Warnungen: Gewalt, Kämpfe, Language
Handlung: Fortsetzung von „Silent Fighter"

Das Monster über eure Köpfe brüllt laut auf, das Geräusch ist so laut, dass es die Scheiben in den Fenstern explodieren lässt. Die Scherben regnen auf euch hinunter. Du hebst aus Reflex deine Arme über den Kopf, um ihn zu schützen. Du hast Glück, keine Scherbe ist scharf genug, um dich ernsthaft zu verletzen, da deine Jacke das gröbste abfängt.

„Hey Stark? Wir könnten mal ein bisschen Hilfe mit diesem Riesen-Biest brauchen", sagt die unbekannte Kämpferin, sie scheint mit diesen Stark per Headset zu kommunizieren. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, um sich aus dem Staub zu machen. Gedacht, getan. Wortlos drehst du dich um und gehst. Du spürst den Blick der Frau in deinem Rücken, doch das ist dir egal.

Aber wohin? Anscheinend bist du nicht die Einzige , die sich hier gegen die Ausserirdische wehrt, was gut aber gleichzeitig schlecht ist. Gut zum Überleben, schlecht für deine Geheimhaltung. Aber aufhören kannst du nicht, denn obwohl jetzt Verstärkung hier ist, wimmelt es nur so von Monstern. Ein paar Strassen weiter hältst du an, um eine Verschnaufpause einzulegen. Du gehst zum nächsten Kiosk und nimmst dir eine Flasche Wasser.

Durstig trinkst du alles in einem Zug aus. Ein Blick auf die Uhr verrät dir, dass du schon seit zweieinhalb Stunden kämpfst. Doch glücklicherweise fühlt es sich noch nicht so an. Du weisst, dass du gut vier Stunden weiterkämpfenden könntest, ohne eine längere Pause einzulegen.

Du trittst aus dem Kiosk hinaus. Die Luft ist voller Staub und die Strassen sehen sehr mitgenommen aus. Du richtest deine Maske und setzt dich in Bewegung. Die Sonne steht an ihren höchsten Punkt und scheint warm auf dich hinunter. Doch du musst nicht lange laufen, schon bald kommen dir die Aliens entgegen. Du umfasst dein Katana fester. Kaum ist es in deiner Reichweite holst du aus. Wie ein tödlicher Tornado wirbelst du herum.

Nicht jeder Streich ist tödlich, aber es haltet sie dir vom Leib. „Was bist du?", fragt einer der Monster, während es deinen Schwerthieb abwehrt. Die Frage verwirrt dich. Nach was sieht es den aus? „Ein Mensch?", antwortest du mit einem fragenden Unterton. Vorsichtshalber trittst du einen Schritt nach hinten, deine Waffe vor dir erhoben. „Wieso kannst du sprechen? Deine Kollegen haben mich bis jetzt nur dumm angespuckt", entgegnest du, obwohl das nicht ganz stimmt, der Alien, den du ganz am Anfang umgebracht hast, konnte auch sprechen.

Das Wesen vor dir lässt ein komisches Krächzen von sich. Entweder hat es sich verschluckt oder es lacht. Du tippst aber auf zweiteres. „Was?", hakst du verwirrt nach. Währenddessen hat es seine Waffe gesenkt, nur die wenigen Kämpfer, die hinter ihm stehen, haben die Pistole auf dich gerichtet. Hat das Alien Stimmungsschwankungen oder was ist los?

„Du bist anders. Du hast Fähigkeiten, nicht wahr? Fähigkeiten, die dich mächtiger machen", du versteifst dich bei diesen Worten. Woher weiss es das? Nervös beisst du dir auf die Unterlippe. Was soll man da antworten? Du entscheidest dich für nichts.

„Schliesse dich uns an, und wir können dir das Training geben, das du verdient hast", bietet dir das Unwesen an. „Das Training, das ich verdiene? Das ist ja wie Schwimmunterricht von einem Nichtschwimmer", schnaubst du spöttisch. „Du hast so viel verschwendetes Potenzial, von dem nicht mal annähernd weisst. Mit uns kannst du der mächtigste Mensch des ganzen Universums werden", versucht dich das Alien weiter zu überreden.

Bevor du etwas antworten kannst, ruft eine laute Stimme hinter dir: „Duck dich!" Aus Reflex tust du, was der Mann befehlt und lässt dich zu Boden fallen. Kaum berührst du den Boden fliegt etwas knapp über deinen Kopf in den Alien hinein. Bei genauerem Hinsehen identifizierst du den Gegenstand als ein Schild. Das Schild von Schild-Schaukler.

Das Alien wird von der Wucht der Waffe halbiert. Sofort stehst du wieder auf und nimmst Deckung hinter einem ziemlich mitgenommenen Auto. Die Monster beginnen auf euch zu schiessen und du drückst dich an deinen Schutzwall, um nicht getroffen zu werden. Schild-Schaukler hebt sein Schild als Schutz hoch und rennt den Geschossen entgegen. Du verdrehst die Augen: so dramatisch!

Du nimmst dein Tanto wieder zur Hand und greifst auf die alte Strategie zurück, die du vor einer halben Stunde bei der Kung-Fu-Königin gemacht hast. Du schleuderst dein Dolch in Richtung der Aliens und verlässt deine Deckung. Du stürmst auf die Feinde zu und holst mit deinem Katana zum Schlag aus. Das Alien fällt zu Boden und du ziehst dein Schwert aus dem Leichnam heraus, so arbeitest du dich mit Schild-Schaukler durch die restlichen Aliens.

Nachdem der letzte Gegner besiegt ist, beginnst du sofort deine Tanto wieder einzusammeln. Du spürst, wie der fremde Mann dich beobachtet, sein Blick brennt in deinen Nacken und deine Sinne schreien, dass du dich umdrehen sollst, denn wer weiss, was seine Absichten sind? Du wendest dich ihn zu und erst jetzt kannst du ihn genauer betrachten.

Er hat blaue Augen die dich immer noch prüfend anschauen, als ob sie sicherstellen wollten, dass es dir gut geht. „Was?", hakst du nach, um die Stille zwischen euch zu unterbrechen. „Nichts", antwortet er mit einer ruhigen Stimme, doch noch immer sind seine Augen auf dich gerichtet.

„Wenn du nicht bald aufhörst zu starren, wirst du dir wünschen, du hättest es getan", fauchst du. Schild-Schaukler lachte bloss: „Ist das deine Art jemanden zu danken, dass ich dein Leben gerettet habe?" „Leben gerettet? Ich kam sehr gut ohne dich zurecht", entgegnest du. „Na klar, so sah es auch aus. Du hast mit den Centauri geredet", macht er klar. Centauri also, dann haben diese doch Aliens einen Namen, ging es dir durch den Kopf. „Da du dich ja anscheinend so gut mit diesen Kreaturen auskennst, kannst mir sicher sagen, wieso sie auf der Erde sind", wechselst du das Thema.

„Das sind Monster aus dem Weltraum, angeführt von Loki. Sie wollen die Erde erobern und für sich beanspruchen", erklärt er dir. „Warte kurz, meinst du Loki der Gott?", fragst du überrascht nach. „Ja, das ist Loki höchstpersönlich", stimmt der Mann dir zu. „Dann ist Blitzbirne Thor", murmelst du vor dir hin. Aber wieso sind sie hier? Wollen sie nur die Erde oder hat es noch etwas anderes auf sich?

„Wer bist du?", unterbricht Schild-Schaukler deine Überlegungen. Du lachst tonlos: „Wer ich bin? Jemand die dir gleich zeigt, warum du besser keine Fragen stellst." „Oh wirklich? Dann lass mal sehen, was du drauf hast. Ich bin gespannt", erwidert er mit einem herausfordernden Grinsen. Du beisst dir auf Lippe, um nicht etwas zu sagen, das du später bereuen könntest. „Was ist los Darling? Sind dir die Worte ausgegangen?", spottet er.

Genug ist genug. Mit einem fliessenden Griff greifst du nach deinen Tanto und lässt den Abstand zwischen euch explodieren. Dein Dolch liegt jetzt an seinen Hals. „Ich habe dich gewarnt, Super-Neugierig. Du sollst dich wirklich nicht mit mir anlegen und wenn du nicht bald aufhörst, werden das die letzten Worte sein, die hören wirst. Ausserdem wird gerade unsere Welt erobert und du solltest genauso wie ich irgendwo anders sein. Also hör auf mich abzulenken und mach einmal in deinem Leben etwas Sinnvolles und helfe den Menschen, die in diesen Moment von Centauris ab gemetzelt werden. Haben wir uns verstanden?", zischt du.

Schild-Schaukler ist immer noch erschrocken, als du von ihm ablässt und zurücktrittst. Ohne auf eine Antwort zu warten, versorgst du den Tanto in der Scheide und wendest dich ab. „Ich bin übrigens Steve Rogers", ruft er dir hinterher.

I'm sorry

Dieses Kapitel hätte schon letzte Woche online gestellt werden sollen, aber nun ja, ich habe es vergessen.

Ich war letztes Wochenende campen und dabei habe ich komplett vergessen, dass ich noch ein Kapitel online stellen muss, als ich es merkte, war es schon zu spät.

Also, nochmals eine fette Entschuldigung meinerseits und ich wünsche euch jetzt noch einen schönen Sonntag

Eure Phoena

Überarbeitung: 22.Juni 2024

Original Veröffentlichung: 9.Juni 2024