Hawksilver ~ Stay
Die relativ kurz gehaltene Fortsetzung von You are Home to me
Weil @JustEmmaaaa05 es sich gewünscht hat
~
Regentropfen trafen auf den Asphalt.
Wann waren die grauen Wolken vor die Sonne gezogen?
Kurz zögerte Clint, ehe er in den Regen hinaustrat und er fragte sich, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
Denn zu gehen führte sich falsch an.
Obwohl vor wenigen Sekunden noch fest davon überzeugt gewesen war, es wäre das Richtige.
Doch er begann zu zweifeln.
An sich selbst, und der Wahrheit in seinem Herzen, von der er zu glauben begann, es seien nur gewobene Lügen, die er selbst gesponnen hatte.
War es schlussendlich nicht so falsch, Pietro zu lieben?
War er schlussendlich nicht unnatürlich und abstoßend?
Er hörte den Ruf nicht, obwohl er durch den Regen gelte.
Versunken in seinen chaotischen Gedanken bemerkte kein Geschehen in der Realität.
Bis er festgehalten wurde.
Bis eine fremde, warme Hand nach der seinen griff und ihn nicht mehr los ließ.
Clint blieb stehen
Wagte es nicht aufzusehen, weil er wusste, wer ihm gefolgt war.
"Warte!"
Pietro war außer Atem und seine Augen glänzten, während Wassertropfen von den Spitzen seines durchnässten Haars tropften.
"Warte", wiederholte er.
Clint blickte auf.
"Was willst du noch von mir, Pietro?"
Der silberhaarige Sokovier griff nach seiner Hand. "Ich möchte dich bitten, zu bleiben", er senkte seinen Kopf zu Clint hinunter. "Komm endlich nach Hause."
Und als der Mutant ihn mitten auf der Straße im Regen küsste, regte sich in Clint ein Gefühl, das er bis dahin noch nicht gekannt hatte.
Ein Gefühl vollkommener Zufriedenheit.
Glück, in seiner reinsten Form.
Es fühlte sich absolut richtig an.
Doch dieser Moment ging viel zu schnell vorbei. In binnen weniger Sekunden zog Pietro den Kopf zurück.
"Bitte", flüsterte er heiser. "Bleib bei mir. Geh nicht wieder fort."
Der Dunkelhaarige zeigte keine Reaktion, unfähig zu jedweder Bewegung. Starrte Pietro einfach nur an. Konnte die Sehnsucht in den Augen des Mutanten sehen. Die Traurigkeit, die sich darin spiegelte, wie Mondlicht auf Wasser.
"Bitte", wiederholte Pietro leise.
Clint vermerkte, dass er zitterte.
Zu einem weil der Regen kalt war, aber auch weil sein Herz aus seiner Brust zu springen drohte.
Er versuchte gleichmäßig zu atmen.
Dann nickte er.
"Aber versprich mir, dass du mich nie wieder los lässt."
Pietros Augen begannen zu leuchten, während Regentropfen seine kantigen Wangen hinunter kullerten. Ein breites Lächeln auf den Lippen nahm er Clint's Gesicht vorsichtig in seine warmen Hände.
"Nicht so lange mein Herz noch schlägt. Und das tut es. Nur für dich."
Clint konnte sich nicht erinnern, ob jemals jemand etwas gesagt hatte, das ihn dermaßen berührte.
Er blendete alles um sie herum aus.
Da war nur noch Pietro, der sich nun erneut zu ihm herunter beugte. Sein warmer Atem traf aus Clint's Lippen, ehe er die seinen sanft darauf presste.
Für diesen einen, kurzen Moment war die Welt wieder in Ordnung.
Niemand musste von Helden gerettet werden. Helden, in deren Rolle die Avengers geschlüpft waren.
Keine durchgeknallten Irren die Weltherrschaft an sich reißen oder den Planeten zerstören wollten.
Nur sie beide und der Regen, der immer weiter auf sie nieder prasselte und ihre Frisuren zu Grunde richtete.
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