Hawksilver ~ The Tast Of Good Memories
Clint saß einfach nur da und starrte ins Leere. Vor ihm der Grabstein seines geliebten Freundes. Wie hatte es so weit kommen können? Wie hatte er soetwas zulassen können?
Natürlich, der Junge lebte, aber hatte Pietro dafür wirklich sterben müssen? Es schnürte den Bogenschützen die Kehle zu als er an den silberhaarigen Mutanten dachte.
So kurz war die Zeit mit ihm gewesen. Er hatte es nicht einmal geschafft, ihn dieses eine Mal zu beschützen.
"Es tut mir so leid. Ich habe es nicht kommen sehen"
Seine Hand streckte sich nach dem kalten Stein aus.
"Ich habe das nicht kommen sehen." Seine Stimme brach. Tränen rollten über seine Wangen und tropften zu Boden.
"Ich konnte dir nie sagen, was ich empfinde." Er hielt kurz inne und blickte zum Himmel empor.
"Ich liebe dich Pietro", flüsterte er mit belegte Stimme. "Verdammt, ich würde alles tun, alles, nur um dir das zu sagen. Nur das."
Nun lehnte er den Kopf gegen den kühlen Stein. Seine Schultern erbeten wenn er schluchzte. Clint konnte sich nicht erinnern, ob er sich jemals so zerrissen gefühlt hatte. "Ich weiß, du wirst warten. Du wirst auf mich warten. Diesen einen letzten Weg werden wir gemeinsam gehen können!"
Einige Passanten warfen den Bogenschützen schräge Blicke zu. Immerhin führte nicht jeden Tag jemand ein Gespräch mit einem Grabstein. Doch Clint bemerkte die Blicke nicht. Er saß weiter im taufeuchten Gras und versuchte seine Tränen in den Griff zu bekommen. Er erinnerte sich an den Tag, an dem er Pietro das erste Mal gesehen hatte.
"Hast du das nicht kommen sehen?", hatte der Mutant gefragt und war gleich darauf in Lichtgeschwindigkeit wietergelaufen. Schon in diesen Moment hatte Clint die blauen Augen nicht mehr vergessen können.
Seine Tränen wollten kein Ende nehmen. "Ich werde dich nicht vergessen, mein Freund.", flüsterte er heiser. Dann kostete er noch einmal den Geschmack der guten Erinnerungen, ehe er sich aufrichtete.
"Bis bald."
Die Hände in den Hosentaschen und den Blick gesenkt machte er sich auf den Weg zum Tower. Es ist nicht weit, doch er geht langsam. Die Erinnerungen ließen Clint bittersüßen Schmerz fühlen. Und die Leere in seinem Herzen macht sich bemerkbar. Wie sollte er je wieder lieben?
Niemand würde Pietro auch nur ansatzweise ersetzten können. Und auch erinnern half nicht viel. Die Art wie der Sokovier gelächelt hatte. Seinen, teilweise schrägen, Humor.
Eine letzte Träne fiel auf den Asphalt. Clint durfte nicht aufgeben. Das hätte sein Freund nicht gewollt. Er hob den Kopf.
"Ist alles in Ordnung mit Ihnen, junger Mann?", fragte eine ältere Frau, welche Clints gerötete Augen bemerkte. Der Bogenschützen versucht sich an einem Lächeln.
"Kennen Sie das Gefühl, wenn gute Erinnerungen sich auf die Gegenwart auszuwirken scheinen?"
Die Dame schenkt ihn einen mitleidigen Blick. "Was immer Ihnen geschehen ist, es tut mir sehr leid. Ich mag es nicht wenn Menschen so traurig sind. Wollen Sie vielleicht eine Tasse Tee? Eine Straße weiter befindet sich ein nettes Café."
Er nickte kurz. "Ja, Tee hört sich wirklich gut an."
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