ich Clint in's Ohr, der daraufhin schmunzelte, während sein Blick auf Loki lag.
Thor nickte uns ein letztes Mal zu, bevor er einen Hebel betätigte, der den Tesseract aktivierte. Ein blauer Nebel legte sich um die zwei Götter und als er verschwand, waren auch die beiden weg.
Es war offiziell zu ende. Diese ganze Scheiße war vorbei.
Aber warum fühlte ich mich nicht befreit? Hätte ich jetzt nicht erleichtert sein sollen? Waren meine Gefühle von unglaublicher Leere normal?
Mit den Gedanken stieg ich in's Auto ein.
Etwas war falsch mit mir und ich würde definitiv auch herausfinden, was.
AN: Wow. Jetzt nur noch der Epilog und dann war's das mit diesem Buch. Teil 4 ist schon fertig und steht in den Startlöchern, mehr erfahrt ihr nach dem Epilog, bei dem es sich definitiv lohnt, reinzulesen.
Ich wollte auch bloß mal anmerken, dass Teil 2 letzte Woche die 3k Marke überschritten hat. Erst mal ein großes Dankeschön an euch! Und Teil 3 hat gestern die 2k Marke überquert! Ihr seid echt der Hammer!
Also, viel Spaß mit dem Epilog.
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